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Family Guy: Zurück ins Multiversum

Family Guy: Zurück ins Multiversum

Family Guy ist eine meiner liebsten Fernsehsendungen. Nennt mich einen Geek, aber ich bin mir fast sicher, dass ich seit 1999 alle Folgen gesehen habe und nur die Simpsons konnten mich bisher noch mehr begeistern. Ich liebe einfach Seth MacFarlanes Witze, die teilweise so beliebig sind, dass er herbe Kritik einstecken muss. Für mich sind sie trotzdem schlicht brillant.

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Wie man sich nun sicher vorstellen kann, habe ich die Meldung darüber, dass Family Guy ein neues Videospiel bekommt, mit einer Mischung aus Freude und Sorgen aufgenommen. Klar wollte ich gern in ein vertrautes Universum eintauchen - begleitet von all meinen geliebten Figuren aus der Serie. Aber andererseits war bisher fast jede Adaption richtiger Schrott.

Auf der Gamescom konnte ich mir endlich selbst ein Urteil von Family Guy: Zurück ins Multiversum zu verschaffen, denn vielleicht macht dieses Spiel es ja besser. Und tatsächlich, schon nach den ersten Minuten ist zumindest klar, dass dieser neue Titel die Serie wenigstens nicht beleidigt. Stattdessen spürt man mit jeder Minute im Spiel, dass sich die Entwickler viele der Folgen angesehen haben, denn immer wieder greifen sie auf dort behandelte Themen, Witze und Charaktere zurück.

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Family Guy: Zurück ins MultiversumFamily Guy: Zurück ins Multiversum
Schon nach den ersten Minuten ist klar, dass dieser neue Titel die Serie wenigstens nicht beleidigt.
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Schon der Titel des Spiels bezieht sich auf die erste Episode der achten Staffel, die sich Road to the Multiverse nennt. Nach dem Stewie eine multi-dimensionale Fernbedienung entwickelt hat, begibt sich der Knirps auf eine sehr bizarre Reise in den Weltraum - natürlich in Begleitung von Brian. Neben Paralleluniversen wie dem Disney-Universum entdeckt das Duo auch das japanische Universum. Und genau diese Episode war die Inspiration für ein ganzes Spiel, in dem wir viele unterschiedliche Schauplätze entdecken, die alle dem Stil von Family Guy treu bleiben.

Unsere Reise auf der Gamescom beginnt im sogenannten verkrüppelten Universum, einem Ort an dem alle Einwohner eine Behinderung haben. Spätestens jetzt erkennt man, dass die Entwickler keineswegs einen Bogen um die politisch inkorrekten Aspekte der Serie gemacht haben. Stewie und Brian treffen auch auf einen Zwischengegner, der voller Tatendrang mit einem Van anreist. Allerdings müssen die beiden einen Moment warten, denn unser Gegner ist querschnittsgelähmt und muss erst mit seinem Rollstuhl eine kleine Rampe hinunterrollen.

Und genau das ist ein passendes Beispiel für einen klassischen Family Guy-Witz, in dem der Zuschauer dazu gezwungen wird, eine lange und immer wiederholende Szene anzusehen. Das erinnert mich an all die wunderbaren Episoden, in denn Peter hinfällt und für beinahe 30 Sekunden sein Knie festhält. Ich hatte vor Lachen wirklich Tränen in den Augen.

Ganz offenkundig ist im verkrüppelten Universum alles nach den Bedürfnissen der Behinderten eingerichtet. Jeder Parkplatz ist ein Behindertenparkplatz, der Bürgermeister der Stadt ist Rollstuhlfahrer Joe Swanson und überall hängt Werbung für Erwachsenenwindeln. Der Endgegner dieser Welt ist übrigens niemand geringeres als der riesige Roboter, der komplett aus Rollstühlen besteht und in der Folge No Meals on Wheels in der fünften Staffel seinen ersten Auftritt feierte. Es ist überall spürbar, dass das Spiel oft auf Witze der Serie anspielt und gerade das wird bei Fans gut ankommen.

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Die Engine leistet bei der Umsetzung des Universums der Griffin-Familie in einer 3D-Umgebung recht gute Arbeit. Die Grafik insgesamt erinnert an das Spiel The Simpsons - sie ist nicht perfekt, aber irgendwie liebenswürdig. Im Hinterkopf sollte man außerdem behalten, dass bei der Synchronisation wirklich ausgezeichnete Arbeit geleistet wird und zwar von den Original-Sprechern.

Family Guy: Zurück ins Multiversum
Die Engine leistet bei der Umsetzung des Universums der Griffin-Familie in einer 3D-Umgebung recht gute Arbeit.

Leider fällt mir schon nach wenigen Minuten auf, dass leider das Gameplay wenig herausfordernd ist. Im Grunde habe ich zehn Minuten lang nichts anders gemacht als geschossen. Immer und immer wieder. Immerhin geht das Ganze auch im Koop und die Auswahl der Waffen ist groß. Die Entwickler versprechen zwar, dass es außerdem noch einige Rätsel geben wird, der Fokus liegt aber aber auf dem Entdecken der Umgebungen und den vielen versteckten Anspielungen.

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