Digimon Survive wird deutlich düsterer als erwartet

Das Taktik-Rollenspiel Digimon Survive wurde am Wochenende auf der "Digimon Con 2022" ausführlich thematisiert. Es ist nicht ganz klar, ob der Titel, wie zuletzt geplant, im Jahr 2022 erscheinen kann, da das verantwortliche Entwicklerteam ausgetauscht wurde, was zu "umfangreichen Überarbeitungen" führte. Das Team nähere sich dennoch langsam aber sicher der Fertigstellung, beschreibt Produzent Kazumasa Habu.

Der Manager bestätigte, dass es in Digimon Survive insgesamt 113 neue Digimon geben wird und dass sich die Entscheidungen, die der Spieler trifft, auf den Verlauf der Geschichte auswirken. Das Spiel wird zwölf Kapitel umfassen, doch im letzten Drittel spaltet sich das Abenteuer auf drei Pfade auf. Erreicht ihr eines dieser Enden, wird eine weitere Auflösung verfügbar, die vermutlich im New-Game+-Spieldurchlauf auf euch wartet. Der erste Spieldurchlauf soll die Leute wohl etwa 40 Stunden lang beschäftigen, während Komplettierer ca. 80 bis 110 Stunden benötigen werden, schätzt der Produzent.

Habu wies darauf hin, dass das Spiel mehr erwachsene Themen behandeln wird, weshalb es unter anderem auch möglich sein wird, dass Charaktere sterben. Der Entwickler erklärte, dass Digimon Fragmente von Seelen seien, die sich in digitale Monster verwandelt haben. Offenbar ist die Verbindung zwischen einem Menschen und seinem virtuellen Begleiter stärker als wir dachten, denn laut Habu ist ein Digimon "die andere Hälfte der Seele eines Menschen". Der Produzent abstrahiert, dass das Verletzen der eigenen Digimon als eine Form der Selbstverletzung angesehen werden kann. Er warnt deshalb davor, dass Menschen, die empfindlich auf dieses Thema reagieren, beim Spielen von Digimon Survive vorsichtig sein sollten.

Das vollständige Interview mit Kazumasa Habu ist überaus aufschlussreich und wir empfehlen es euch, den Artikel nach interessanten Themen zu durchforsten. Der Entwickler kommentiert im Verlauf des Gesprächs die Entwicklung weiterer Digimon-Spiele, wie erfolgreich vergangene Projekte abgeschnitten haben und er gibt regelmäßig Details preis, die der Publisher Bandai Namco normalerweise nicht herausgibt.