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The Witcher 2: Assassins of Kings

Angespielt! The Witcher 2

Ein erwachsenes Rollenspiel mit einer ordentlichen Portion Gewalt. Trotzdem gibt es wunderschöne Landschaften und ein Dialogsystem mit Tiefgang. The Witcher 2: Assassins of Kings scheint für jeden Genrefan etwas zu bieten. Wir haben uns das genauer angeschaut.

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The Witcher, das hatte irgendetwas. Dieses gewisse Extra, dass einen festhielt und nicht mehr loslassen wollte. Nun melden sie sich zurück, die Polen von CD Projekt, und sie schicken mit The Witcher 2: Assassins of Kings einen Nachfolger ins Rennen. Nach einem ersten Blick auf das Spiel wissen wir, dass es wieder wunderschöne Fantasy-Grafik, fesselnde Kämpfe, ein schönes Dialog-System und einen Kraken-Gegner gibt, der so groß ist, dass er nicht auf den Bildschirm passt...

Der kampf- und magieerprobte Geralt von Riva kehrt zurück. Seine ärgsten Feinde sind diesmal der Elf Iorveth und ein mysteriöser, mörderischer Charakter, der auf den Namen King Slayer hört. Zu den Mitstreitern gehören, wie schon im ersten Spiel, die wunderschöne Triss Merigold und der wehrhafte, temerische Kämpfer Vernon Roche. Die beiden sammelt Geralt unterwegs ein.

The Witcher 2: Assassins of Kings
Geralt, Triss und Vernon sind zurück und wieder einmal sieht das Spiel unglaublich gut aus.

In dem Ausschnitt, der gezeigt wurde, erkundet das Trio die Wälder rund um die kleine Stadt Flotsam. Während eines netten kleinen Streitgesprächs beim Waldspaziergang werden die drei plötzlich von Iorveths unterbrochen, dessen spitze Ohren unerwartet hinter einem Felsen auftauchen. Ein herrlicher Kampf beginnt, in dem Triss ihre magischen Kräfte für eine Barriere nutzt, um Schlimmeres zu verhindern. Das neue Kampfsystem setzt jetzt mehr auf Teamwork. Denn während Triss auf Grund des fordernden Schutzzaubers verhindert ist, muss Geralt im Nahkampf die Feinde ausschalten. Eine brillante Szene, so schön, das einem fast die Augen herausfallen.

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Die ersten Eindrücke sind ohnehin meist visueller Natur und die präsentierten sind wirklich hervorragend. Die Umgebung in The Witcher 2: Assassins of Kings ist so gestochen scharf und der lebendige Wald lädt tatsächlich zum Verweilen und Genießen ein. Die Gesichtsanimationen sind allererste Sahne und das neue System zur Darstellung von Tageszyklen mit seinen Licht- und Schatteneffekten hilft hervorragend dabei, die Welt so unglaublich realistisch zu gestalten. Manchmal muss man sich selbst kneifen - etwa dann, wenn Geralt ein Holzfass in tausend Teile zerlegt. Großartig gemacht.

Wenn der Held und seine Begleiter sich dem Markt von Flotsam nähern, fällt einem gleich das neue Dialog-System auf, dass lange Unterbrechungen vermeidet. Im Dorf findet gerade eine Hinrichtung statt und der Übergang zwischen einer Zwischensequenz und dem Dialog ist fließend. Zudem hat unser Held verschiedene Möglichkeiten, denn die für schuldig Befundenen haben bereits ihre Schlinge um den Hals und es muss schnell gehandelt werden. Alle drei sollen Spione der Scoia'tael sein. Unter ihnen ist auch Vernons Informant, der allerdings sterben soll, weil er sich Ärger im örtlichen Bordell eingehandelt hat. Geralt kann nun sein Schwert ziehen, um ihn vor der Exekution zu bewahren oder aber er versucht, das Volk zu einem Aufstand anzustacheln.

The Witcher 2: Assassins of Kings
Ein großer Gegner oder doch nur ein kleiner Fisch? Das Kampfsystem wurde jedenfalls etwas vereinfacht.

Wir können uns letztendlich entscheiden, ob wir versuchen mit Worten zu überzeugen oder aber den aggressiveren Ansatz wählen. Sicher, diese Art von Entscheidungsmöglichkeiten ist wirklich nichts ungewöhnliches und war schon in vielen anderen Rollenspielen zu sehen. Aber in The Witcher 2: Assassins of Kings überzeugt es durch die Tiefe und Finesse. Es wird tatsächlich mehrere Enden geben. Und wie beispielsweise aus der Fable-Serie bekannt, wird das Umfeld auf unterschiedlich getroffenen Entscheidungen reagieren. Es wird für Kenner von The Witcher sogar möglich sein, einen abgeschlossenen Spielstand des ersten Spiels zu importieren.

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Ansonsten folgt der Titel dem brutalen Pfad, den schon der erste Teil eingeschlagen hatte. An Blutspritzern wurde wahrlich nicht gespart. Die Finishing-Moves sind nun komplexer und die Schwertkämpfe angenehm intensiv. Der Kampf wurde vereinfacht und auf die zeitlich abgestimmten Tastendrückereien des Vorgängers komplett verzichtet. Stattdessen dürfen wir das Schwert frei schwingen und so Angriff und Verteidigung gut miteinander verbinden.

Fette Endgegner in Kämpfen auf Leben und Tot gibt es natürlich auch. So beeindruckte der Kampf mit einem krakenartigen Drachen. Magische Fallen an strategisch günstigen Orten aufstellen und die so an den Boden gefesselten Monstertentakel eines nach dem anderen zu zermatschen, das ist eine wahre Freude. Zwischendurch noch der schleimigen Giftmasse ausweichen und am Ende sitzt der Todesstoß. Mit der hübschen Musik und der gelungenen Kameraführung war dieser Kampf mal eine wirklich schöne Herausforderung.

Das was wir in der Präsentation zu sehen bekamen, war nur ein winzigkleiner Ausschnitt von dem, was für 2011 geplant ist. Bis dahin bleibt noch viel Entwicklungszeit übrig, trotzdem hält uns das nicht davon ab, uns bereits jetzt nach dem wahrscheinlich schärfsten Rollenspiel des kommenden Jahres zu sehnen. The Witcher 2: Assassins of Kings sieht stark aus und einfach unglaublich gut. Und natürlich blutrot, genau wie die Haare der schönen Triss Merigold.

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