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FIFA 20

15 Spieler aus Frankreich klagen gegen FUT-Packs in FIFA 20

EA muss sich in Frankreich von Gericht verteidigen, weil Verbraucher das Glücksspiel im Modus Ultimate Team kritisieren.

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Lootboxen sind seit Jahren umstritten und jemand, der mit dieser Geschäftspraktik jährlich sehr viel Geld macht, ist Electronic Arts. Der Spielmodus Ultimate Team (FUT) in FIFA 20 wiederholt diese Bemühungen im neuesten Spiel der beliebten Reihe, doch im letzten Monat ist der Titel in Frankreich deshalb ins Kreuzfeuer geraten. Laut dem Pariser Anwalt Victor Zagury kann FUT als Einstiegsdroge in die Glücksspielsucht wirken: "Je mehr ihr zahlt, desto wahrscheinlicher ist es, dass ihr wertvolle Spieler gewinnt. Der Kauf von Packs ist im Grunde genommen Glücksspiel."

Das französische Nachrichtenmagazin L'Equipe berichtete diese Woche, dass einige Spieler zugeben, 10.000 Euro oder mehr für In-Game-Packs ausgegeben zu haben. Mit einer Sammelklage versuchen 15 FIFA-Spieler nun, Wiedergutmachung vom Publisher zu erhalten. Ein 38-jähriger Geschäftsinhaber spricht folgendermaßen über seine FUT-Erfahrung:

"Es war eine Abwärtsspirale. Ich habe zunächst 10 Euro ausgegeben, um mein Team zu verbessern. Dann habe ich es immer wieder gemacht... Ich habe mir immer gesagt, dass es das letzte Mal war, aber der Modus ist in gewisser Weise gemacht, um uns zu diesen Mikrotransaktionen zu treiben, ohne dass man es wirklich bemerkt. Irgendwann hatte ich kein soziales Leben mehr, es war nur noch FUT. Jede Nacht, jedes Wochenende... Es war wie eine Droge, auf die mich niemand aufmerksam gemacht hat."

Es ist erwähnenswert, dass das Ultimate Team im Geschäftsjahr 2018-2019 satte 30 Prozent des Umsatzes von EA ausmachte. Electronic Arts will das natürlich aufrechterhalten wenn nicht sogar ausbauen und verteidigt: "FIFA Ultimate Team zeigt die Preise der DLC-Packs [beim Kauf] an, damit ihr genau wisst, was ihr in jeder Packung erhalten könnt", so der Publisher.

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