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Dishonored: Tod des Outsiders

Dishonored: Tod des Outsiders - Anspieleindrücke

Die frühere Dishonored-Gegenspielerin Billie Lurk ist zurück, um mit ihren besonderen Fähigkeiten einen dem Tode-trotzenden Gott zu eliminieren.

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Billie Lurk hat einen ziemlichen Ruf. Sie ist Teil einer Bande übernatürlicher Assassinen, die für den Tod von Jessamine Kaldwin verantwortlich ist - der Kaiserin der Inseln, die große Liebe von Dishonored-Protagonist Corvo Attano und außerdem die Mutter von Emily Kaldwi. Arkane bringt Lurk zurück ins Geschäft, doch diesmal unter ihrem richtigen Namen.

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Im ersten DLC des Originalspiels (Knife of Dunwall) metzelten sich die Spieler heimlich als Daud durch die Missionen, beschützt und vorbereitet durch die angehende Attentäterin Billie Lurk. Am Ende der Erweiterung wurde Lurk durch die böse Hexe Delilah Copperspoon in die Irre geführt, die dann später zur Oberschurkin des Nachfolgers wurde. Der manipulierte Lehrling sollte seinen Mentor töten und dessen Platz als Anführer der Whalers einnehmen. Wenn ihr Dishonored 2: Das Vermächtnis der Maske gespielt habt, wisst ihr, dass daraus nichts wurde.

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Über eine Dekade später wird klar, das Billie Lurk als Walfängerin Meagan Foster untergetaucht ist, nachdem sie dem Spieler (entweder als Emily Kaldwin oder als deren Vater, dem königlichen Beschützer Corvo Attano) half und die nötigen Ziele ausschaltete, um den Thron wieder zu erlangen und das letzte lebende Familienmitglied des Spielers zu retten. Lurk lässt uns mit ihrem echten Namen verblüfft zurück und auch wenn wir sie hätten töten können, wird vermutet, dass man die arme Frau am Leben lässt, da Lurks Geschichte eben noch nicht zu Ende ist.

Wann kann sich diese vielschichtige Figur endlich mal erholen? Was wartet als Nächstes auf die einarmige Assassinin? Laut Bethesda nichts Gutes, denn sie muss einen Gott töten. Das scheint für sich allein genommen schon eine schwere Aufgabe zu sein, aber es wird nicht gerade leichter, wenn wir bedenken, dass dieser Gott bereits tot ist und gerne die Umgebung und seine Bewohner manipuliert. In der Theorie haben wir hier also die härteste aller Missionen von Dishonored vor uns und sollten wir sie erfolgreich abschließen, wird dieses Kapitel und die Serie damit für immer geschlossen werden. Das erfordert viel Kraft, soll sich aber auch lohnen. Doch wie töten wir einen Gott? Mit der einen Klinge, die die Kehle des Outsiders schon einmal durchtrennt hat und sein sterbliches Wesen in die Ewigkeit schickte natürlich.

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Bethesdas Demo auf der Gamescom beginnt mit einer Zwischensequenz, die genau erklärt, was wir eigentlich vorhaben. Nachdem sie die Dreadful Whale verlassen hat, trifft Billie auf ihren früheren Freund Daud, der sie verhältnismäßig gut behandelt, dafür dass sie ihn und alle anderen ihrer Freunde betrogen hat und sie sich einem Klub übler Hexen anschloss. In der ersten Mission müssen wir das Zeremonien-Messer von einer Gang mit dem Namen The Eyeless beschaffen, mit dem es den Outsider an den Kragen gehen soll. Die Anführer haben Verbindungen zu dem Besitzer eines Schönheitssalons - The Red Camelia - also machen wir uns auf den Weg dorthin.

Um dorthin zu gelangen müssen wir entweder durch ein verschlossenes Tor hindurch quetschen oder durch einen größeren Canyon klettern. Zum Glück besitzt unsere neue Spielfigur übernatürliche Kräfte. Einige ihrer besonderen Fähigkeiten kennen wir schon in unterschiedlichen Formen: „Displace" ist Billies Variante des Teleports. Statt sich sofort zur Position des Ziels zu teleportieren, platziert sie eine Markierung und tauscht entweder sofort oder zu einem späteren Zeitpunkt die Positionen mit dem Ziel, solange wir uns noch in Reich- und Sichtweite befinden. Der Teleport ist extrem nützlich, um sich vor oder während der Kämpfe taktisch klug zu positionieren. Damit lassen sich natürlich auch Gegner ausschalten, denn wenn Billie die Fähigkeit an einer Person einsetzt, tauschen sie die Plätze und das Ziel explodiert (Billie nimmt dabei auch ein wenig Schaden).

Die "Foresight"-Fähigkeit ist Billies Version von Corvos „Dark Vision". Mit ihr wird die Zeit komplett angehalten und Menschen, Tiere sowie Gegenstände werden markiert. Die markierten Objekte sind auch noch sichtbar (sogar durch Wände hindurch) wenn „Foresight" beendet wurde. Billies letzte eigene Kraft ist „Semblance", damit kann sie die Identität einer anderen Person stehlen und diese bewusstlos zurücklassen. Wir können diese Fähigkeit an jedem lebenden Menschen anwenden, egal ob bewusstlos oder wach, was natürlich für viele Möglichkeiten sorgt, unerkannt hinter den feindlichen Linien zu gelangen. Wird das jedoch Opfer gefunden, fliegt Billie natürlich auf.

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Neben den neuen Kräften stehen Billie noch einige neue Waffen zur Verfügung, wie zum Beispiel eine Mine, die Gegner anzieht und einen tödlichen elektrischen Schock verursacht. Da sie ihre Kräfte nicht vom Outsider sondern von Daud erhalten hat, besitzt sie zusätzliche Perks. Billie muss sich zudem nicht auf ihr Mana verlassen, denn ihre Kräfte haben Abklingzeiten. Sie kann all die tollen Waffen und Kräfte einsetzen, um grundlos zu töten oder lautlos vorzugehen. Unser Spielstil entscheidet diesmal nicht, wie die Geschichte ausgeht und wer metzeln will kann sofort loslegen.

Wie üblich sieht diese Standalone-Erweiterung von Dishonored 2: Das Vermächtnis der Maske großartig aus, spielt sich fantastisch und gibt den Spielern viele Möglichkeiten, das Spiel auf ihre Art zu erleben. Nachdem Michael Madson wieder dem kaltherzigen, aber reumütigen Assassinen Daud seine Stimme verleiht und auch Rosario Dawson wieder als Lurk mitspielt, können wir uns hochwertiger Sprachausgabe sicher sein. Natürlich ist Dishonored: Tod des Outsiders einfach mehr Dishonored 2, aber diesmal hat es einen besonderen Twist bekommen und wenn man bedenkt, wie großartige die früheren Abenteuer waren, dann kann man sich auf einen neuen Besuch der Straßen von Karnaca einfach nur freuen.

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