Deutsch
Gamereactor
Vorschauen
Assassin's Creed Odyssey

Assassin's Creed Odyssey

Das antike Griechenland liefert das neue Setting für Assassin's Creed Odyssey. Im Kern haben wir dort so viele Freiheiten wie nie zuvor.

HQ

Assassin's Creed Origins war für die Ubisoft-Serie ein Meilenstein, die dringend benötigte Evolution der bekannten Formel - und Odyssey setzt das fort. Es bietet die gleiche Art offener Welt und Rollenspielsysteme, aber neben der neuen Umgebung kommen noch einige Neuerungen dazu, mit denen die Reihe noch mehr zum Rollenspiel wird.

Das hängt vor allem von Entscheidungen ab und gleich am Anfang gilt es, eine interessante Entscheidung zu treffen: Spielen wir als Alexios oder als Kassandra? Das ist nicht wie bei Assassin's Creed: Syndicate, wo wir sowohl als Jacob als auch als Evie spielen konnten. Hier entscheiden wir uns für einen der Nachkommen von König Leonidas und bleiben dann das gesamte Spiel über dabei. Die Geschichte ist eine epische griechische Tragödie. Als Kind werden wir von unserer Familie getrennt, aber wir überleben und beginnen unser Spiel als Söldner im Krieg um die Peloponnes zwischen Athen und Sparta. Es ist das goldene Zeitalter Griechenlands, die Grundlage der westlichen Zivilisation und wir treffen auf Figuren wie Sokrates und Perikles.

Wir schreiben 431 vor Christus, vier Jahrhunderte bevor Bayek die Bruderschaft gründete, wir sind daher in diesem Spiel kein Assassine. Wir tragen keine Kapuze und auch keine versteckte Klinge, zumindest konnten wir davon nichts sehen, aber das grundsätzliche Gameplay bleibt gleich. Die Verbindungen mit dem Franchise sind trotzdem vorhanden, auch ohne Assassine, den es ist verbunden mit der ersten Zivilisation und die Geschichte von Layla Hassan in der Gegenwart setzt Assassin's Creed Origins fort. Wer mehr über die erste Zivilisation erfahren will, kann das in der Gegenwart tun.

HQ
Werbung:
Assassin's Creed OdysseyAssassin's Creed Odyssey

Wir haben schon erwähnt, dass Entscheidungen eine wichtige Rolle haben werden und Assassin's Creed Odyssey wird das erste Spiel der Reihe mit Dialogoptionen, die unsere Beziehungen beeinflussen werden genau wie in Spielen wie The Witcher oder Dragon Age. Natürlich können wir auch romantische Beziehungen führen - ich selbst habe als Kassandra versucht, den Rebellenführer Kyra auf Delos zu verführen, war aber am Ende wohl nicht hartnäckig genug. Das Flirten ist eins, aber das Dialogsystem vertieft unsere Beziehungen zu allen Charakteren in im Spiel. Einer von ihnen ist Sokrates, der uns mit seinen moralischen Dilemmas in den Wahnsinn treiben wird.

Entscheidungen werden aber nicht nur in Dialogen getroffen, die Wahl des Spielstils und der Fähigkeiten ist genauso wichtig. Wie in Assassin's Creed Origins haben wir einen dreiteiligen Skill-Tree mit passiven und aktiven Fähigkeiten. Die aktiven Fähigkeiten sind Buttons zugeordnet (voll anpassbar) und mit unserem Adrenalinbalken verbunden. Das System lässt sich so hervorragend anpassen und erlaubt dem Spieler mehr Freiheiten.

Viele Fähigkeiten sind neu, wie etwa der Spartan-Kick, der Schilde bricht und gleichzeitig heilt. Der Spartan-Kick (ihr werdet nicht aufhören können „Dies ist Sparta!" zu rufen) ist besonders nützlich zur Betäubung und um Abstand zwischen uns und unser Gegner zu bringen (und natürlich um dabei Schaden auszuteilen). Der schönste Teil ist natürlich, wenn wir uns an eine ahnungslose Wache auf einer Klippe heranschleichen und sie mit einem Tritt in den Abgrund schicken.

Werbung:
Assassin's Creed OdysseyAssassin's Creed Odyssey

Das Spiel nutzt auch das Fundament von Origins. Wir haben einen Adler namens Ikarus, um Gegner auszukundschaften und zu markieren. Mit einer Pfeife rufen wir unser Pferd und es gibt Gräber, die wir nach zusätzlicher Beute oder Fähigkeitspunkten durchsuchen können. Wir kämpfen gegen Tiere (wir gerieten in Delos an einen riesigen Bären) und Synchronisationspunkte erlauben Schnellreisen (und Verbesserungen für Ikarus).

Wir durften gute vier Stunden lang einen bestimmten Anschnitt nach ungefähr zwanzig Stunden Spielzeit mit einem Level-18-Charakter erkunden. Die Demo war auf Delos und Mykonos beschränkt, den östlichen Teil der weitläufigen Karte. Das nennt Ubisoft regionale Inhalte, hier den Krieg um die Peloponnes. Der ist aber kein Bestandteil der Hauptgeschichte. Was uns an der Demo wirklich gefallen hat, war der vollständige Zugang zu den zwei Inseln, zu den vielen Quests und Aktivitäten in der offenen Welt, die uns einen schönen Überblick gaben, was wir im fertigen Spiel erwarten dürfen. Alles ist ähnlich abwechslungsreich wie Origins, aber ein Aspekt erinnert eher an Black Flag - die Kämpfe auf offener See. In Origins waren das geskriptete Storyhappen und die haben - ehrlich gesagt - nicht viel Spaß gemacht. Hier bekommen wir ein Schiff, das wir bemannen und verbessern und mit dem wir frei zwischen den Inseln angreifen können.

Jede Region hat ihren Anführer. Die Anführer können gestürzt werden, aber jeder unterstützt entweder Sparta oder Athen und sie versorgen uns mit Söldnermissionen. Diese Aufträge können auch von anderen Söldnern ausgeführt werden. Wenn wir einem Anführer Ärger machen wird ein Kopfgeld auf uns ausgesetzt. Das Kopfgeldsystem funktioniert ein wenig wie in GTA - und wenn wir Zivilisten bestehlen oder töten, hat das seinen Preis. Einen tatsächlichen Preis sogar, denn wir können mit Münzen unser Kopfgeld senken. Eure eigene Spielerfahrung wird sich in Assassin's Creed Odyssey von der jedes anderen Spielers unterscheiden - nicht nur wegen individueller Entscheidungen, sondern auch wegen des persönlichen Spielstils.

Assassin's Creed OdysseyAssassin's Creed Odyssey

Neben der Tatsache, dass wir keinen Assassinen spielen werden, ist die größte Veränderung des Spiels die Einführung der großen Eroberungsschlachten. In diesen ausgelösten Events kämpfen wir an der Seite von Truppen auf einem Schlachtfeld - und das erinnert stark an einen Musou-Titel. Wenn wir genug Soldaten und Kapitäne erledigt haben, taucht ein Held der anderen Seite auf und stellt uns vor eine größere Herausforderung. Interessanterweise findet das auf einem abgetrennten Bereich der Karte statt, und trotzdem bleiben die Systeme und Aspekte der offenen Welt bestehen. Als wir gegen den Helden kämpften, tauchte ein hochrangiger Söldner auf, der hinter unserem Kopfgeld her war - ein wesentlich stärkerer Gegner als der feindliche Held.

Was Assassin's Creed Odyssey wirklich vom Rest der Serie trennt, ist die Möglichkeit unterschiedlicher, alternativer Enden, über die uns Narrative Director Mel MacCoubrey natürlich nicht zu viel verraten wollte. "Es ist wichtig zu wissen, dass unsere Aktionen kurzfristige und langfristige Konsequenzen haben werden", erklärt MacCoubrey. "Aber wenn ihr durch die Hauptgeschichte spielt, werdet ihr Entscheidungen treffen die Auswirkungen auf den Ausgang eures Odyssey haben werden."

Assassin's Creed Odyssey ist ähnlich ambitioniert wie es schon Origins war, diesmal unter der Führung von Ubisoft Quebec - und wir haben jeden Grund, große Hoffnungen zu haben. An Origins hat uns besonders der hohe Detailgrad der offenen Welt beeindruckt und es muss sich zeigen, ob es Assassin's Creed Odyssey auch gelingen kann, das Niveau zu halten oder zu toppen.

Assassin's Creed OdysseyAssassin's Creed Odyssey

Ähnliche Texte



Lädt nächsten Inhalt