Immer wenn bei einem Presse-Event von einem unangekündigten Spiel gesprochen wird, konzentriert sich die Aufmerksamkeit schnell in diese Richtung. Eins davon war das neue Game der Macher von Bound by Flame und The Technomancer - und hat trägt den Titel Greedfall. Der Teaser zeigt eine Frau, die vor einem Verfolger in einen Wald flieht und wir ihr in den Rücken geschossen wird. Als sich der Schütze nähert, um sein grausiges Werk zu beenden, sieht man das Gesicht der Frau, das nicht sehr menschlich aussieht. Plötzlich wirbeln Blätter durch die Luft und kurz danach überrennt ein mystisches Waldwesen in Form eines Hirschs den Mann.
Das Rollenspiel ist stark vom Kolonialismus des 17. Jahrhunderts inspiriert, dazu gesellt sich eine Prise Fantasy und Magie. Die Geschichte konzentriert sich auf eine neu entdeckte, abgelegene Insel, die voller Geheimnisse, Magie und Reichtum zu sein scheint. Der Goldrausch lockt alle Arten von Leuten an. Schatzsucher und Siedler machen sich auf den Weg. Die Insel ist allerdings schon bewohnt und die halbmenschlichen Naturwesen sind nicht begeistert über die neue Gesellschaft.
Die Spannungen zwischen den Eingeborenen und den Neuankömmlingen verschärfen sich und wir sollen das mit Diplomatie oder auch Waffengewalt lösen - wobei letzteres eher ein schlechter Lösungsansatz sein soll, sagen die Entwickler. Die Beziehungen zwischen den Einwohnern, den Siedlern und den anderen Fraktionen bestimmen die Geschichte auf einzigartige Weise und die Entscheidungen bestimmen die unterschiedlichen Enden.
Wir dürfen seine eigene Spielfigur erstellen und anpassen. Die Spielfigur kann zwischen Hunderten von unterschiedlichen Fähigkeiten wählen, darunter Magie, Alchemie oder Schleich- und Meuchelmördertechniken. Man hat Zugang zu unterschiedlichen Schusswaffen oder Schwertern mit verschiedenen Rüstungen und Magie-Arten. Es gibt kein Klassensystem, man ist also nicht auf bestimmte Fähigkeiten festgelegt und kann die Fähigkeiten seiner Figur frei anpassen.
Das Spiel bietet große offen Areale auf der Weltkarte, die zum Erkunden einladen - ähnlich wie in Dragon Age. Während der Reise treffen wir auf fünf unterschiedliche Begleiter, von denen wir zwei mitnehmen können. Die Begleiter repräsentieren die unterschiedlichen Fraktionen und sie äußern sich lautstark zu unseren Entscheidungen. Wer seine Begleiter gut behandelt, verbessert gleichzeitig auch die Beziehung zur jeweiligen Fraktion. Werden sie schlecht behandelt, verlassen sie uns, betrügen uns oder sie versuchen sogar, uns zu töten.
In den unterschiedlichen Zonen warten verschiedene Quests auf die Reisenden. Sie können ohne Gewalt durch Schleichen, Crafting oder mit ein wenig Charisma im Gespräch gelöst werden. Die gewählte Lösung, beeinflusst natürlich die Beziehung zu unseren Begleitern. Die Zonen leveln nicht automatisch mit der Spielfigur, also ist die manchmal einfach noch zu schwach, um sich durch ein bestimmtes Gebiet zu kämpfen. Erkundungstouren werden mit Informationen und wichtigen Gegenständen belohnt, mit denen sich Quests auf andere Art und Weise lösen lassen.
Entwickler Spiders verspricht mit dem Spiel eine ganze Menge. Wenn die Versprechen eingehalten werden, könnte Greedfall ein einzigartiges Erlebnis werden. Aber wenn man bedenkt, wie ihre älteren Spieler bewertet wurden, sollte man ein wenig skeptisch bleiben. An dem Spiel wird seit sechs Monaten gearbeitet, also kann sich noch vieles ändern, bevor es im Jahr 2018 für PC, Xbox One und Playstation 4 erscheint.