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Epic Games verliert neun von zehn Anklagepunkte im Rechtsstreit gegen Apple

Dieses Urteil kostet beiden Firmen eine Menge Geld.

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Etwas mehr als ein Jahr ist vergangen, seitdem Apple und Epic Games vor Gericht zogen, um über Geld zu streiten. Epic Games haben externe Zahlungsmethoden in Fortnite beworben, statt die Kunden über den App Store zu leiten, was Apple ein Stück des Mikrotransaktions-Kuchens abgegeben hätte. Das verstößt gegen die geltenden Richtlinien der iOS-Plattform, weshalb Fortnite kurzerhand aus dem App-Store gelöscht wurde.

Die zuständige Richterin Yvonne Gonzalez-Rogers hat nun ihr Urteil verkündet und darin heißt es unter anderem, dass nicht nachgewiesen werden konnte, dass Apple ein Monopol über Epic Games innehat. Tatsächlich konnte sich Apple in neun von zehn Anklagepunkten durchsetzen, aber viele Entwickler werden wahrscheinlich über den einen Punkt jubeln, aus dem Epic Games tatsächlich als Sieger hervorgegangen ist. Das Gericht verlangt nämlich, dass Apple Spielen aus dem App Store in Zukunft erlauben muss, Links zu externen Internetseiten oder ähnlichen Angeboten zu enthalten, die es uns Spielern ermöglichen, Inhalte auf anderem Wege als mit Apples Systemen zu bezahlen.

Fortnite wird auf iOS wohl weiterhin nicht zu sehen sein und Apple darf auch in Zukunft 30 Prozent vom Umsatz der Apps fordern. Es ist daher kein Wunder, dass der Epic-Games-Chef Tim Sweeney vom Ergebnis sehr enttäuscht ist. Seine Firma muss die Anwaltskosten tragen und 30 Prozent der Fortnite-Einnahmen bleiben bei Apple. Für solche Unternehmen sind Millionenbeträge nicht allzu ausschlaggebend, doch das Ergebnis dürfte trotzdem weit von dem entfernt sein, was sich Epic Games höchstwahrscheinlich erhofft hatte. Vermutlich wird der Fall aber eh noch nicht zu den Akten gelegt, da die beiden Firmen in Revision gehen können.

Epic Games verliert neun von zehn Anklagepunkte im Rechtsstreit gegen Apple


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