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Pokkén Tournament DX

Pokkén Tournament DX

Ende der Woche erscheint Pokkén Tournament auf der Switch, doch wie schlägt sich das Spiel auf dem Hybriden?

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Pokkén Tournament DX ist eine Kombination aus dem originalen Wii U-Spiel und der japanischen Arcade-Hallen-Veröffentlichung mit einigen zusätzlichen Charakteren und neuen Spielmodi. Ohne umfangreiche Geschichten oder umschwängliches Abenteuer geht es direkt in die Eins-gegen-Eins-Kämpfe. Trotz der rundenbasierten Natur der Pokemon-Spielen dreht sich in Bandai Namcos Kampfspiel alles um die Echtzeitkämpfe, auch wenn es vielleicht nicht mit Street Fighter oder seinem Cousin Tekken mithalten kann - man kann schnell loslegen und viel Spaß dabei haben.

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Pokkén Tournament DX ist eine gelungene Portierung eines guten und einsteigerfreundlichen Kampfspiels.

Die ersten neuen Kämpfer sind Glibunkel, Impoleon, Darkrai und Scherox - sie stammen alle aus der Arcade-Version. Dazu kommt noch der Switch-exklusive Kämpfer Silvarro. Diese Charaktere stehen von Anfang an neben den Original-Kämpfern zur Verfügung. Man muss also keine Charaktere freischalten, um weiterzukommen oder die Figuren spielen zu können. Dann sind da noch die neuen Unterstützungs-Pokémon Flamiau und Popplio.

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Die Optik wurde leicht überarbeitet, ist jedoch bemerkbar. Im Dock läuft die Switch 1280x720p bei einer fast konstanten Framerate von 60FPS, dadurch ist nicht nur das Bild knackiger, sondern das Spiel insgesamt deutlich flüssiger, als noch auf der alten Wii U. Das Bild ist im tragbaren Modus leider nicht so klar und scharf und es kommt schon ab und zu, vor allem bei größeren Treffern, zu Unschärfen, treppenartigen Kanten und auch die Hintergrundszenen leiden dann ein wenig.

Lokale Kämpfe können mit einem Freund im Couch-Koop auf Selen Island ausgetragen werden. Dafür reichen praktischerweise die Joy-Cons, es ist also nicht nötig sich einen zweiten Controller anzuschaffen. Das Spiel lässt sich den Fähigkeiten entsprechend anpassen, genauso wie die Rundenzahl und ihre Dauer. Nintendo hat außerdem an einem Splitscreen-Modus gearbeitet, auf den ich mich sehr gefreut habe. Leider ist die Umsetzung nicht sonderlich geglückt, denn statt jedem Spieler den halben Bildschirm zu geben, hat das Schlachtfeld einen großen Rahmen erhalten, der die Größe auf etwa ein Viertel des Bildschirms schrumpfen lässt. Im Dock-Modus auf einem 50-Zoll-Fernseher ist das noch ok, aber unterwegs ist der Bildschirm dafür einfach viel zu klein.

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Im Splitscreen mit einem Joy-Con zu spielen ist krampfhaft, der Pro-Controller ist dahingegen perfekt.
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Im Einzelspieler-Modus unterwegs, hat man bei der Steuerung die Wahl zwischen dem linken Analog-Stick oder den D-Pad-Tasten. Eigentlich wären die für ein Kampfspiel wohl erste Wahl, aber die Abstände zwischen den Tasten erschweren bei klobigen Fingern flüssige Bewegungen. Die Joy-Cons sind perfekt für kleinere Hände, aber damit kann ich eben nicht dienen und deshalb habe ich häufig versehentlich benachbarte Knöpfe gedrückt. Das Joy-Con für die rechte Hand ist besonders nervig, weil hier die +-Taste dicht neben den Angriffsknöpfen liegt und ich dadurch ständig das Spiel pausierte.

Pokkén Tournament DX mit dem Pro-Controller zu spielen ist dagegen perfekt. Ich habe die meiste Zeit im Docking-Modus mit dem Einzelspieler verbracht und der Pro-Controller hat nicht nur das bessere Tasten-Layout, sondern fühlt sich im Vergleich zu den Joy-Cons auch natürlicher an. Wireless Battle ist ein neues Feature, das zwei Switch-Konsolen miteinander verbindet, natürlich brauchen dafür beide Spieler eine Kopie des Spiels. Beim Online-Battle haben wir die Wahl zwischen Drei-gegen-Drei-Teamkämpfen, Online-Ranglisten und Gruppenspielen (nur mit Freunden). Aus Mangel an Spielern konnten wir den Online-Modus jedoch noch nicht ernsthaft austesten. Wenn nicht sofort andere Spieler gefunden werden, beginnt nämlich ein Stand-by-Kampf mit einem CPU, damit wir nicht in einer leeren Lobby hocken müssen.

Insgesamt ist Pokkén Tournament DX eine gelungene Portierung eines guten Kampfspiels. Es gibt einige Verbesserungen und es nutzt die Vielseitigkeit der Switch und hat seine kleineren Kritikpunkte, die man aber durchaus vernachlässigen kann, wenn man Pokemon-Liebhaber oder Kampfspiel-Fan ist. Besonders wenn ihr das Wii U-Original noch nicht kennt, solltet ihr euch das actionreiche Crossover ansehen.

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08 Gamereactor Deutschland
8 / 10
+
Noch immer ein toller Einsteigspunkt für angehende Kampfspieler; lustiges Crossover; Switch-Fassung bietet frische Inhalte.
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Splitscreen-Modus ist mobil zu klein und insgesamt sehr undurchdacht; Joy-Cons eigenen sich nicht für verlässliche Kombos.
overall score
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