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Battlefield V

Battlefield V

Nach der Enthüllung vor der E3 bekamen wir endlich die Gelegenheit, die Rückkehr von DICE zum Zweiten Weltkrieg anzuspielen.

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Im kommenden Herbst kehren DICE und Battlefield dorthin zurück, wo vor 16 Jahren alles begann. Das beliebte Franchise schließt den Kreis, indem es zurückkehrt zum Zweiten Weltkrieg. Doch dieses Mal dreht sich alles um die niemals erzählten Geschichten und vergessenen Helden, die in vorherigen Videospielen keinen Platz fanden. Battlefield V, das entweder für ''Fünf'' oder für ''Victory'' steht (so richtig verstanden haben wir das Ganze noch nicht), wurde vor kurzem von EA mit Hilfe eines actiongeladenen Gameplay-Trailers enthüllt.

Doch vielen gefiel der Anblick nicht. Das Video war voll von Explosionen und Panzer, die in Gebäude krachten. Wir sehen eine taffe Frau mit einer Armprothese und einen Protagonisten, der einen Berg herunterrutschte und dabei ein Flugzeug abschoss. All dies geschah innerhalb weniger Sekunden. Dabei fühlten wir uns eher so, als würden wir ein Remake von Dunkirk sehen, geschrieben und gedreht von Michael Bay.

Tatsächlich fühlte es sich an, als wollte DICE die Aufmerksamkeit jedes einzelnen Spielers einfangen und diejenigen ansprechen, die noch immer im knallbunten, abgedrehten Fortnite ihre Zeit verbringen. Wie ein neues Battlefield fühlte sich das Ganze so rein optisch auf jeden Fall nicht an. Wir können euch jedoch beruhigen, denn der Trailer spiegelt das eigentliche Spiel nur gering wider. Nachdem wir auf der E3 2018 die Gelegenheit hatten, Battlefield V anzuspielen, sind wir uns sicher, dass das nächste Kapitel im Franchise dasselbe Battlefield ist, das wir so sehr lieben.

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Wie immer setzt das Spiel den Fokus auf den traditionellen, klassenbasierten Kampf in großer Runde, so wie wir es von der Spielereihe bereits kennen. Einen bleibenden Eindruck hinterließen bei uns die Veränderungen an der Umgebung des Spiels. Sobald wir auf der Karte von Narvik landeten, einer verschneiten Region in , zusammen mit unserer Truppe zum Ziel liefen, fühlte sich alles viel geschmeidiger an als in den vorherigen Spielen. Beim Heruntersprinten eines Berges duckten wir uns, rutschten weiter den Abhang hinunter und feuerten los - alles zur selben Zeit.

Es fühlte sich unglaublich gut an, im Gegensatz zur steifen Action, die wir oftmals in anderen Spielen erleben. Egal ob wir im Schlamm herumstolpern, von einer heftigen Explosion umgeworfen werden, durch ein Fenster in der zweiten Etage springen oder auf dem Schlachtfeld verbluten und nach unserem Team schreien - die Action in Battlefield sieht nicht nur flüssig aus, sondern fühlt sich auch geschmeidig an. Das führt dazu, dass sich Kämpfe unheimlich realistisch anfühlen.

''Immersion'' ist ein Wort, mit dem Entwickler gerne herumwerfen. Doch DICE schaffte es bisher immer, Wort zu halten, auch Battlefield V ist dabei keine Ausnahme. Das Sounddesign und die Umgebungen spielen eine ebenso bedeutende Rolle, mit hallenden Schüssen, die uns vor Kämpfen in der Nähe warnen und dem eisigen Wind Norwegens, der uns zwischendurch die Sicht blockiert. Auch die Zerstörung der Umgebungen wurde verbessert. Falls ihr euch selbst überzeugen wollt, wie weit eure Zerstörungswut gehen kann, müsst ihr euch nur einmal einen Ausschnitt aus dem Gameplay anschauen, in dem ein Panzer ein gesamtes Haus in Schutt und Asche legt.

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Nach einem intensiven Kampf in Narvik gleicht das Dorf oftmals nur noch einem Trümmerhaufen. Nichts ist inszeniert. Spieler, die zu nah bei einstürzenden Gebäuden stehen, können sogar von den Trümmern verletzt werden. Doch natürlich geht es bei Battlefield V nicht nur um die Zerstörung, sondern auch um die Errichtung. Spieler können sich auf verschiedenen Arealen der Karte mit Sandsäcken und Kisten voller Munition verschanzen. Während unserer Zeit mit dem Spiel fühlte es sich tatsächlich an, als seien wir in Narvik, mitten im Kampf gegen die Deutschen, um die Bucht zurückzuerobern.

Das Gefühl einer echten Schlacht überträgt sich auch in den neusten Spielmodi von Battlefield V, den Grand Operations. Im Endeffekt handelt es sich dabei um vier Multiplayer-Matches, ummantelt mit einer Geschichte, die über vier Tage verteilt stattfindet. Jeder Tag bietet ein neues Ziel für die jeweilige Seite, inklusive neuer Areale auf der Karte, die im Fokus stehen.

Die Belagerung von Narvik startete mit unseren Verbündeten, die im Airborne-Spielmodi aus dem Flugzeug springen. Jeder Spieler im Team darf für sich selbst entscheiden, wo er landen möchte. Wer direkt auf dem Ziel landet, wird schnell als Zielscheibe für die deutschen Scharfschützen verwendet. Im Anschluss müssen die Briten nach Sprengstoff auf der Karte suchen, um die deutschen Anti-Luft-Kanonen auszuschalten, die wiederum dafür verwendet werden können, um die Flugzeuge zu zerstören, die die Fallschirmspringer-Verstärkung transportieren.

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Das Resultat des ersten Tages entscheidet darüber, welche Vorteile die jeweiligen Teams am zweiten Tag der Schlacht erhalten werden. Und so wird das Match mit denselben Spielern fortgeführt. In einem neuen Spielmodi kämpfen wir im Anschluss um neue Gebiete. Natürlich können die Grand Operations bereits vor dem vierten Tag beendet werden. Doch falls ihr es bis zum Ende schafft, so müsst ihr mit den wenigen Vorräten und Munition, die ihr noch besitzt, in ein letztes Gefecht gehen. Wie ein Sudden Death, nur viel cooler.

Zu guter Letzt enthüllte DICE, dass an einem Battle Royale-Modus für Battlefield V gearbeitet wird, anspielen durften wir diesen auf der E3 jedoch noch nicht. Da das Franchise für seine großen Karten und das taktische Gameplay bekannt ist, sind wir bereits gespannt, was uns mit dem Modi am 16. Oktober erwartet. Falls ihr noch immer nicht daran glaubt, dass sich DICE ordentlich ins Zeug legt, dann hört euch das an: Battlefield V wird keinen Premium Pass erhalten. Stattdessen werden sämtliche downloadbaren Inhalte kostenlos zur Verfügung stehen. Somit wird die Community des Spiels vereint, indem alle denselben Zugang zu den Inhalten erhalten. Das wurde allerdings auch Zeit.

Weitere Veränderungen betreffen unsere Teammitglieder, diese können wir nun in Sicherheit bringen, wenn sie außer Gefecht sind. Außerdem wurde die Random Bullet Deviation von Battlefield 1 entfernt. Diese sorgte zuvor dafür, dass einige unserer Schüsse daneben gingen, auch wenn wir die Gegner perfekt im Fadenkreuz anvisiert hatten. Battlefield V sieht seinem Vorgänger vielleicht ähnlich, doch dank der flüssigen Bewegungen und der kleinen Veränderungen fühlt sich das Spiel wie eine völlig neue Erfahrung an. Wir freuen uns darüber, dass DICE sich auf die Details fokussiert, denn die Essenz von Battlefield ist bereits perfektioniert und sollte sich nicht all zu sehr von seinem Pfad wegbewegen. All das kommt zusammen und bietet uns eine intuitive Erfahrung des Zweiten Weltkriegs. Wir freuen uns bereits, mehr davon im kommenden Herbst zu sehen.

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