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Elden Ring

Elden Ring - Ein letzter Ausblick vor dem Start

In Fromsoftwares offener Welt konnten wir vor der Veröffentlichung noch ein paar weitere Stunden verbringen. Wir verraten euch, was sich seit der Beta getan hat.

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Es sind nur noch zwei Wochen bis zur Veröffentlichung von Elden Ring - dem Spiel, dem ich dieses Jahr wohl am meisten entgegenfiebere. Anfang Februar hatte ich die Gelegenheit, unter Ausschluss der Öffentlichkeit eine aktualisierte Vorabversion auszuprobieren und im Vergleich zur geschlossenen Beta, die Stefan vor ein paar Monaten spielen konnte, haben sich einige Dinge geändert. Obwohl wir diesmal keine neuen Gebiete zu Gesicht bekommen haben, konnte ich einige Entwicklungen und wichtige Details bemerken, von denen ich euch hier in diesem Artikel berichten möchte.

Zehn neue Charakterklassen

Während dieser jüngsten Vorschauphase hatte ich Zugang zu insgesamt zehn Klassen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese Vorlagen der endgültigen Version entsprechen, aber vielleicht wird Fromsoftware auch noch etwas ändern. Abgesehen von den Klassikern, die wir bereits aus Dark Souls kennen, wie z.B. dem Bettler, dem Banditen oder dem Krieger, können wir Magierklassen wählen. Der Astrologe und der Prophet verfügen über "reine" Magie und sie können Wunder heraufbeschwören. Der Gefangene und ein weiterer Charakter kämpfen hingegen mit magischen Waffen, die durch Glauben verstärkt werden.

Es gibt auch neue Spielfiguren, die ausschließlich auf Nahkampf setzen, wie z. B. der Held, dessen Werte zunächst auf Stärke und schwere Waffen ausgerichtet sind. Der Vagabund verstärkt seine Angriffe mit Geschicklichkeit und wer einen Hybridbstil aus diesen beiden Builds möchte, wählt die neue Samurai-Klasse, die einen Kampfstil verwendet, der sich zu gleichen Teilen aus Stärke und Geschicklichkeit zusammensetzt. Diese Klasse beginnt mit dem Uchigatana, dem ikonischen Schwert, das bereits in der Dark-Souls-Serie ein Klassiker war und in Elden Ring ein Comeback feiern wird. Mit dieser Waffe richtet ihr Blutungsschaden an, was dem Feind nach ein paar Schnitten zum Verhängnis werden kann.

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Der Start von Elden Ring

Nach der Charakterwahl haben uns diesmal einige Filmszenen erwartet, die vermutlich auch im finalen Spiel alle Abenteurer begrüßen werden. In diesen Sequenzen werden der allgemeine Hintergrund und einige der Hauptfeinde erwähnt, gegen die wir in den kommenden Stunden antreten werden. Unsere Reise beginnt nicht direkt in der Höhle des Wissens, doch wir finden uns nach kurzer Zeit an diesem Ort wieder und können dort das kurze Tutorial absolvieren. Sobald wir die Türen am Ende der Krypta öffnen, breitet sich das erste Gebiet der Karte aus, Limgrave.

Die ersten Schritte und die ersten Tode

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Noch während man sich umschaut und das bildgewaltige Panorama auf sich wirken lässt, tritt ein erster, ernstzunehmender Feind ins eigene Blickfeld: der „Tree Sentinel". Dabei handelt es sich um einen schweren Ritter auf einem gepanzerten Streitross, der den Weg patrouilliert, über den uns der Lichtstrahl der Gnade für die Haupthandlung schickt. Er ist ein zäher Bursche, an dem ich mir später die Zähne ausbeißen kann, also nehme ich einen Umweg und schleiche bis ich zur Kirche von Elleh, wo der Händler Kale auf mich wartet. In seinem Inventar finde ich diesmal keine der hilfreichen Beschwörungen, die mir gegen den Ritter helfen könnten. Diese Werkzeuge werden also nicht von Anfang an zur Verfügung stehen.

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Ich wandere anschließend nach Norden und finde einige Patrouillen, die von „Godrick The Golden" befehligt werden. Er ist der Boss, der uns im Schloss Stormveil erwartet. Ich nutze die Gelegenheit und besorge mir ein paar Runen, indem ich seine Soldaten loswerde. Ich habe mich für die Klasse des Samurais entschieden, der neben dem Uchigatana einen Bogen als Nebenwaffe und einen kleinen Schild bei sich trägt. Der Wechsel zwischen Bogen und Schwert ist fließend und das ermöglicht es mir, bereits auf mittlere Distanz tätig zu werden. Kommen meine Feinde in Reichweite, kann ich im Nu zum Schwert wechseln.

Nachdem ich die Kontrolle über das Reittier „Torrent" erhalten habe und bei der Jungfrau Melina ein paar Level aufsteigen konnte, kehre ich mittels Schnellreise, die man außerhalb des Kampfes jederzeit nutzen kann, zur Kirche von Elleh zurück. Dort erwartete mich eine mysteriöse Gestalt, die ich an dieser Stelle „Schneehexe" nennen möchte, um nichts vorwegzunehmen. Sie wird diejenige sein, die uns das Mehrspieler-Item „Beckoning Bell" (damit ruft ihr andere Spieler herbei) und den Zauberspruch anbietet, mit dem wir Wölfe beschwören können. Mit den vierbeinigen Begleitern mache ich mich auf zum Kampf gegen den Tree Sentinel, den ich nach mehreren Versuchen nun auch endlich bezwingen konnte.

Erkundung und neue Freunde

Nachdem ich den Wächter besiegt habe, begebe ich mich euphorisch in Richtung Schloss, komme dabei aber immer wieder vom Weg ab. Wie leicht man sich in der Welt von Elden Ring verliert, hat mir in dieser Demo am besten gefallen. Es gab diesmal keine Grenzen und nach jedem Hügel lässt sich eine weitere, einladende Sehenswürdigkeit ausmachen. Ich treffe unterwegs auf NPCs, die mich auf interessante Orte hinweisen, was kleinere Quest-Reihen startet. Nachdem ich zum Beispiel den Bestienmensch Boc mit einem Zauber gerettet habe, verrät er mir, wo ich mich nach aufregender Beute umschauen könnte. Gleichzeitig warnt er mich davor, dass der Schatz vermutlich von jemandem bewacht wird...

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Dass die Feinde (und ihre Erfahrungspunkte) über die gesamte Karte verteilt sind, hielt ich bislang für ein potentielles Problem der Charakterentwicklung, allerdings erhalten wir unsere Runen auch aus kleinen Schädeln, die auf dem Boden verstreut sind. Zerbrecht ihr diese, erhaltet ihr etwas Währung, mit der man neue Sachen kaufen kann oder im Level aufsteigt. Ich konnte nicht überprüfen, ob die Schädel nach einer Weile wieder auftauchen, aber in der Nacht sind sie leichter zu erkennen, da von ihnen ein kleiner Schimmer ausgeht.

In der nächsten „Site of Grace" (den Checkpoints) warte ich bis zum Einbruch der Nacht, um den Unterschied zwischen Tag und Nacht zu erforschen. Überraschenderweise tauchte in den nahe gelegenen Ruinen, die ich tagsüber erkundete, plötzlich ein kleiner Boss auf, der mich unverhofft angriff. Dieser „Deadbird" ist ein ekliger Vogel, der direkt aus Bloodborne stammen könnte. Den Kampf konnte ich nicht mehr zu Ende bringen, denn noch während des Duells ist meine Zeit mit diesem Spiel abgelaufen und ich musste mich geschlagen geben.

Ich bin mir nicht sicher, ob Elden Ring alle Erwartungen erfüllen kann, die wir an den bisher ehrgeizigsten Titel von Fromsoftware richten, aber ich kann es kaum abwarten, das Spiel in meine Finger zu bekommen. Es sind nur noch zwei Wochen bis zur Veröffentlichung, aber vermutlich wird die Wartezeit bis dahin endlos erscheinen...

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