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Control: Das Fundament

Sucht auch ihr nach Antworten? Im Keller vom Oldest House findet ihr vielleicht einige, doch dort unten warten auch viele neue Fragen auf euch.

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Es hat mehrere Monate gedauert, doch die erste Control-Erweiterung ist ab sofort für PC und PS4 verfügbar. Leider müssen Xbox-Spieler aufgrund einer unsinnigen Exklusivitätsvereinbarung, von der niemand profitiert, bis Ende Juni darauf warten. The Foundation ist die erste von zwei Story-Erweiterungen, die Remedy für eines der besten Spiele des vergangenen Jahres ankündigte. Sie ist separat zum Preis von 14,99 Euro oder als Teil des Erweiterungspasses, der 24,99 Euro kostet, erhältlich. AWE heißt die zweite Erweiterung und alles deutet darauf hin, dass dieses Add-On Verbindungen zu Alan Wake schafft. Wir konzentrieren uns hier aber natürlich auf The Foundation.

Die Erweiterung kann erst nach Abschluss der Hauptgeschichte gespielt werden und führt die Spieler, wie der Name schon sagt, in den Keller des Bürogebäudes The Oldest House. Jesse Fayden, die sich in ihrer Rolle als Direktorin der Abteilung mittlerweile etwas wohler fühlt, wird vom Vorstand mit der Aufgabe betreut, ein möglicherweise verheerendes Szenario zu entschärfen. Die Astralebene fließt durch ein als Nagel identifiziertes Objekt in unsere Dimension über und wenn Jesse es nicht gelingt, den Prozess zu stoppen, kann das das Ende vom Oldest House und möglicherweise auch der restlichen Welt bedeuten. Während unseres Streifzuges in den Keller wird Jesse außerdem erfahren, dass sich Helen Marshal, die im Hauptspiel als vermisst gilt, irgendwo dort unten befinden soll. Wir werden natürlich alles tun, um sie zu finden.

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Die Geschichte wird mit Filmsequenzen und Dialogen präsentiert, aber wie im Basisspiel haben wir viele Möglichkeiten, unser Wissen über diese Welt durch Audiodateien und Dokumente zu erweitern.
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Wir werden keine weiteren handlungsspezifischen Details preisgeben, aber ihr dürft euch darauf freuen, einige spannende Informationen über die große Organisation und das Auswahlverfahren des Direktors zu erfahren. Antworten auf eure offenen Fragen solltet ihr nicht wirklich erwarten, da beinahe jedes Gespräch neue Fragezeichen bei uns hervorrief. Controls Handlung, Welt und Charaktere waren schon im Hauptspiel ziemlich abstrakt und mysteriös, das Gleiche gilt auch bei The Foundation. Das Spiel bietet gerade für Spieler, die gerne über diese seltsame Welt spekulieren, einige spannende Überlegungen und lässt viele Details für Interpretationen offen.

Die Geschichte wird mit Filmsequenzen und Dialogen präsentiert, aber wie im Basisspiel haben wir viele Möglichkeiten, unser Wissen über diese Welt durch Audiodateien und Dokumente zu erweitern. Die Beschreibung seltsamer Ereignisse und der sich parallel entwickelnden Geschichten wurde genau dokumentiert, aber natürlich ist das alles optional. Wenn ihr diese Dinge jedoch ignoriert, fehlt euch auch eines der besten Elemente des DLCs.

Der Keller dieses Bürogebäudes ist in eine Reihe neuer Bereiche unterteilt, die sich aus Höhlen, Forschungslagern und Abschnitten der Astralebene zusammensetzen. Es gibt einige interessante Orte und den einen oder anderen Bereich, der wirklich beeindruckend ist, aber nichts kommt den besten Zonen und Sequenzen aus dem Basisspiel nahe. Um ehrlich zu sein wäre das auch keine leichte Aufgabe gewesen, wenn man bedenkt, dass das Ashtray Maze einer der besten Spielemomente des vergangenen Jahres 2019, aber es bleibt eben ein Vergleichswert.

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Während unseres Streifzuges in den Keller wird Jesse außerdem erfahren, dass sich Helen Marshal, die im Hauptspiel als vermisst gilt, irgendwo dort unten befinden soll.

Die Erweiterung führt zwei neue Mächte ein, die nur dort unten genutzt werden können. Die Kräfte beziehen sich auf das Ausdehnen oder das Zerbersten von Kristallen, die an Wänden, Decken und am Boden angebracht wurden. Wir müssen uns anfangs entscheiden, welche der beiden Kräfte wir nutzen wollen, aber später erhalten wir beide, was uns neue Bereiche zugänglich macht - damit einher geht das Backtracking in bereits besuchte Areale.

Diese Kräfte werden hauptsächlich für Plattformsequenzen verwendet, insbesondere die Fähigkeit Kristalle zu erweitern. Wir können mit den Kristallen auch im Kampf einiges reißen, etwa um den Boden unter ihren Füßen buchstäblich zu zerstören. Das verleiht dem Kampf zusätzliche Tiefe, obwohl wir natürlich noch immer unsere verbesserten Fähigkeiten aus dem Hauptspiel (Levitation, Wurf und Schild) rotieren.

The Foundation ist eine solide, wenn auch nicht gerade spektakuläre Erweiterung, die wir allen Control-Fans empfehlen wollen (vor allem wenn ihr die bizarre Spielwelt mochtet). Der Kampf mit dem letzten Boss war etwas enttäuschend und wir hätten uns einige markantere und einprägsamere Spielsequenzen gewünscht. Als Ausrede, um weiterhin Control spielen zu können, macht The Foundation jedenfalls seinen Job.

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Es gibt einige interessante Orte und den einen oder anderen Bereich, der wirklich beeindruckend ist, aber nichts kommt den besten Zonen und Sequenzen aus dem Basisspiel nahe.
07 Gamereactor Deutschland
7 / 10
+
neue Kräfte fügen dem Spiel eine taktische Ebene hinzu, die Handlung ist immer noch bizarr, abstrakt und interessant, der visuelle Stil bleibt auf dem neuesten Stand.
-
Leistungsprobleme bestehen auf den Konsolen, enttäuschender Endgegner, kein Moment kommt dem Ashtray-Labyrinth nahe, absurde Exklusivität lässt Xbox-Spieler monatelang warten.
overall score
ist die Durchschnittswertung von Gamereactor. Wie hoch ist eure Wertung? Die Durchschnittwertung aller Gamereactor-Redaktionen wird aus den Wertungen in allen Ländern erhoben, in denen es lokalen Gamereactor-Redaktionen gibt

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