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Assassin's Creed Valhalla

Assassin's Creed Valhalla: Zorn der Druiden

Begebt euch auf die nächste Etappe von Eivors Saga.

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Nach einer leichten Verzögerung erwartet uns nun die erste Erweiterung von Assassin's Creed Valhalla. „Zorn der Druiden" führt Eivor auf die Smaragdinsel und es fügt dem epischen Wikinger-Titel Irland als Schauplatz hinzu. Wir reisen an diesen Ort, um unseren längst verloren geglaubten Cousin Barid zu treffen, der mittlerweile ein König geworden ist und nun über Dublin herrscht. Er versucht sich mit dem neuen Hochkönig von Irland gutzustellen, Flann Sinna. Dieser will das Land trotz Widerstand vereinen und natürlich werden wir in die Sache hineingezogen. Damit Barid als starker und loyaler Verbündeten dasteht, helfen wir den anderen Königen Irlands bei ihren Problemen, um sie hoffentlich davon zu überzeugen, sich auf Sinnas Seite stellen. Aus diesem Grund versuchen wir fortan die anhaltenden Spannungen zwischen den Dänen und den Iren zu beseitigen.

Im Gegensatz zum Hauptspiel werdet ihr in Zorn der Druiden keine Ewigkeit brauchen, um alles zu erforschen oder zu erobern. Es ist ein prägnanteres Abenteuer in einer offenen Welt, die im Vergleich zu England natürlich viel kleiner ausfällt. Genau wie im Hauptspiel steht uns nicht die gesamte Insel Irlands zur Verfügung, sondern nur ein Teil des wunderschönen Landes. Ich habe den Eindruck, dass dieses Gebiet ungefähr so groß ausfällt, wie das Norwegen-Level. Zorn der Druiden weicht auch nicht von der Formel ab, die wir in Assassin's Creed Valhalla kennengelernt haben. Wir sind in üppigen, grünen Ländern unterwegs, die zwar unglaublich schön sind, aber auch sehr an England erinnern. Die Aktivitäten und Feinde gleichen sich weitestgehend, es ist also mehr vom Alten. Ihr bekommt einige frische Inhalte geboten, mit denen ihr eure Zeit verbringen könnt, aber wenn ihr etwas ganz anderes erwartet, werdet ihr enttäuscht.

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Das DLC ist genau das, was wir uns alle erhofft hatten - mehr Assassins Creed Valhalla.

Der größte Neuzugang in Assassin's Creed Valhalla: Zorn der Druiden ist das Handelssystem. Wir steigern das Ansehen von Dublin, indem wir exotische Ressourcen anfertigen lassen und an entfernte Standorte senden. Das schaltet verschiedene Belohnungen frei, doch wir müssen auch einiges dafür tun. Diese Rohstoffe werden langsam in Echtzeit hergestellt, doch ihr könnt den Fortschritt ankurbeln, indem ihr Ware aus euren eigenen Taschen beisteuert. Haltet auf euren Reisen Ausschau nach Truhen, plündert Handelsposten und nutzt die in Raids erbeuteten Vorräte, um die Stadt eures Cousins wieder auf Vordermann zu bringen. Diese Komponente ist ganz nett, aber auch recht bekannt.

Eivor wird eine Menge Zeit damit verbringen, verschiedene Aufgaben für die anderen Könige Irlands zu erfüllen. Diese Missionen sind nicht besonders ausgefallen, denn meist müssen wir ein Schmuckstück besorgen, ein Ziel zu töten oder ein feindliches Lager eliminieren. Anspruch kommt erst aus den optionalen Nebenzielen, die wir erfüllen können, um unsere Belohnung zu erhöhen. Das gab es alles schon früher, aber wenn ihr euch der Herausforderung stellt, verändert das mitunter drastisch die Herangehensweise an die jeweilige Aufgabe. Obwohl die Belohnungen die Mühe nicht immer wert sind, geben sie euch zumindest einen Grund, die übliche Methode (mit der Axt in der Hand in den Kampf) zumindest zu überdenken.

Ein Blick auf die Weltkarte offenbart jede Menge bekannter Symbole: Raubzüge, Truhen voller Reichtümer, verfluchte Symbole, Steinhaufen, besondere Bücher, die uns neue Fähigkeiten zur Verfügung stellen, und Altäre - das alles kennen wir. Was mir ein bisschen fehlt, sind besondere Ereignisse, die hängen bleiben. Stattdessen erhalten mit halluzinogene Überlebensherausforderungen in Arenen, Schnipseljagden nach speziellen Schatztruhen und ein paar neue mächtige Drengrs zum Bekämpfen. Es gibt auch eine legendäre Kreatur, die unsere Fähigkeiten auf die Probe stellen wird. Genau wie viele andere Aktivitäten, wird das von Ubisoft alles sehr schön in irische Überlieferungen eingebettet.

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Die Aktivitäten und Feinde gleichen sich weitestgehend, es ist also mehr vom Alten.

Mit den Druiden gelangt ein neuer Feindtyp in das Spiel. Diese Gegner ähneln den Banditen, nur dass sie oft seltsame Fähigkeiten oder Waffen, wie Giftschwerter, benutzen. Außerdem können sie sich in Werwölfe verwandeln - obwohl das dank des seltsamen Nebels, der bestimmte Teile Irlands einhüllt, eher eine Art Illusion zu sein scheint. Druiden sind größtenteils Elite-Feinde, die Eivor im Kampf herausfordern. Einige von ihnen werden von tierischen Begleitern unterstützt, deshalb müsst ihr in diesen Konfrontationen gut auf eure Umgebung achten.

Diese Feinde gehören den Kindern von Danu an, einem alten Druidenkult, der Irland von denen befreien will, die ihren heidnischen Überzeugungen nicht folgen - darunter auch Hochkönig Flann Sinna und die von Barin angeführten Dänen. Obwohl es nicht so viele Ziele gibt, wie der Orden der Ältesten in der Basisversion von Assassin's Creed Valhalla zählt, bekommen wir wieder einiges zu tun. Um diese Feinde zu eliminieren, müssen wir zuerst nach Hinweisen suchen und die Identität der Mitglieder herausbekommen.

Zorn der Druiden ist eine sehr bekannte Erfahrung, wenn ihr Assassin's Creed Valhalla bereits ausführlich gespielt habt. Da das Basisspiel schon unglaublich vollgestopft ist, kann diese Erweiterung nur wenig Neues hinzufügen. Gleichzeitig liefert es mehr von dem, was wir bereits sehr zu schätzen wissen. Es gibt einige neue Aktivitäten und Inhalte, die einen keltischen Touch bekommen haben. Die Erfahrung ist angenehm, auch weil das DLC viel kleiner als Valhalla ist. Die überschaubare Karte fühlt sich nicht so aufgebläht an, denn hierbei handelt es sich um ein Miniaturabenteuer, das viel leichter zu verdauen ist.

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09 Gamereactor Deutschland
9 / 10
+
mehr spaßige Inhalte für Assassin's Creed Valhalla, DLC liefert frische Aktivitäten, Irland sieht toll aus.
-
Weltenbosse fehlen, deutlich kleiner als das Basisspiel.
overall score
ist die Durchschnittswertung von Gamereactor. Wie hoch ist eure Wertung? Die Durchschnittwertung aller Gamereactor-Redaktionen wird aus den Wertungen in allen Ländern erhoben, in denen es lokalen Gamereactor-Redaktionen gibt

Leserkritiken

  • Haarmul
    Endlich wieder ein wirklich gut gelungener AC Teil. Was mit sehr gut gefällt ist die diesmal wirklich überschaubare Menge an Waffen, nicht mehr... 9/10

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