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Diablo III: Reaper of Souls

Diablo III: Reaper of Souls

Closed-Beta-Event zu Reapers of Souls. Gerne, natürlich. Mit der Erweiterung trifft Blizzard genau ins Schwarze: Es gibt mehr Inhalte, Abwechslung und Spaß.

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Das Ziel ist klar: Reaper of Souls soll die Probleme von Diablo III beheben. So direkt geben das die Entwickler natürlich nicht zu, aber jedes Mal, wenn Blizzard über die kommende Erweiterung gesprochen hat, musste man nicht erst die Lupe rausholen, um zwischen den Zeilen das Eingeständnis zu lesen. An Diablo III muss noch einiges verbessert werden - um es mal ganz diplomatisch auszudrücken.

Die größte und wichtigste Veränderung, die Diablo III: Reaper of Souls mit sich bringt, kommt gleich auf zweierlei Art zur Anwendung. Einerseits wurde das stark kritisierte Auktionshaus in die Tiefen der Hölle verbannt. Gleichzeitig implementiert Blizzard ein neues System zur Bestimmung der Waffen und Ausrüstungsgegenstände, die von getöteten Gegnern fallen gelassen werden. Das neue Konzept nennt sich Loot 2.0 und beschreibt im Groben, dass die gefundenen Items einfach nützlicher für uns sein sollen.

Das Fazit nach dem Anspielen der Closed Beta fällt bisher positiv aus. Natürlich ist bei den gefundenen Gegenständen immer noch viel Mist dabei. Immer öfter - und in regelmäßigen Abständen von einigen Stunden - entdecken wir aber auch Ausrüstungen, die eine Verbesserung zu dem darstellen, was unsere Charaktere gerade tragen. Den unnötigen Rest verkaufen oder verschrotten wir wie gewohnt und nutzen das Material zum Fertigen neuer Gegenstände.

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Im Gegensatz zu den bisherigen Welten, werden die Umgebungen nun zufällig generiert. Ausnahmen bilden nur ein oder zwei Landschaften.

Das Schmiede-System wurde ebenfalls überholt. Es gibt weniger Material-Typen und wir verwenden dieselben Rohstoffe, egal ob wir Level 10 oder 70 sind. Es ist die Menge, die uns zur Verfügung steht, die den kleinen aber feinen Unterschied ausmacht. Diablo III: Reaper of Souls soll aber nicht nur die bisherigen Unzulänglichkeiten des Hauptspiels ausmerzen. Blizzard hat das Erweiterungspack natürlich auch mit jeder Menge Inhalt und drei großen Neuerungen gefüllt.

Die erste ist der fünfte Akt. Das bedeutet neue Umgebungen, viele neue Monster und eine angehobene Levelobergrenze auf 70. Das fünfte Kapitel spielt im Sumpfland rund um die Stadt Westmarch, in unterirdischen Katakomben und im Pandemonium. Letzteres ist ein antikes Schlachtfeld in einer anderen Dimension, in der Himmel und Hölle seit den Anfängen der Zeit miteinander kämpften.

Im Gegensatz zu den bisherigen Welten, werden die Umgebungen nun zufällig generiert. Ausnahmen bilden nur ein oder zwei Landschaften. Während das zufällige Erschaffen der Spielumgebung in Diablo III auf die Dungeons begrenzt war, werden im neuen Storyteil nun auch die Oberwelten jedes Mal anders sein, wenn wir den fünften Akt starten.

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Die andere große Neuerung ist die Charakterklasse des Kreuzritters. Der schwere Typ schlägt mit Schild und Rüstung aus kurzer bis mittlerer Distanz auf Gegnerhorden ein.

Mit anderen Worten: Bei jedem Spielbeginn erwartet uns eine völlig neue Erfahrung. Dazu ist die Dichte an Events und kleinen Dungeons in der Spielwelt wesentlich größer, als wir das bisher kennen. Die Karten müssen also nicht mehr auswendig gelernt werden und die Action beschränkt sich nicht nur auf einige Orte. Reaper of Souls überzeugt außerdem mit einem richtig schicken Stil - von den düsteren und klassisch-gotischen, urbanen Umgebungen von Westmarch hin zu der übernatürlichen Architektur von scheinbar unendlicher Ausdehnung, die wir in Pandemonium entdecken.

Die andere große Neuerung ist die Charakterklasse des Kreuzritters. Der schwere Typ, der wahlweise natürlich auch als Frau gespielt werden kann, schlägt mit Schild und Rüstung aus kurzer bis mittlerer Distanz auf Gegnerhorden ein. Natürlich können wir jetzt noch nicht mit Bestimmtheit sagen, wie das Balancing ausfallen wird. So viel sei aber schon verraten: Der Kreuzritter ist schnell zu meinem absoluten Lieblingscharakter geworden und das aus mehreren Gründen. Zunächst einmal: Er tritt den Monstern kräftig in den Arsch. Dazu zerschlägt er die meisten Gegner mit Fähigkeiten, die so nützlich, kraftvoll und clever sind, dass sie meinen Mönch und Dämonenjäger im Vergleich ziemlich öde erscheinen lassen.

Beim ersten Anspielen habe ich nur eine Standard-Attacke, die beim jedem Treffer die Chance auf einen Block erhöht. Unterstützt wird sie durch eine Rune, die das Schild explodieren lässt, sobald wir einen Schlag blocken. Auf der rechten Maustaste finden wir einen Angriff, der die meisten Monster in einem Rutsch erledigt. Eine weitere Fähigkeit entsendet vier Geister-Schützen ins Feld, die alles in ihrem Weg kurz und klein schießen und hacken. Kreuzritter erhalten zusätzliche Geschwindigkeit, wenn sie ein Pferd des Lichts heraufbeschwören, um durch die Reihen der Feinde zu preschen. Dazu gibt es noch die Fähigkeit des Himmelsschwertes, die Blizzard als eine Art Artillerie-Angriff umschreibt, bei dem wir selbst zum Wurfgeschoss werden. Es ist die perfekte Mischung aus massivem Schaden und sinnvoller Abklingzeit. Jeder Einsatz zaubert einem ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht. Der Kreuzritter ist einfach toll. Im Moment wirkt er noch etwas zu stark, aber ich bin mir gar nicht mal so sicher, ob das nicht nur an meiner Wahrnehmung liegt.

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Die dritte Neuerung ist der Adventure-Mode, mit dem Blizzard für Abwechslung und Wiederspielwert sorgen will.

Die dritte Neuerung ist der Adventure-Mode, mit dem Blizzard für Abwechslung und Wiederspielwert sorgen will. Hier gibt es weder Story noch Quests oder Zwischensequenzen. Stattdessen sind alle Wegpunkte freigeschaltet. Es kann sich also frei zwischen alle fünf Akten und ihren Regionen hin und her bewegt werden. Grobe Richtungen gibt es durch die Bounties, kleine Mini-Aufgaben, die sich auf bestimmte Wegpunkte beziehen. Üblicherweise müssen wir etwa losziehen und 50 Monster töten, einen bestimmten Elite ausschalten oder ein Event auslösen. Als Belohnung gibt es Gold- und Blood-Shards. Letzteres ist die neue Währung, die zum Erspielen neuer Ausrüstungsgegenstände eingesetzt wird.

So eine Bounty-Aufgabe ist schnell erledigt. Selten investieren wir dafür mehr als zehn Minuten. Jeder Akt bietet fünf Aufträge und wer alle absolviert, erhält noch mal extra viele Shards und einen Horadric-Cache, eine kleine Tasche, die Beute ausspuckt, wenn wir sie öffnen.

Ab und an bekommen wir auch einen Rift Stone in die Hand, den wir zum Dorf bringen und dort zum Öffnen eines Nephilim-Risses einsetzen. Die Risse sind zufällig aufgebaute Dungeons mit einem bis acht Stockwerken, die aus bereits existierenden Umgebungen zu etwas völlig Neuem zusammengesetzt werden. Dazu gibt's neue Gegner, die aus allen Teilen des Spiels stammen. Mit Elitemonstern zieht der Schwierigkeitsgrad hier natürlich im Gegensatz zu den Gefechten an der Oberfläche etwas an. Aber dafür kann auch bessere Beute gefunden werden. Wenn wir genug Monster getötet haben, erscheint ein Boss-Gegner, der wiederum noch besseres Loot verspricht.

Reaper of Souls ist eine großartige Mischung aus schnellen Lösungen und neuen Herausforderungen, die Diablo III außerdem mit der so dringend benötigten Abwechslung versorgen. Am besten ist, dass wir den Adventure-Modus egal auf welchem Level spielen können - das Spiel passt den Inhalt an den eigenen Charakter an. Im Grunde können wir uns hier von Level 1 bis 70 hocharbeiten, ohne auch nur einen Blick auf die Story geworfen zu haben.

Die Nephalem Valor- und Inferno-Level wurden abgeschafft. Mit Diablo III: Reaper of Souls hält ein neues Schwierigkeitslevelsystem Einzug, das in der Konsolenversion schon erprobt wurde. Der Fortschritt ist eher auf einen Charakter angelegt statt auf vier Spieler und der Schwierigkeitsgrad kann während des Abenteuers angepasst werden. Die höchste Stufe wird allerdings nur freigeschaltet, wenn wir ein bestimmtes Level erreichen. Lange müssen wir aber nicht warten, bis dass Umschalten von Normal auf Hart sinnvoll wird.

In unserer bisher angespielten Version von Diablo III: Reaper of Souls waren alle Inhalte bis auf den finalen Bosskampf enthalten. Und Blizzard trifft es mit seiner Erweiterung genau auf den Punkt. Diablo III wurde an allen Ecken und Enden ausgebessert. Es sieht ganz danach aus, als würde diese Erweiterung zu einem Muss für alle Besitzer von Diablo III werden - egal, ob die mit dem Hauptspiel bisher happy gewesen sind oder eben nicht.

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