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Borderlands 3

Borderlands 3 - Anspielbericht

Auf einem exklusiven Presse-Event haben wir drei Stunden lang Gearbox' neuen Action-Blockbuster gespielt.

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Die Ankündigung von Borderlands 3 auf der PAX East ließ die Fans vor Begeisterung jubeln, denn viele von ihnen haben schon sehnsüchtig auf einen dritten Hauptteil der Reihe gewartet. Mittlerweile ist bekannt, dass Borderlands 3 im September veröffentlicht wird. Weitere Informationen haben wir in Los Angeles bekommen, denn dort durften wir erstes Gameplay erleben und knapp 180 Minuten lang spielen.

In dem Gebäude, in dem das Event stattfand, hingen Psycho-Masken von der Decke und wir wurden zu unseren Sitzen geführt, um die offizielle Gameplay-Enthüllung zu genießen. Während dieser Session erlebten wir den spielbaren Charakter Amara (eine mächtige Sirene) zu Beginn des Spiels. Schnell werden wir vom Commander Claptrap begrüßt und wir können euch verraten, dass der kleine Schrotthaufen noch immer ebenso nervig, wie liebenswert zu sein scheint (also so, wie wir ihn in Erinnerung haben).

Nachdem wir uns mit Amara und ihrer Steuerung vertraut gemacht haben, folgte eine Infiltrierungsmission. Unser nutzloser Roboter-Kumpel begleitete uns hierfür in die Festung eines Kults namens „Children of the Vault". Dort wurden uns die zwei neuen Antagonisten Tyreen und Troy vorgestellt, die übrigens von Streamern inspiriert sind. Das ist kein Witz, denn Borderlands 3 nennt die Zwillinge selbst „Live-Screamer" und lässt sie ernsthaft Sprüche wie: „Gebt uns Likes, kommentiert und gehorcht" sagen. Die irren Anhänger verehren die Zwillinge als Götter und halten die Vaults, die im Universum verstreut sind, für ihr alleiniges Geburtsrecht. Das kann Amara natürlich nicht zulassen, weshalb sie den Crimson Raiders beitritt, die von der Borderlands-Veteranin Lilith angeführt werden.

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Mit ihren verrückten Waffen tritt Amara den Psychos ordentlich in den Hintern, während wir im Minutentakt unsere Argumentationsverstärker wechseln. Die Knarren wirken auf dem ersten Blick durchdacht und haben alternative Feuermodi, mit denen wir etwa von Salvenfeuer zu vollautomatischem Geballer wechseln, oder die elementare Eigenschaften der Kugeln variieren. Und wem das zu Standard ist, der verschießt eben Granaten und zielsuchende Raketen - das geht nämlich auch. Unser Favorit war ein Gewehr, das beim Nachladen ein kleines laufendes Geschütz mit winzigen Beinen abwirft. Die Miniaturkanone ballert auf alles, was ihr in die Quere kommt. Es scheint wahrlich Waffen ohne Ende zu geben - sicher werdet ihr nicht enttäuscht werden.

Und wo wir gerade von Beute reden; wir haben ein paar weitere Details zum neuen Loot-System erfahren. Wer regelmäßig mit Freunden lootet, der wird wissen, dass beim Aufsammeln der besten Ausrüstung stets die Gier regiert. Borderlands 3 weist die „Loot-Ninjas" unter euren Freunden allerdings in ihre Schranken, denn es wirft allen Koop-Spielern getrennte Beute aus. Das bedeutet auch, dass Spieler mit hohem Level und unerfahrene Vault-Jäger zusammenzocken dürfen, weil jeder seine eigene, angemessene Beute bekommt.

Der Koop-Modus ist online oder im geteilten Bildschirm verfügbar, allerdings konnten wir den nicht selbst ausprobieren. Dafür haben uns zwei Entwickler ihren Playthrough präsentiert und den Children of the Vault ordentlich eingeheizt. Die beiden spielten zwei unterschiedliche Klassen, die gut miteinander zu harmonieren schienen und Raum für taktische Spielereien boten. Das kann bei den richtig dicken Brocken zum entscheidenden Kampfvorteil werden, aber wer das alles nicht will, der zockt eben alleine.

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Neben den Waffen gibt es natürlich auch wieder spaßige Fähigkeiten. Amara, die eingangs erwähnte Sirene, hat drei unterschiedliche Skill-Bäume (also Klassen), die unsere ultimative Kraft, Schadensmultiplikatoren und das Fähigkeitenrepertoire bestimmt. Die Sirene hat einen mächtigen Slam-Angriff, bei uns in die Luft katapultiert und beim Aufprall Schaden austeilt. Der Effekt betäubt umstehende Gegner und wirkt wie eine dynamische Eröffnung. Außerdem kann sie eine Sphäre schaffen, die Feinde anzieht und hilflos in der Luft schweben lässt. Und wem das nicht reicht, der nutzt ihre Sirenen-Mächte und verschießt Energieprojektile in gerader Linie.

Ihr könnt diese Spezialfähigkeiten und eure allgemeinen Werte weiterentwickeln und ganz nebenbei noch Upgrades freischalten. Die meisten Verbesserungen wirken passiv, während Augmentierungen sogenannte Slots einnehmen (und entsprechend überlegt werden müssen). Amara kann nur einen Skill ausrüsten, während ihr Kollege Zane zwei davon dabei hat (allerdings auch auf einen Granaten-Slot verzichten muss). Die Kämpfe sind erstaunlich flüssig: Wir ballern Banditen die Köpfe weg, rutschen um feindlichen Beschuss zu entgehen oder treten den Gegner Elementarfässer entgegen, die ordentlich Schaden verursachen (allerdings auch bei uns, wenn wir nicht vorsichtig sind). Alternativ schießen wir die Ventile ab und spülen Öl oder radioaktive Flüssigkeit über das Schlachtfeld. Hier sind wirklich viele neue und interessante Mechaniken im Spiel.

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Interessant ist auch das neue Hub-Areal des Spiels, denn wir befinden uns im Weltall. Sanctuary 3 ist ein riesiges Raumschiff, in dem wir uns mit all unseren Freunden treffen, egal ob alt oder neu. Wir hängen dort auf unseren privaten Quartieren ab und nehmen Missionen an. Pandora ist natürlich immer noch am Start und lädt ebenfalls zum Herumlungern ein, doch in Borderlands 3 dürfen wir unterschiedliche Systeme bereisen. Aktuell ist allerdings noch unklar, wie viele Orte wir tatsächlich bereisen können. Doch ich vermute, dass Borderlands 3 seine Vorgänger bezüglich Größe und Innovation wohl um einiges übertreffen dürfte.

Die neuen Umgebungen sind dank der Weltraumreisen sehr abwechslungsreich. Wir konnten davon zwar nur einen Bruchteil erkunden, aber das reicht von Cyberpunk/Neon-Ästhetik, über Ödlande, Hightech-Fabriken hin bis zu heiligen Sendestationen. Auf den Planeten erwarten uns tolle Kämpf, Fahrzeug-Action, fantastische Umgebungen und etliche Missionen. Alles natürlich untermalt mit dem typischen Humor und knackiger Grafik. Wir freuen uns jetzt noch mehr auf den September.

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