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Damage Inc. Pacific Squadron WWII

Damage Inc. Pacific Squadron WWII

Mad Catz, der bekannte Hersteller von Peripherie-Hardware für den PC und Konsolen, geht unter die Publisher und veröffentlicht seine eigene Arcade-Flugsimulation. Die Collector's Edition von Damage Inc. Pacific Squadron WWII kommt mit einem schicken Flight-Stick in die Läden. Wir haben beides für euch vorab angetestet.

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Die Luftschlachten über dem Pazifik sind ja auch in dem zuletzt erschienenen Birds of Steel schon ausgiebig ausgetragen worden. Damage Inc. ist dann doch mehr Arcade-Spaß, auch wenn es einen Simulationsmodus gibt - Die selbst hier noch möglichen Flugmanöver hätten in Birds of Steel den Piloten mit Blackout direkt in den Pazifik geschickt. Dafür allerdings ist auf diesem Weg für jede Menge waghalsige Action gesorgt und wir können uns völlig auf die spannenden Dogfights konzentrieren.

In Damage Inc. darf entweder in der Außenansicht oder der klassischen Cockpit-Perspektive geflogen werden. Schade ist jedoch etwas, dass in der Cockpit-Ansicht die Informationen über Höhe und Geschwindigkeit nicht gleich in die Armaturen integriert wurden. Die Kampagne behandelt den gesamten Pazifik-Konflikt des Zweiten Weltkriegs - vom Überraschungsangriff auf Pearl Harbor bis zur Schlacht um Iwo Jima.

Der von uns angespielte Level ist in mehrere Segmente aufgeteilt und handelt von einem amerikanischen Angriff auf ein kleines Pazifik-Atoll. Während der Mission wechseln die Aufgaben immer wieder. Nach dem Ausschalten der feindlichen Flakgeschütze müssen die eigenen Bomber zum Ziel eskortiert und vor feindlichen Jägern beschützt werden. Wenn die Bomber erfolgreich das Flugfeld in Schutt und Asche gelegt haben, wird es Zeit aufzuräumen und die übrig gebliebenen Gebäude mit gezielten Raketensalven ebenfalls dem Erdboden gleichzumachen und die letzten feindlichen Piloten vom Himmel zu holen. Auf dem Heimweg zum amerikanischen Flugzeugträger fängt uns ein japanisches Flieger-Ass ab und verwickelt uns in einen spannenden Dogfight.

Damage Inc. Pacific Squadron WWII
Schöne Arcade-Action mit mehr als dreizig verschiedenen Flugzeugen
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Jede Menge Luftkampf-Action, die natürlich das Rad nicht neu erfindet. Und wer Birds of Steel oder ähnliche Spiele kennt, wird ziemlich genau wissen, was ihn bei Damage Inc. erwartet. Die puristischen Luftkämpfe mit den Maschinen aus dem Zweiten Weltkrieg haben ohne zielsuchende Raketen und andere visuelle Hilfestellungen ihre ganz eigene Dynamik. Im Arcade-Modus haben die feindlichen Flieger einen kleinen roten Punkt als Zielhilfe, der anzeigt, wie weit man seine Schüsse vorhalten muss, um seine Treffer zu platzieren. Bei aktiviertem Reflex-Modus werden die Sinne des Piloten geschärft und wir erhalten eine Art Bullet-Time um die Gegner besser aufs Korn nehmen zu können, was besonders gegen die Flieger-Asse extrem hilfreich ist.

Die Kampagne wird über zwanzig Missionen umfassen und es stehen vier verschiedene Mehrspieler-Modi für Einzelkämpfer oder Teamspieler zur Verfügung. Acht Spieler können in Deathmatch und Survivor-Varianten antreten, die auch den eigenen Vorlieben entsprechend modifizierbar sind. Im Scratch one Flattop-Modus versuchen Teams den jeweils gegnerischen Flugzeugträger zu versenken.

Grafisch kann die Vorabversion noch nicht wirklich überzeugen. Die Flugzeuge sehen schon toll aus, aber die Cockpit-Perspektive ist noch etwas sparsam und gerade das Wasser, von dem man im Pazifik relativ viel zu sehen bekommt, ähnelt zur Zeit eher einer statischen Acryloberfläche. Wie sehr sich die angespielte Version vom endgültigen Spiel unterscheiden wird, muss noch abgewartet werden.

Die einsteigerfreundlichen Luftkämpfe machen jedoch Lust auf mehr und bieten jede Menge Action. Luftkampf-Fans die mit den Simulations-Aspekten von Birds of Steel nichts anfangen konnten, kommen bei Damage Inc. Pacific Squadron WWII voll auf ihre Kosten.

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Aber der eigentliche Star ist der Flightstick aus der Collector's-Edition. Das Spiel lässt sich natürlich auch problemlos mit dem Standard-Controller spielen, aber mit dem Saitek Pacific Aviator Flightstick wird es zu einem großartigem Erlebnis. Das Teil ist ein schönes Einsteigermodell und sieht richtig schick aus. Man darf hier natürlich kein gebürstetes Aluminium erwarten, aber im Gegensatz zu vergleichbaren Modellen sieht der Pacific Aviator auch nicht aus, wie ein moderner Laufschuh mit einem abgebrochenen Nordic Walking Stock in der Mitte.

Das doch ziemliche große Teil kann platzsparend verstaut werden, denn der Steuerknüppel ist erfreulicherweise abnehmbar. An der Front des Controllers prangen vier Kippschaltern nachempfundene Buttons, die beide Schultertasten und die Druckknöpfe der Analogsticks ersetzen und immer gut zu erreichen sind. Vorne befinden sich auch der Playstation Home beziehungsweise der Xbox-Guide-Button sowie die Knöpfe für Start und Select und das D-Pad. Der Flightstickt ist zudem auch mit den meisten bisher erschienen Flugsimulationen kompatibel.

Der Steuerknüppel ist mit einer wirklich angenehmen Gummioberfläche ausgestattet, die weder klebrig ist, noch nach Lösungsmitteln stinkt. Am oberen Teil sind alle vier Controllerknöpfe zu finden, wobei die A-Taste vorne als Trigger zum Feuern angebracht ist. Ein bisschen muss man sich umgewöhnen, da dadurch jetzt die Position der anderen Tasten nicht mehr dem Layout des normalen Controllers entspricht. Dafür gibt es jetzt einen kleinen Analogstick, mit dem man sich während des Fluges umsehen kann. Der Steuerknüppel ersetzt eigentlich beide Analogsticks des Pads, da er sich auch um die vertikale Achse drehen lässt und so das Flugzeug für einen kleineren Kurvenradius schräg gestellt werden kann.

Damage Inc. Pacific Squadron WWII
Der eigentliche Star ist der schicke Flightstick aus der Collector's Edition

Ohne Übung darf man aber von dem Flightstick nicht unbedingt bessere Fähigkeiten im Luftkampf erwarten. Der Stick vermittelt gut das Gefühl ein mechanisch-technisches Monster von Flugzeug zu bewegen. Und das ist eben wesentlich anstrengender als gemütlich mit dem Daumen zu steuern - macht aber dafür wesentlich mehr Spaß. Der Flightstick hat kein Force-Feedback, aber die Kraft der starken Feder muss erst einmal überwunden werden. Außerdem ist die sogenannte Deadzone, also das Spiel, das man mit dem Stick hat, bevor er reagiert, doch relativ groß. Vorteile gegenüber dem regulären Controller dürfte einem aber der Regler für den Schub verschaffen. Denn statt die Fluggeschwindigkeit mit den beiden Trigger-Buttons mühsam der Situation anzupassen, steht jetzt ein Schieberegler zur Verfügung.

Der Saitek Pacific Aviator ist solide verarbeitet und die Knöpfe haben angenehme Druckpunkte. Es gibt einen zusätzlichen Schalter für die bei manchen Spielen unterschiedliche Konfiguration und ein Anschluss für das Headset wurde auch nicht vergessen. Die Collector's Edition von Damage Inc. Pacific Squadron WWII wird für 99 € in die Läden kommen und wer schon immer mit einem Flightstick geliebäugelt hat, bekommt ein schönes Einsteigermodell und neues Futter, um das Gerät gleich auszuprobieren.

Damage Inc. Pacific Squadron WWIIDamage Inc. Pacific Squadron WWIIDamage Inc. Pacific Squadron WWII

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