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Journey to the Savage Planet

Journey to the Savage Planet

Typhoon Studio bietet uns ein intensives Erlebnis mit zahlreichen Explorationsmöglichkeiten und viel Persönlichkeit.

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Journey to the Savage Planet hätte eine Spur länger andauern können, doch auch nachdem die Hauptgeschichte vorbei ist, haben wir noch nicht alles getan oder erlebt.

Wenn uns Spiele in fremde Welten entführen, sind das oft große, weitläufige Abenteuer - Science-Fiction-Epen, die uns über das Schicksal des Universums entscheiden lassen. Typhoon Studios wagt mit Journey to the Savage Planet etwas Ähnliches, verändert dabei jedoch den Maßstab, um ein knappes und raffiniertes Erlebnis zu schaffen, das letztendlich sehr viel Spaß macht.

In diesem Spiel werden wir (und ein Freund, wenn ihr kooperieren möchtet) im Auftrag von einer zwielichtigen Agentur namens Kindred Aerospace angeworben und damit beauftragt, die Flora und Fauna einer Welt ohne intelligentes Leben zu erforschen. Vorerst müssen wir also nur einen Blick auf die Umgebung werfen, doch natürlich wird das nach einer Weile etwas komplizierter. Bald stellen wir nämlich fest, dass es hier doch irgendwo intelligentes Leben gibt.

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Wir beginnen unser Abenteuer als stummer Protagonist in einem Raumschiff, während uns die KI Eko durch ein paar Einleitungen führt. Das Spiel verschwendet keine Zeit mit Erklärungen, stattdessen müssen wir die Grundlagen in ca. 15 Minuten begreifen, bevor wir losgeschickt werden, um diesen fremden Platz zu erkunden. Wie wir dabei vorgehen und welches Tempo wir wählen, bleibt uns überlassen. Es ist eine kurze Einführung und es gibt nicht einmal Zwischensequenzen, die man durchgehen muss.

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Unsere Werkzeuge werden auf kreative Art und Weise eingesetzt, was uns ein bisschen an Ratchet und Clank erinnert.

Journey to the Savage Planet bietet mehrere offene Bereiche, allerdings sind diese linear miteinander verbunden, sprich wir können nicht überall hin, ehe wir nicht das entsprechende Werkzeug dafür haben (z. B. einen Greifhaken oder einen Schub für das Jetpack). Auf diese Weise führt uns Typhoon durch das Spiel und lässt einzelne Gebiete erkunden, bevor sie uns zum Nächsten durchlassen. Das alles ist nicht unglaublich kompliziert, aber es gibt unzählige Geheimnisse unterwegs.

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Das Design von Typhoons Spiel entspricht also ein bisschen dem eines Metroidvanias, was bedeutet, dass wir später im Spiel Werkzeuge freischalten, die uns an früheren Orten etwas bringen und ggf. Geheimnisse freischalten. Da wären zum Beispiel diese orangefarbenen Eier, die unsere maximale Gesundheit und Ausdauer verbessern, und andere Ressourcen, die optionale Upgrades und wichtige Ausrüstung verstärken. Das Aufrüsten hat jedoch einen Haken, da diese Upgrades bestimmte Legierungen voraussetzen, die wir nur an bestimmten Stellen in der Geschichte finden können - sie fungieren wie gesagt als narrativer Faden und bestimmen das Tempo.

Ein sehr nützliches Reise- und Missionsmarkierungssystem hilft dabei, die Navigation einfach und zugänglich zu halten, auch wenn wir mehr Gebiete und Missionen freischalten. Wir wählen eine aktive Mission aus und legen anschließend per Druck auf den rechten Kamerastick unsere Position fest. Dadurch wird es deutlich schwieriger, sich zu verirren, selbst wenn man etwas vom Weg abkommt und die ausgetretenen Pfade verlässt. Was als Nächstes zu tun ist, wird zu jedem Zeitpunkt klar kommuniziert, sowohl in den Haupt- als auch bei den Nebenaufgaben.

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Journey to the Savage Planet bietet mehrere offene Bereiche, allerdings sind diese linear miteinander verbunden.

In ihrem Umfang und Anwendungsbereich unterscheiden sich unsere Werkzeuge voneinander, obwohl es nicht viele von ihnen gibt. Wir können sie kreativ einsetzen, was uns ein bisschen an Ratchet und Clank erinnert. Tatsächlich ist es am Ende vor allem die Persönlichkeit des Spiels, die diese Arbeit von der Masse anderer Open-World-Titel abhebt. Journey to the Savage Planet ist eine lustige Angelegenheit, die sich nicht allzu ernst nimmt. Ekos Witze und der Slapstick-Charakter des Spiels machen diese Reise zu einer unbeschwerten und unterhaltsamen Erfahrung. Außerdem ist es farbenfroh und fantasievoll, sodass es immer wieder einlädt, die verschiedenen Biome zu erforschen.

Es gibt auch eine Waffe, falls sich die Umgebung von euch provoziert fühlt und ihr euch wehren müsst. Manchmal müssen wir mit der Pistole spezielle Samen abschießen, um daraus Gegenstände zu erhalten oder einfach nur etwas Frust auszulassen - je nachdem, wie oft ihr kürzlich gestorben seid. Der Fokus liegt jedoch eindeutig auf dem Erkunden, Erforschen und Verwenden von Objekten unseres Arsenals, wodurch wir wiederum zuvor unzugängliche Bereiche erreichen. Ihr sucht an unerwarteten Orten nach neuen Ressourcen oder Sammlerstücken.

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Wir erhalten später im Spiel Werkzeuge, die uns an früheren Orten etwas bringen und ggf. Geheimnisse freischalten.

Alles läuft reibungslos auf der PS4, zumindest konnten wir in der etwa zehnstündigen Laufzeit des Spiels keine relevanten, technischen Probleme feststellen. Dass Journey to the Savage Planet so gut funktioniert, liegt am enggeschnürten Gameplay-Mix aus Erkundung, Plattforming und der schönen, farbenfrohen Umgebung. Es versucht nicht, sich selbst zu überspannen, sondern gibt uns eine überschaubare Erfahrung, die zwischen Linearität und Offenheit genau die passende Balance findet. Es gibt genug verborgene Geheimnisse und versteckte Bereiche in den Leveln, um uns an die Feinheiten von etwas wie Dishonored zu erinnern - auch dort hat alles einen Zweck und Rätsel lohnen sich.

In dem Paket, das Typhoon Studios anbietet, steckt also eine Menge Inhalt und wir hatten viel Spaß beim Bummeln und Bestaunen der lebhaften Gegenden. Journey to the Savage Planet hätte eine Spur länger andauern können, doch auch nachdem die Hauptgeschichte vorbei ist, haben wir noch nicht alles getan oder erlebt. Am Ende bleibt das Game ein einzigartiges Gericht voller Geschmack, in das wir uns gerne noch etwas länger vertieft hätten.

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Journey to the Savage Planet ist eine lustige Angelegenheit, die sich nicht allzu ernst nimmt.
08 Gamereactor Deutschland
8 / 10
+
kreativ, einfallsreich, Erkundung ist spaßig, viel zu sehen und zu tun, tolle Werkzeuge und Gegenstände, viele Upgrades, jede Menge Geheimnisse.
-
ein bisschen kurz.
overall score
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KRITIK. Von Sam Bishop

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