Agony hat im Mai mit provokanten Themen und ekelerregender Visualisierung infernaler Perversionen einige Wellen gezogen, war spielerisch aber nicht mehr als eine lahme Spielegurke. Das Projekt wurde von der Community finanziert und musste von den Entwicklern im Zuge der weltweiten Veröffentlichung schlussendlich zensiert werden, um mit den geltenden Rechten diverser Plattformen übereinzustimmen - was nicht wenigen Fans sauer aufstieß. Zuerst hieß es von Entwicklerseite noch, dass die geschnittenen Inhalte später via Patch nachgereicht werden sollen, dieses Versprechen konnte aber aufgrund diverser Gründe nicht realisiert werden. Bislang.
Entwickler Madmind Studio hat im vergangenen halben Jahr an Agony Unrated gearbeitet - einer überarbeitete Version des Hauptspiels mitsamt zuvor geschnittenen Inhalten. Der Titel soll am 31. Oktober auf Steam bereitstehen und wird separat vertrieben werden. Wer das Game auf Valves Distributionsplattform bereits besitzt, erhält die Unrated-Version für einen stark reduzierten Preis (90 Prozent Rabatt), wer von einer anderen Plattform migriert, muss allerdings den vollen Preis bezahlen (obwohl noch nicht klar ist, von welchem Kostenpunkt Madmind Studio überhaupt spricht).
Spielerische Änderungen betreffen in erster Linie das Fortschrittssystem des Hauptcharakters, überarbeitete Visualisierungen und knackigere Texturen, weitere Optionen und Enden in der Kampagne und mehr Umfang für den zusätzlichen Spielmodi. Auch die Wegführung soll in der Unrated-Fassung angegangen worden sein und unter anderem dank Mini- und Weltkarte deutlich übersichtlicher und zugänglicher werden. All diese Dinge sind offenbar aber nicht für das Hauptspiel geplant und alleinig Käufern von Agony Unrated vorbehalten.
Ob es das alles wirklich braucht, das muss jeder für sich entscheiden. Die geschnittenen Inhalte drehen sich um äußerst sensible Themen, wie sexualisierte Gewalt - sprich Vergewaltigung - und tödliche Gewalt gegen Neugeborene. In Agony folgen wir einer verlorenen Seele, die ihren Weg aus der Hölle finden muss und dabei zu einem Spielball mächtiger Dämonen wird. Weitere Eindrücke zum Spiel findet ihr in unserer Kritik.
Quelle: DSOGaming