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Destiny 2

Destiny 2 - PC-Fassung angespielt

In dieser Minute startet Bungie die PC-Server von Destiny 2 und wir waren schon letzte Woche beim Entwickler, um und einen Vorgeschmack darauf zu machen.

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Destiny 2 erschien vor gut eineinhalb Monaten auf den Konsolen und hat dort nicht nur gute Kritiken bekommen, sondern schon jetzt einige Rekorde mit seinen Spielerzahlen gebrochen. In dieser Minute veröffentlicht Bungie die PC-Version dieses Spiels und macht es somit einer ganz neuen Gruppe von Spielern möglich, in die Welt von Destiny eintauchen. Ich habe Bungie in Seattle besucht, um die PC-Version unter die Lupe zu nehmen.

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David Shaw, Entwicklungschef der PC-Abteilung, begrüßte mich bei Bungie. Schnell wurde klar, wie stolz und zufrieden er mit der PC-Version des Spiels ist. Diese Fassung inhaltsgleich zur Konsolenversion, soll sich aber trotzdem einzigartig anfühlen. Die Testmonitore waren nicht HDR-tauglich, mir wurde jedoch versichert, dass das Spiel bei stabilen 60 FPS in 4K-Auflösung laufen werde. Dann dürfen die anwesenden Journalisten endlich selbst das Spiel antesten und stürmten in den vorbereiteten Raum.

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Ich muss zugeben, dass ich ein wenig enttäuscht war, dass die Inhalte des Spiels auf allen Plattformen identisch sind, inklusive der Mikrotransaktionen und der App für unterwegs. Ich habe keine speziellen Missionen oder Charaktere erwartet, aber aufgrund der zusätzlichen PC-Power wären dynamische Schatten oder zerstörbare Objekte ein schöner Zusatz für die sonst so statische Spielwelt gewesen. Die Frustration legt sich aber schnell, wenn man erst einmal erlebt hat, wie wunderschön das Spiel aussieht. Auch wenn alle Einstellungen auf ihr Maximum getrimmt waren, läuft das Spiel bei einem entsprechend potenten Rechner butterweich mit 60 FPS in 4K-Auflösung und ist dann eine wahre Augenweide.

Die Level bieten großartige Hintergründe und rasiermesserscharfe Texturen voller Details. Wasser und Glasoberflächen spiegeln die Umgebung korrekt wieder. Selbst die Schatten zeigen erkennbar die Umrisse der Charaktere. Natürlich braucht es auch das richtige PC-Setup, um in diesen Genuss zu kommen (die Spezifikationen der Testmaschine findet ihr unten). Aber selbst weniger leistungsstarke Rechner können Teil der wunderschönen Destiny-Welt sein. David Shaw antwortet auf meine Frage zur Kooperation mit Nvidia, dass der berühmte Grafikkarten-Hersteller nur ein Geschäftspartner unter vielen sei und dass Destiny 2 genauso gut auf ähnlich ausgestatteter AMD-Hardware laufen würde. Er sagt, dass jede Hardware-Konfiguration so optimiert wurde, dass das bestmögliche Spielerlebnis erreicht wird - egal welche Plattform oder Hardware zum Einsatz kommt.

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Die Grafik ist nur ein Grund, warum die PC-Version von Destiny 2 den Konsolen-Versionen überlegen ist, denn die Steuerung ist das zweite Highlight. Shaw erwähnte, dass Bungie viele Monate lang Maus und Tastatur getestet haben, bevor sie mit einem Setup zufrieden waren. Ich muss zugeben, dass sich die Mühe gelohnt hat, denn die Reaktionskontrolle ist großartig. Die Bewegungen sind flüssig, präzise und das alles liegt allein und völlig in der Hand der Spieler. Ein gutes Beispiel dafür ist die Tatsache, dass ich in den paar Stunden der Kampagne nicht ein einziges Mal gestorben bin. Ich kann mich dran erinnern, dass ich in der gleichen Phase des Spiels auf der Konsole, ein paar Mal ins Gras gebissen habe. Trotzdem war ich damals begeistert, wie toll die Steuerung auf der Konsole reagiert, aber das war bevor ich Destiny 2 mit Tastatur und Maus ausprobiert habe. Es ist wie die Rückkehr von einem angenehmen Urlaub. Wer trotzdem mit dem Controller zocken will, kann das natürlich auch.

Shaw amüsierte sich über meine Frage, warum das erste Destiny nie für den PC veröffentlicht wurde. Er erzählte mir, dass es vermutlich die am häufigsten gestellte Frage während der PR-Tour zur Destiny 2-Veröffentlichung gewesen sei. Sie hätten damals so viel mit der Umsetzung für vier unterschiedliche Plattformen zu tun gehabt, dass es einfach an Arbeitskraft für eine PC-Version gefehlt hätte, um den eigenen hohen Ansprüchen zu genügen. Aus dem gleichen Grund erscheint die PC-Version auch später als die Konsolen-Variante. Es war Bungies Ziel alle Versionen gleichzeitig zu veröffentlichen, aber die PC-Version hatte einfach noch nicht die gewünschte Qualität - daher waren einfach noch ein paar zusätzliche Wochen Arbeit nötig. Trotz der unterschiedlichen Veröffentlichungstermine werden künftige Zusatzinhalte, Updates und Patches gleichzeitig für alle Plattformen erscheinen, verspricht der Entwickler.

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Trotz gleicher Inhalte wollte Shaw uns noch nichts zu potentiellem, plattformübergreifendem Crossplay sagen. Cloud-Speicher hingegen hielt er für eine interessante Idee und hoffte darauf, dass sie das Prinzip eines Tages umzusetzen könnten. Shaw sagte mir, dass Bungie gern auf die Fans hört und versucht, deren gute Ideen umzusetzen. Früher hat Bungie viele Spiele für den Mac veröffentlicht, aber es wird kein Destiny für Mac geben und auch wenn VR grade ein interessantes Thema ist, hätte das Studio bisher noch keinen Gedanken daran verschwendet.

Mein Besuch bei Bungie hat bewiesen, dass ein paar optische Verbesserungen und eine optimierte Steuerung ein gutes Spiel noch besser machen können. Shaw weist darauf hin, dass die PC-Version nicht einfach nur ein verbesserter Port der Konsolen-Version sei, sondern von Grund auf entwickelt wurde und dass daran genauso hart gearbeitet wurde, wie an jeder anderen Version. Die PC-Fassung verbessert ein bereits ausgezeichnetes Spiel noch weiter und dadurch ist ein zusätzlicher Wertungspunkt für unsere frühere Kritik wohlverdient (wenn auch schwer umsetzbar).

Die PC-Version von Destiny 2 lief auf dem folgendem System:

o Grafikkarte: NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti
o Prozessor: Intel Core i7-7700K 4.2Ghz
o 16GB Arbeitsspeicher / 500GB SSD / Windows 10
o Monitor: Predator XB1 27" 4K IPS with NVidia G-Sync [XB271HK]
o Tastatur: Razer Ornata Chroma
o Maus: Razer Deathadder Elite
o Headset: Razer Man O'War 7.1

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