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Google tritt ab Oktober mehr Anteile von Stadia-Verkaufserlösen an Entwickler ab

Es gibt allerdings ein paar Haken.

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Diplomatisch formuliert würde man wahrscheinlich sagen, dass es noch zu früh sei, um definitiv einschätzen zu können, ob Google Stadia als Streaming-Service in der Zukunft bestehen kann. Klar ist allerdings, dass Google der Konkurrenz hinterherhinkt. Um das zu ändern unternimmt der Konzern einen wichtigen Schritt, um die Plattform für Entwickler interessanter zu gestalten.

Laut Techraptor wird Google seine Umsatzstrategie anpassen, um den Anteil, den Entwickler von den Gesamteinnahmen verkaufter Stadia-Spiele erhalten, in Zukunft nicht unwesentlich zu erhöhen. Ab dem 1. Oktober 2021 (bis zum 31. Dezember 2023) halbiert Google den Anteil, den sie selbst erhalten. Den Herstellern steht somit 85 Prozent der Einnahmen aus Spieleverkäufen zu (zuvor war das Verteilungsverhältnis 70 zu 30).

Ein paar Haken hat die Angelegenheit natürlich, denn, wie oben bereits angemerkt, gibt es bereits jetzt ein Datum, an dem neue Vertragsbedingungen angesetzt sind. Außerdem gelten die aktuellen Richtlinien nur bis zu einem Wert von 3 Millionen US-Dollar pro Spiel. Verdient ein bestimmtes Produkt mehr Geld, werden die Verteilungsverhältnisse also wieder zurückgesetzt. Gerade für kleinere Studios dürfte dieser Tarif dennoch mehr Interesse wecken, doch es bleibt fraglich, ob nun weitere Teams den Sprung ins Datenzentrum wagen.

Darüber hinaus wird Google ab Oktober 70 Prozent der Einnahmen aus den fortlaufenden Google-Stadia Pro-Abonnements mit den Entwicklern teilen, die ihre Spiele zahlenden Kunden ohne zusätzliche Kosten zur Verfügung stellen (damit sind die sogenannten "kostenlosen" Spiele gemeint, die Abonnementen im Rahmen ihrer Mitgliedschaft spielen dürfen). Gamasutra zufolge werden hierbei allerdings vor allem diejenigen Spiele entlohnt, die ohnehin schon besonders gefragt sind. Wie viel ein Studio verdient, soll letztlich nämlich davon abhängen, wie intensiv die entsprechenden Angebote genutzt werden. Sollte das Konzept durchgesetzt werden, wäre das ein fatales Signal für den gesamten Spielemarkt, weil es die Verbreitung neuer Konzepte einschränkt.

Google tritt ab Oktober mehr Anteile von Stadia-Verkaufserlösen an Entwickler ab


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