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Star Wars: Republic Commando

Star Wars: Republic Commando (Switch)

Der beliebte Klassiker steht endlich auch Fans von Sony und Nintendo zur Verfügung. Wir haben die Switch-Version getestet.

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Nachdem die umstrittenen Film-Prequels Star Wars wieder in die Kinos gebracht hatten, wurden etliche Videospiel-Adaptionen nachgelegt. Ein Spiel, an das sich die Fans gerne erinnern, ist Republic Commando, ein Squad-Shooter der sich mit den Klon-Kriegen beschäftigt. Das Spiel erschien 2005 nur für PC und Xbox, die Sony und Nintendo-Fans gingen leer aus. Das hat Aspyr jetzt geändert und bringt das Spiel auf die PS4 und die Nintendo Switch.

Es handelt sich um einen reinen Port, also weder ein Remake noch ein Remaster. Die Grafik, der Sound und das Gameplay bleiben unverändert, nur die Bedienung wurde an die neue Hardware angepasst. PS4-Besitzer können außerdem auf Trophäen-Jagd gehen und einige Zusatzaufgaben angehen.

Der Online-Modus des Originals fehlt. Auch wenn damals Deathmatch und Capture the Flag für bis zu 16 Spieler enthalten waren, dürfte die Kampagne sicher der beliebteste Aspekt von Republic Commando sein. Trotzdem ist es enttäuschend, dass die Online-Modi dem Zahn der Zeit zum Opfer gefallen sind und wir kein Revival erleben dürfen.

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Angesiedelt ist Republic Commando wie schon erwähnt in der Zeit der Klon-Kriege. Wir übernehmen die Rolle des Delta-Squad-Anführers RC-1138. Die Kampagne ist in drei Teile gegliedert und kann in etwa sechs Stunden abgeschlossen werden. Wir reisen durch die Galaxis, erledigen Aufgaben mit unserem Squad und befreien dabei gefangene Wookies oder infiltrieren eine Droiden-Fabrik.

Wenn ihr eine fantastische Story erwartet, werdet ihr vermutlich enttäuscht. Es gibt keine Zwischensequenzen und die Missions-Details werden nur durch kurze Funksprüche übermittelt. Das Spiel kann entsprechend nicht durch seine Story punkten, dafür gibt es aber viele humorvolle Szenen innerhalb eures Squads.

Star Wars: Republic Commando
Die taktischen Kämpfe im Star-Wars-Universum machen immer noch Spaß.

Die Action in Republic Commando ist Squad-basiert. Wichtig ist die richtige Balance: Gebt ihr eurem Squad Kommandos oder kümmert ihr euch persönlich um Gegner? Das Delta-Squad kann auf Auto-Pilot agieren, in den Kämpfen müsst ihr jedoch methodisch vorgehen. Wenn ihr diesen Titel wie einen reinen Egoshooter angeht, werdet ihr scheitern. Als Squad-Leader steht euch eine Reihe von Kommandos zur Verfügung, um Einfluss auf die Kämpfe zu nehmen. So fordert ihr beispielsweise konzentriertes Feuer an, um einen bestimmten Gegner auszuschalten oder ordnet den Rückzug an, wenn die Situation außer Kontrolle gerät.

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Obwohl ich die taktischen Kämpfe als spannend empfinde, sorgt das viele „Händchenhalten" manchmal für Frust. Ohne Aufsicht trifft unser Squad Entscheidungen, die jedem gesunden Menschenverstand widersprechen und rennt einfach blind in den Kampf. Natürlich ist es Teil des Spiels, uns die Rolle des Squad-Leaders zu geben, ich hätte es aber zu schätzen gewusst, wenn die K.I. ein wenig unabhängiger agieren würde.

Das Gunplay ist knackig, zudem steht uns eine ganze Reihe unterschiedlicher Waffen zur Verfügung. Mein Favorit ist das DC 17, das mit jeder Situation zurechtkommt und sich auf Knopfdruck in ein Sturmgewehr, ein Scharfschützengewehr oder einen Raketenwerfer verwandeln kann. Als spaßig habe ich unter anderem auch den Wookie Bowcaster und die geonosianische Strahlenwaffe empfunden.

Ich bin beeindruckt, wie gut sich die Optik von Republic Commando gehalten hat. Es ist offensichtlich ein älteres Spiel, aber die Charakter-Modelle sehen nicht veraltet aus und die Umgebungen sind farbenfroh und detailliert. Das Alter des Spiels zeigt sich natürlich trotzdem an manchen Stellen: Die Level sind fürchterlich linear und an jedem Fahrstuhl erwarten uns Ladezeiten.

Auch wenn es in die Tage gekommen ist: Republic Commando ist auch nach 16 Jahren noch ein Fest. Die Squad-Kämpfe erfordern taktisches Vorgehen und die Waffenauswahl ist klasse. Dafür ist die K.I. leider nicht besonders helle und die Online-Modi fehlen. Wer weiß: Vielleicht sorgt diese Portierung ja dafür, dass andere klassische Star-Wars-Spiele wie Bounty Hunter oder das ursprüngliche Battlefront auf die modernen Konsolen gelangen.

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07 Gamereactor Deutschland
7 / 10
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Squad-Kämpfe machen Spaß und erfordern Taktikvermögen, großes Waffenarsenal, die Optik ist erstaunlich gut gealtert
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Die Online-Modi des Originals fehlen, die KI könnte deutlich besser sein, einigen Spielaspekten merkt man das hohe Alter an
overall score
ist die Durchschnittswertung von Gamereactor. Wie hoch ist eure Wertung? Die Durchschnittwertung aller Gamereactor-Redaktionen wird aus den Wertungen in allen Ländern erhoben, in denen es lokalen Gamereactor-Redaktionen gibt

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