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Final Fantasy XIV: A Realm Reborn

Final Fantasy XIV: A Realm Reborn (PS4)

Wir waren in Hamburg, um uns das Online-Rollenspiel für die Playstation 4 anzuschauen und Produzent Naoki Yoshida ordentlich auszufragen.

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Die Grafik der PS4-Version wird in etwa dem entsprechen, was mit voll aufgedrehten Einstellung auf einem PC heutzutage möglich ist. Außerdem läuft es flüssig und stabil mit 60 Bildern pro Sekunde. Was der PS3-Version damals viele Minuspunkte einbrachte, war die begrenzte Anzahl an Spielern, die sich gleichzeitig auf dem Bildschirm tummeln konnten. Das Problem gibt es auf der neuen Konsolengeneration nicht mehr. Hier sollen, so versprechen es die Entwickler, ruckelfrei hunderte von Spielern auf einmal dargestellt werden.

Eine weitere tolle Neuigkeiten für Besitzer der neuen Sony-Konsole: Das Spiel wird Maus und Tastatur unterstützen. Wer also lieber das PC-Gefühl genießt, schließt einfach beides an seine Konsole an. Von Vorteil ist das natürlich besonders, wenn wir mit anderen chatten und schreiben wollen. Ich persönlich finde aber, dass der Controller eine flüssigere und auch komfortablere Spielerfahrung ermöglicht. Die Entwickler haben das Zusammenspiel mit dem Dualshock 4-Controller um einige Extras erweitert. So kann das Touchpad für einfache Klick-Manöver eingesetzt werden. Hilfreich wird es auch besonders dann, wenn mehrere Befehle auf einmal ausgeführt werden müssen oder wir uns durch Browsertexte und Menüs wühlen.

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Final Fantasy XIV: A Realm RebornFinal Fantasy XIV: A Realm Reborn
Das Online-Rollenspiel soll auf Playstation 4 soll genauso gut aussehen wie auf dem PC mit vollen Einstellungen.
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Wir haben die Option das Interface nach Belieben zu bearbeiten und anzupassen, ganz so wie bei der PC-Version. Yoshida macht sehr deutlich, dass es bei den verschiedenen Plattformen keine Einschränkungen geben soll. Jeder bekommt die gleichen Möglichkeiten geboten, egal ob an der Konsole oder dem PC. Was wir bisher gesehen und getestet haben, spricht für diese Aussage. Die Spielerfahrung ist auf der Playstation 4 ebenso umfangreich wie auf dem PC.

Positiv für alle PS4-Spieler ist auch, dass keine Playstation Plus-Mitgliedschaft erforderlich ist, um Final Fantasy XIV: A Realm Reborn online spielen zu können. Lediglich eine monatliche Gebühr muss für das Spiel entrichtet werden - und die ist auf allen Plattformen gleich. Wer sich das Rollenspiel bereits für die Playstation 3 gekauft hat, für den gibt es kostenlos ein PS4-Upgrade des Spiels. Und für Besitzer der Collector's Edition für PS3 oder PC gibt es ebenfalls frei Haus die neuen In-Game-Items, die in der Sammleredition für die Playstation 4 enthalten sind.

Doch auch die Playstation Vita kommt nicht zu kurz. Final Fantasy XIV: A Realm Reborn kann nämlich auch via Remote Play gespielt werden. Schnell stellen wir fest, dass die Spielerfahrung auf dem Handheld ebenso flüssig ist, wie auf der Konsole. Die Steuerung wurde zwar noch nicht ganz angepasst, doch dafür ist bis zum Release noch ausreichend Zeit. Man sollte die Idee, mit dem Titel auf der Couch zu lümmeln, also noch nicht verwerfen. Das gilt natürlich nur für diejenigen unter euch, die neben der PS4 auch eine Vita besitzen.

Yoshida hat aber noch gute Nachrichten im Gepäck. Eine davon ist, dass dieses Spiel immer das aktuellste Final Fantasy sein soll - selbst in ein paar Jahren. Umgesetzt wird dieses Ziel regelmäßige Updates. So soll die Story weitergeführt werden, damit sie interessant bleibt. Wenn die Zeit gekommen ist, erhält auch die Grafik eine Rundumerneuerung. Ziel ist es, die "beste Grafik aller Online-Rollenspiele" zu bieten. Das ist ein ziemlich ehrgeiziges Ziel, um es mal bescheiden auszudrücken.

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Final Fantasy XIV: A Realm Reborn
Anders als auf der Playstation 3 kann die neue Konsole von Sony hunderte von Charakteren auf einmal darstellen.

Nach der Präsentation haben wir noch anderthalb Stunden Zeit für ein persönlicheres Interview mit Yoshida. Die erste Frage, die uns beschäftigt, ist, ob auch eine Veröffentlichung für die Xbox One geplant sei. Die Frage ergibt sich schon aus der Tatsache, dass die Entwicklungsprozesse für die neuen Konsolen sehr ähnlich sind. Yoshida lächelt und antwortet mit sarkastischem Unterton: "Wenn man mich fragen würde, was wahrscheinlicher wäre, die Veröffentlichung für Xbox One oder Mac - würde ich Mac sagen."

Doch dabei allein belässt es der Produzent nicht. Microsofts Xbox Live-Politik wäre der Hauptgrund für die Entscheidung gewesen, Final Fantasy XIV: A Realm Reborn nicht auf der neuen Microsoft-Konsole zu veröffentlichen. Sollte sich an den Regelungen etwas ändern, wäre man allerdings gern bereit, das Spiel auch auf der Xbox One anzubieten. Bevor er sich wieder zurücklehnt verrät er noch, dass er selbst ein Xbox-Spieler sei.

Yoshida hat auch die Erwartung, dass mehr Spieler zur PS4-Version greifen würden. Besonders die Spieler, die vorher auf der Playstation 3 zu Hause waren. Das liegt nicht nur an dem großen grafischen Unterschied zwischen beiden Versionen, sondern auch daran, dass das Online-Rollenspiel genau in der Übergangsphase zwischen beiden Konsolen veröffentlicht wird. Yoshida glaubt, dass sich Gamer in Zukunft entweder für die PS4- oder für die PC-Version entscheiden werden.

Da ließ es sich nicht vermeiden, dass wir auch danach fragen, wie lange die Playstation 3 eigentlich unterstützt wird. In der Präsentation von Square Enix wird schließlich deutlich darauf hingewiesen, dass das Spiel auch visuell regelmäßige Updates erhalten soll. Schon jetzt aber kämpft die Konsole mit der Darstellung von Final Fantasy XIV: A Realm Reborn. Wie lange also kann das auslaufende Modell noch mithalten, bevor Spieler zur nächsten Generation wechseln müssen?

Final Fantasy XIV: A Realm Reborn
Square Enix verspricht uns für die Zukunft weitere Verbesserungen an der Grafik und regelmäßig neue Inhalte.

Yoshida gibt zu, dass gerade die PS3-Version nicht die beste des Spiels ist. Gerade die grafischen Unterschiede grenzen die alternde Version von den neueren ab. Trotzdem will man die Playstation 3 so lange es geht unterstützen. Ab einem bestimmten Punkt, das ist verständlich, muss dann aber auch Schluss sein. Bis zur Veröffentlichung des nächsten Erweiterungspack wird das PS3-Spiel aber in jedem Fall unterstützt, verspricht der Produzent. Wie es danach weiter geht, hängt von den Spielern ab.

Auch die Server werden angesprochen. Gerade wir hier in Europa haben weniger Glück, schließlich müssen wir sie uns mit den Amerikanern teilen. Der Standort der Server liegt dann auch noch im kanadischen Montreal. Wohl auch deshalb hatten wir häufiger Probleme mit Verzögerungen und Wartezeiten. Ich habe das selbst erlebt. Lustigerweise ist die Verbindung wesentlich besser, wenn wir uns für den japanischen Server entscheiden. Werden die Server beim Launch der PS4-Version endlich nach Europa verlegt, um dieses Problem zu beheben und uns eine bessere Spielerfahrung zu bescheren?

Yoshida bestätigt, dass man sich des Problems bewusst und das Ganze recht kompliziert sei. Wie sich herausstellt, haben viele Europäer gar keine Verbindungsprobleme, während andere häufig ihrem Ärger Luft machen. Deshalb sei man sich nicht sicher, ob das Problem überhaupt etwas mit dem Standort der Server zu tun habe, oder ob es sich um ein Problem mit den ISPs handle. Sollte sich die Situation bei der PS4-Version verschlechtern, wird man noch einmal den Umzug der Server nach Europa ins Auge fassen.

Eines der wesentlichen Fakten zu Final Fantasy XIV: A Realm Reborn ist, dass zum Spielen eine monatliche Gebühr verlangt wird. In den letzten Jahren wurde eine ganze Reihe von Online-Rollenspielen veröffentlicht. Und diejenigen, die Spielern ein kostenpflichtiges Abonnement aufdrängen wollten, sahen ihre Mitglieder schon nach dem ersten kostenfreien Monat in der Ferne verschwinden. Die übrigen Titel konzentrierten sich eher auf Free-to-Play und Mikrotransaktionen.

Final Fantasy XIV: A Realm Reborn
Wer das Spiel für die PS3 bereits hat, darf kostenlos auf die Version für die Playstation 4 umsteigen.

Nichtsdestotrotz ist es Final Fantasy XIV: A Realm Reborn nach eigenen Angaben gelungen, seine Mitglieder an sich zu binden und es soll sich vehement gegen den Trend behauptet. Mehr und mehr Spieler kaufen das Rollenspiel und zahlen bereitwillig jeden Monat. Die Zahl der aktiven User wächst laut Square Enix selbst vier Monate nach der Veröffentlichung stetig und liegt derzeit bei 1,8 Millionen. Warum zahlen Gamer so bereitwillig, um Final Fantasy XIV: A Realm Reborn zu spielen?

Yoshida ist bei seiner Antwort sehr bedacht. Ein Grund für dieses Phänomen könnte das Vertrauen in die kommende Inhalte sein, sagt der Produzent. Er glaubt, dass Spieler nicht für das zahlen, was sie jetzt bekommen, sondern für das, was sie in der Zukunft erwartet. Er weist darauf hin, dass man das Spiel stetig erweitert und Informationen über Veränderungen im Vorfeld öffentlich teilt, um den Spielern einen Vorgeschmack auf das zu geben, was sie noch erwarten wird. Wir sollen eine Zukunft in diesem Spiel entdecken. Diese Absicherung für die Zukunft ist etwas, mit das Team den Spielern die Hingabe für das Spiel demonstrieren konnte, so Yoshida. Es hat gezeigt, dass sie auch dazu bereit sind, den Titel auch von Grund auf neu zu erarbeiten.

Yoshida hat auch etwas sehr interessantes zu Bezahlmodell erwähnt. Square Enix plant nämlich, das Spiel sowohl in China als auch Russland zu veröffentlichen. Und bei den Russen, so erklärt er, habe ein monatliches Bezahlsystem noch nie funktioniert. Darum werde man für diesen Markt ein alternatives Modell erabeiten. Um was genau es sich dabei handelt, wollte er aber noch nicht sagen. Wie sind gespannt, wie in einigen Teilen der Welt die Spieler für einen Service zahlen, während andere das gleiche Produkt möglicherweise kostenlos bekommen.

Final Fantasy XIV: A Realm Reborn ist ein Online-Rollenspiel, das uns lange beschäftigen soll. Im April ist es endlich auf der Playstation 4 so weit und nicht nur PS3-Spieler sollten ein Auge darauf werfen.

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