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5000 Tage auf dem Mars: Diese Weltraumspiele entstanden in der Zwischenzeit

Auf dem roten Planeten zieht ein einsames Vehikel seit über 13 Jahren seine Runden und wir nehmen das zum Anlass, um über Weltraum-Spiele zu sprechen.

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Der NASA-Geländerover Opportunity hat diesen Monat einen beachtlichen Meilenstein verzeichnet, denn am Wochenende hat das Fahrzeug seinen 5000. Sonnenaufgang auf dem Mars miterlebt. Seit Arbeitsbeginn vor über 13 Jahren ist einiges geschehen, nicht nur dort in den Weiten des Alls, sondern auch hier auf der Erde. Trotzdem ist das, was uns dort oben umgibt, noch immer relativ selten ein zentrales Thema irdischer Interessen und ähnlich verhält es sich in der Videospielwelt. Wir werfen deshalb einen Blick auf die Titel, die sich seit Januar 2004 in die unbekannten Weiten unseres Nachbarplanetens begeben haben. Da das Interesse am Mars in der Welt des Gamings begrenzt ist, haben wir auch einige Add Ons und Erweiterungen mit einfließen lassen. Auffällig ist, dass das Thema in den letzten Jahren deutlich an Interesse gewann:

2004 Doom 3 - Action (Id Software / Activision)
2007 UFO: Afterlight - Strategie (Altar Games / TopWare Interactive)
2009 Red Faction: Guerrilla - Action (Volition / THQ)
2011 Jamestown: The Legend of the Lost Colony - Action (Final Form Games)
2011 Red Faction: Armageddon - Action (Volition / THQ)
2012 Mass Effect 3 - Action-RPG (Bioware / EA)
2012 Waking Mars - 2D-Adventure (Tiger Style)
2013 Mars: War Logs - Action (Spiders / Focus Home Interactive)
2013 Super Motherload - Adventure (Xgen Studios)
2014 Destiny - Action (Bungie / Activision)
2016 Call of Duty: Infinite Warfare - Action (Infinity Ward / Activision)
2016 Doom - Action (Id Software / Bethesda)
2016 Offworld Trading Company - Strategie (Mohawk Games / Stardock)
2016 The Technomancer - Action (Spiders / Focus Home Interactive)
2017 Take On Mars - Simulation (Bohemia Interactive)

Der Trend scheint sich auch in den kommenden Monaten fortzusetzen, denn es gibt einige Mars-bezogene Spiele, die noch 2018 erscheinen sollen. In weniger als einen Monat erscheint zum Beispiel Surviving Mars von Paradox und den Tropico-Entwicklern, das sich der digitalen Kolonialisierung des roten Planeten verschreibt. Memories of Mars wird ein Multiplayer-Survival-Spiel in einer offenen Welt und es gelangt noch in diesem Frühjahr in die Early-Access-Phase auf Steam. Darüber hinaus gibt es eine "technische" Sandbox-Erfahrung namens Occupy Mars, die Ende des Jahres ansteht.

Spannenderweise scheint sich in den letzten Jahren auch die Sichtweise auf den roten Planeten gewandelt zu haben, denn es geht nur noch selten darum unbekannte Alienformen, die unter der Oberfläche hausen, auszumerzen. Stattdessen entstanden taktischere Herangehensweisen, die etwa das Überleben der Nicht-Marsmenschen auf dem Mars in den Mittelpunkt der Erfahrung stellen. Ob das Interesse am roten Planten anhalten wird oder nur eine kurze Phase ist, das können wir noch nicht sagen. Hoffentlich beweisen Entwickler und Spieler dieselbe Persistenz, die der Opportunity-Rover seit vielen, vielen Sonnenaufgängen an den Tag legt. Die NASA hat übrigens gar nicht damit gerechnet, dass ihr Vehikel die ersten 90 Tage überlegt, doch das Gerät erweist sich als überaus widerstandsfähig.

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