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A Plague Tale: Innocence

A Plague Tale: Innocence

Wir haben die ersten vier Kapitel von Asobo Studios atmosphärischem Stealth-Adventure gespielt.

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A Plague Tale: Innocence, das kommende Adventure entwickelt von Asobo Studios, weckte bereits unser Interesse als wir es zum erstem Mal beim hauseigenen Event von Focus Home Interactive zu Gesicht bekamen. Einige Minuten Gameplay waren schon genug, um uns zu begeistern, wie wir bereits vor einem Jahr in unserer Vorschau berichteten.

Um mehr über das kommende Spiel zu erfahren, besuchten wir Focus Home Interactive, um die ersten zwei Stunden des Spiels zu spielen. Eine Erinnerung aus dem vergangenen Jahr: Wir übernehmen die Rolle von Amicia de Rune, begleitet von ihrem jungen Bruder Hugo. Während die Pest Angst und Schrecken verbreitet, werden die beiden Kinder von der Inquisition verfolgt. Das Szenario vermischt historische Fakten mit Fiktion. Achtung Spoiler: Unsere Vorschau enthält Details zu den ersten vier Kapiteln des Spiels. Wenn ihr also nicht erfahren möchtet, was passiert, springt am besten gleich zur Zusammenfassung.

Während wir unsere ersten Schritte in der Spielwelt machen, fällt uns zuerst die Grafik auf. A Plague Tale: Innocence startet in einem weitläufigen Wald, das Design der Umgebung hat Asobo Studios definitiv gemeistert. Die Lichteffekte, die Blätter, die im Wind wehen und den Boden bedecken, alles sieht wunderschön aus. Das Studio meistert ebenfalls die Veränderung der Atmosphäre. Schnell verwandelt sich die Szenerie von einem Wald mit üppiger Pflanzenwelt zu einem toten Wald. Während unserer Zeit am PC konnten wir dabei keinerlei Einschränkungen bemerken.

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Zuerst macht uns das Spiel mit Amicia und ihrem Vater bekannt, während die beiden den Hund spazieren führen. Das Ziel des ersten Kapitels ist es die Grundlagen des Gameplays zu meistern, wie das Verstecken im hohen Gras. Mit der Schleuder lernen wir gleichzeitig, wie wir eine der Waffen des Spiels bedienen - und wie wir diese tödlich einsetzen.

Nachdem wir ein Wildschwein mit Hilfe unserer Schleuder jagen und erledigen, gehen wir nach Hause. Das Haus ist gefüllt mit Charakteren (vorwiegend Dienern), die über das Wetter diskutieren. Insgesamt fühlt sich der Ort sehr lebendig an. An dieser Stelle treffen wir auf Hugo, Amicias jüngeren Bruder. Wir erfahren, dass sich die beiden nicht sehr nahe stehen. Doch bevor wir weiter darüber nachdenken können, beginnen bereits die ersten Probleme.

Die Inquisition ist in der Stadt und will die De Rune-Residenz plündern. So beginnt die erste Schleichsequenz. Nachdem wir als Amicia unseren Bruder finden, verlassen wir das Gebäude und umgehen die Soldaten, die die Diener töten und das Zuhause durchsuchen. Wir verwenden die gängigen Mechaniken eines Adventures, indem wir uns im Gras verstecken und Steine werfen, um die Soldaten abzulenken. Klassische, jedoch effiziente Mechaniken. Die Besonderheit ist, dass wir uns gleichzeitig um unseren jüngeren Bruder Hugo kümmern müssen. Meistens halten wir seine Hand während er uns ohne mit der Wimper zu zucken folgt. Wenn wir jedoch ohne unseren Bruder losgehen und Hugo zu lange alleine lassen bekommt er Panik, das Risiko dass naheliegende Wachen alarmiert werden steigt. Eine sehr interessante und originelle Idee.

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Im Anschluss lassen wir das Schloss hinter uns und machen uns auf dem Weg zum anliegenden Dorf. Dort beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel, denn die Einwohner machen Amicia und Hugo für die Ankunft der Pest verantwortlich. Als Abwechslung zu den Schleichsequenzen erwartet uns ein Bosskampf, bei dem wir uns einen Mann in Rüstung vorknüpfen müssen. Um ihn am Ende mit der Schleuder und einem Kopfschuss zu erledigen, muss zuerst seine Rüstung zerstört werden.

Nach der Flucht aus dem Dorf geht es ab in den Untergrund, dieses Mal müssen wir die Ratten bekämpfen. Falls ihr Angst vor Ratten habt, würden wir euch von A Plague Tale: Innocence abraten. Manchmal ist die Schnelligkeit der kleinen Tierchen fast schon unheimlich. Um die Ratten fernzuhalten, müssen wir stets ein Licht auf sie richten. Doch selbst in der angenehmen Wärme einer Fackel fühlen wir uns nie wirklich sicher. Auch wenn wir mit einer Fackel in der Hand absolut sicher sind, hatten wir oft das Bedürfnis, Abstand zu nehmen und so nah wie möglich an den Lichtquellen zu laufen. Asobo gelingt es meisterhaft, die Horden der Ratten zu kontrollieren.

Um den Kreaturen zu entkommen, müssen wir mit Feuer spielen, Lagerfeuer anzünden und mit einer Fackel in der Hand herumlaufen. Während der zweistündigen Spielzeit verbrachten wir unsere Zeit damit, entweder der Inquisition zu entkommen oder die Ratten zu vermeiden. Wir gehen jedoch davon aus, dass sich die beiden später im Spiel begegnen werden.

Durch die Abenteuer lernen die beiden Kinder sich besser kennen. Es gibt viel Dialog und die Beziehung zwischen den Charakteren entwickelt sich stetig. Manchmal schmollt Hugo, manchmal braucht Amicia ihren Freiraum, die Interaktionen innerhalb der Geschichte sind vielseitig und divers.

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Unsere Besitztümer wie die Schleuder oder die Umhängetasche können wir mit Hilfe von Materialien verbessern. Zusätzlich sind wir in der Lage, Extras oder Projektilwaffen wie Ignifer (ähnlich wie Brandbomben und sehr nützlich, um die Ratten auf Abstand zu halten) herzustellen. Einige der Mechaniken erinnern an Spiele wie The Last of Us.

In nur zwei Stunden meisterten wir die ersten vier Kapitel des Spiels. Insgesamt gibt es 17, womit wir (laut den Entwicklern) auf eine Spielzeit von bis zu 15 Stunden kommen, je nachdem wie schnell und erkundungsfreudig ihr seid.

A Plague Tale: Innocence ist vielversprechend. Die Entwickler haben viel riskiert und erzählen die Geschichte von Kindern in einem brutalen, historischem Szenario. Doch die Story enthält viel Potential. Das Gameplay ist nicht unbedingt innovativ, doch die Mechaniken rund um die Ratten könnten viele taktische Optionen eröffnen. Die Schleichsequenzen sind ein wenig repetitiv, Hugos Anwesenheit bietet jedoch einen interessanten Twist. Das Gameplay in Kombination mit der ergreifenden Geschichte versprechen mit A Plague Tale: Innocence ein starkes Spiel. In einigen Monaten sind wir zurück mit einer vollwertigen Kritik.

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KRITIK. Von Anne Zarnecke

Asobo Studios nimmt sich ein dunkles Kapitel der Menschheitsgeschichte, packt seine eigenen Ideen dazu und schafft etwas wahrlich Einzigartiges.



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