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Bioshock Infinite

Bioshock Infinite: Zurück nach Rapture

Die Reise von Booker DeWitt und Elizabeth ist noch nicht zu Ende. Wir waren bei Irrational Games und haben uns die Zusatzinhalte für das Spiel angeschaut.

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Das großartige Bioshock Infinite bekommt endlich zusätzliche Inhalte verpasst. Längst scheint jedes Geheimnis in Columbia gelüftet und Booker Dewitt hat sich im 1999-Modus durch eine verwirrende Anzahl von Parallel-Universen gekämpft. Bioshock Infinite ist sicher für viele ein heißer Kandidat für das Spiel des Jahres und wir durften in Boston den ersten Zusatzinhalt anspielen, der heute erscheint - das ist aber nur der Auftakt, denn es werden noch zwei weitere Add-ons folgen.

Ken Levine präsentiert uns Bioshock Infinite: Clash in the Clouds und die Begeisterung hält sich tatsächlich erst einmal in Grenzen. Ein Arena-Kampf mit Wellen von Gegnern wird dem Meisterwerk sicher kaum gerecht, aber die Bioshock-Reihe ist trotz faszinierender Welten vor gesellschaftskritischem Hintergrund und der interessanten Geschichte, dann eben doch ein Action-Titel. Bioshock Infinite: Clash in the Clouds bietet für fünf Euro (400 Microsoft Points) einen fordernden Spielplatz, auf dem man sich nach Herzenslust mit den Vigors und dem reichhaltigen Arsenal an Waffen austoben kann.

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Der relativ niedrige Schwierigkeitsgrad war einer der wenigen Schwachpunkte und Clash in the Clouds liefert jetzt endlich die von vielen gewünschte Herausforderung.
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Der relativ niedrige Schwierigkeitsgrad war einer der wenigen Schwachpunkte von Bioshock Infinite und Clash in the Clouds liefert jetzt endlich die von vielen gewünschte Herausforderung. Wer hier nicht klug die Waffen, Ausrüstung und die mächtigen Vigors einsetzt, dem werden die Handymen schnell was husten. Auf vier brandneuen Karten muss jeder Geländevorteil mit Hilfe der Sky-Lines oder den Tears zu den parallelen Realitäten genutzt werden, um die fünfzehn Wellen von gegnerischen Horden zu überstehen. Dabei wechseln natürlich immer die Gegner und Standorte, aber auch die eigentlichen Level verändern sich zwischen den Wellen leicht. Die schwebenden Gebäude verändern ihre Position, Sky-Lines tauchen auf oder verschwinden und auch die Tears wechseln.

Leveldesigner Forrest Dowling erklärt uns das neue Punktesystem, mit dem wir Geld für bessere Ausrüstung und Fähigkeiten in unsere Kassen spülen.. Kill-Streaks, variantenreiches Vorgehen oder der Einsatz von unterschiedlichen Vigors erhöhen die Punktzahl und jede Welle hat ihre ganz eigene Blue Ribbon-Herausforderung, deren Erfüllung richtig Kohle bringt. Drei Handymen gleichzeitig sind aber keine leichte Aufgabe - erst recht nicht, wenn keine Kopf oder Herztreffer erlaubt sind. Mit den verdienten Dollars darf zwischen den Wellen eingekauft werden oder man kann sich in der archäologischen Gesellschaft - unserem Showroom - Kinetoscope-Filmchen, Gemälde und Modelle freischalten oder auf dem Voxophon schicke Scheiben auflegen. Das lohnt sich der günstige Eintritt fast schon für die sehr schöne Version des Klassikers Tainted Love.

Die vier Level ziehen im Schwierigkeitsgrad immer weiter an, aber dank des Geldregens ist Booker DeWitt schnell wieder gut ausgerüstet. Zwischen den Wellen warten immer neue Ausrüstungsgegenstände oder Infusions auf uns und man darf sich jederzeit an dem gesamten Waffenarsenal von Bioshock Infinite bedienen. Die große Innovation bietet Bioshock Infinite: Clash in the Clouds wirklich nicht, aber die Kämpfe um Leaderboard-Positionen, das Sammeln der Achievements und der damit verbundenen Blue Ribbons vertreibt eher die Zeit bis die anderen DLC-Packs erscheinen - denn die scheinen wirklich vielversprechend.

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Die vier Level ziehen im Schwierigkeitsgrad immer weiter an, aber das macht die Arenen auch so interessant und fordernd.
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Bioshock Infinite: Burial at Sea wird in zwei Episoden erzählt und versetzt Booker DeWitt und Elizabeth zurück in das Rapture von 1958, als die Unterwasserstadt gerade auf dem Höhepunkt ihrer Blütezeit ist. Der kurze Trailer zeigt uns Pinkerton Agent Booker in der Rolle des klassischen Hardboiled Detective, der wie aus einem American Noir Roman von Hammet oder Chandler entsprungen auf Elizabeth, die geheimnisvolle fremde Schönheit mit Problemen trifft.

Mehr als den kleinen Trailer haben wir in Boston auch nicht zu sehen bekommen, aber Ken Levine verrät mir mehr. Die noch heile Welt von Rapture wurde komplett neu erschaffen, wir werden alte Bekannte treffen und neue Freunde machen und das Beste von Bioshock und Bioshock Infinite verbindet sich. Neben all der Action mit neuen Plasmids und Vigors, darf endlich auch wieder in aller Ruhe erkundet werden und wir erfahren warum Booker und Elizabeth überhaupt in Rapture sind und erforschen die noch unzerstörte Unterwasser-Welt.

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Burial at Sea wird in zwei Episoden erzählt und versetzt Booker DeWitt und Elizabeth zurück in das Rapture von 1958.

In der zweiten Episode von Burial at Sea schlüpfen wir dann in die Rolle von Elizabeth und Ken erzählt, dass sich so natürlich auch das Gameplay stark verändern wird. Elizabeth ist zwar nicht komplett hilflos, trotzdem muss sie ihre Gegner eher mit Köpfchen, denn mit roher Gewalt bezwingen oder vorsichtig umgehen und ihre Dimensionsverschiebungen einsetzen. Die Episoden von Bioshock Infinite: Burial at Sea werden jeweils 15 Euro (1200 Microsoft-Points) kosten. Ein konkretes Erscheinungsdatum für Episode 1 steht noch nicht fest, aber die Beta-Phase ist schon angelaufen.

Bioshock Infinite hat ja eigentlich unendliche Möglichkeiten zum erneuten Einsteigen in die Geschichte geboten und die Rückkehr in das noch intakte Rapture, das Noir-Setting und der Rollentausch sind eine vielversprechende Variante. Das entschädigt auch für den etwas lahmen Auftakt mit Bioshock Infinite: Clash in the Clouds. Was aber keineswegs heißen soll, dass die Arena-Kämpfe keinen Spaß machen. Trotzdem entspricht die Präsentation einfach nicht der Qualität die man von Irrational Games gewöhnt ist. Doch selbst wenn einen der schlichte Action-Ausflug in das Bioshock-Universum nicht wirklich interessiert - der mittlerweile fast obligatorische Season-Pass für alle drei Pakete ist mit 20 Euro (1600 Microsoft-Points) verlockend günstig. Bioshock Infinite: Clash in the Clouds ist eher der spielbare Paukenschlag, mit dem Irrational die zusätzlichen Inhalte für das großartige Bioshock Infinite ankündigt.

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