343 Industries durchlebt gerade eine spannende Zeit mit dem Halo-Franchise. Obwohl Halo 5: Guardians bereits im Oktober 2015 erschienen ist, unterstützen die Entwickler das Spiel nach wie vor mit technischem Support und neuen Inhalten. Außerdem überwacht das Studio gerade das Strategiespiel Halo Wars 2, das erst vor einigen Monaten erschienen ist. Doch all das liegt in der Vergangenheit, wie sehen eigentlich die Pläne für die Zukunft des Franchise aus?

Anlässlich des zehnjährigen Geburtstages des Studios hat 343 Industries-Chefin Kiki Wolfkill und Franchise Director Frank O'Connor ein Interview mit GamesTM durchgeführt, in dem sie verraten haben, dass sich der nächste Halo-Teil wieder intensiver mit der Figur des Master Chiefs befassen wird.

"Wir haben einige Hiebe für das Storytelling in Halo 5 einstecken müssen, aber das war absolut gerechtfertigt. Wir haben eingesehen, dass die Leute sehr stark die Geschichte des Master Chiefs in Halo 5 wollten."

"Wir vermarkteten das alles in einer Art, von der wir hofften, dass sie überraschend wäre. Doch für einige Fans, besonders die des Master Chiefs, war es eine gewaltige Enttäuschung, denn sie wollten den Chief." Die erzählerischen Neuerungen und die sorgfältig eingeführten Twists kamen bei den Veteranen gar nicht erst an, verraten die Entwickler.

"Sie liebten das blaue Team, mochten auch Osiris, aber sie wollten [immer] den Chief. Und das war eins schwierige Lehre. Der Chief war für uns eher das Gefäß für das Abenteuer und nicht der Hauptcharakter des Universums. Dabei ist er doch nur euer Einstieg in das Universum.", was die Community offenbar anders sieht. Über die vielen Jahre haben viele Spieler eine besondere Beziehung zum Spartaner mit der Nummer 117 aufgebaut. Das hat nun auch 343 Industries gelernt, weshalb sie versichern, dass das nächste Kapitel der Reihe sich weniger auf die Einführung neuer Charaktere konzentrieren werde, als vielmehr auf die Expansion bestehender.

"Wir verschieben den Fokus der Welt ein bisschen, um alles realistischer und antreibender zu gestalten. Und ich würde sagen, auch ein wenig lustiger für Spieler, die in Zukunft wieder den Chief [kontrollieren] werden [...].", erklärte Frank O'Connor.