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Halo Wars 2

Halo Wars 2

Unser Strategiefan Kim hat sich Halo Wars 2 in London reingepfiffen - und ist sehr positiv gestimmt.

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Es ist jetzt schon das dritte Mal, dass ich Halo Wars 2 unter die Lupe nehme. Erst die Beta, dann ein Besuch in Seattle und jetzt die finale Anspielsession in London. Ziemlich viel für ein Spiel, das noch gar nicht erschienen ist. Aber es könnte mich kaum glücklicher machen, denn Halo Wars 2 fühlt sich immer mehr an wie das Spiel, das ich mir schon lange erträumt habe. Beim letzten Mal ging es um den damals neuen Multiplayer-Modus Blitz, davon gab es dieses Mal mehr, aber auch die Gelegenheit, neue Details über die Kampagne zu erfahren.


Die Kampagne beginnt 28 Jahre nach den Ereignissen des letzten Spiels. Die gesamte Crew der "Spirit of Fire" hat im Kyro-Schlaf den größten Teil der Geschichte der eigentlichen Halo-Reihe verpennt. Master Chief hat sich die Covenant auf der Ark vorgeknöpft, was in der Mission namens Ascension auch immer wieder mal erwähnt wird. Die Mission selbst ist nicht allzu kompliziert. Ich bewege mich über die Karte und bekämpfe jeden Widerstand. Ziel ist es, einen uralten Forerunner-Fahrstuhl in der Mitte der Karte zu öffnen, in dem man Checkpoints hält und Punkte sammelt, während die Gegner in Wellen von allen Seiten heranstürmen.

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Die Brutes traten in früheren Spielen immer ein wenig in den Hintergrund und werden jetzt zur ultimativen Bedrohung, was sich neu und ziemlich aufregend anfühlt.
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Die Geschichte dreht sich um den ungewöhnlicherweise intelligenten Brute Atriox. Er macht, was kein Brute je vor ihm getan hat und befreit sich von den Covenant, findet schnell Verbündete und macht allen das Leben schwer. Alle ihre Technologie basiert auf den alten Covenant-Maschinen und das macht sie sehr gefährlich. Die Brutes traten in früheren Spielen immer ein wenig in den Hintergrund und werden jetzt zur ultimativen Bedrohung, was sich neu und ziemlich aufregend anfühlt.

In der Mitte meiner Spielsession werde ich von einem Gentleman hinausgeführt zu einem Cockpit einer Battlestation. In der Mitte steht ein Stuhl vor einem Bildschirm, auf dem eine Mission des Spiels auf mich wartet. Die Türen schließen sich, Lichter blinken, Rauch kommt aus Ventilen und alles wackelt. Ich greife nervös nach dem Controller und lege los, da betritt ein General in voller UNSC-Montur den Raum und schreit, wie kritisch die Situation wäre. Ich mache nichts, aber auf dem Bildschirm vor mir tauchen die verschiedenen Gesichter der unterschiedlichen Einheiten des Spiels auf. Warthogs, Marines und Hornets sind da. Der General sagt, es läge jetzt an mir und meinen Fähigkeiten, die Ressourcen richtig einzusetzen.

Als Veteran von Halo Wars, für den ich mich halte, dürfte das leicht werden. Ein Szenario entwickelt sich, der General schreit mich weiter an und erzählt dabei, mit welchen Einheiten der Feind vermutlich angreifen wird und sagt mir, ich solle wählen, wie ich den Angriff kontern will. Ich entscheide mich für mein Bravo-Team, was gut läuft und siegreich endet.

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Bei der neue Multiplayer-Variante ist der Basenbau durch ein Kartensystem, über das die Einheiten platziert werden.

Aber plötzlich explodiert alles in meinem Cockpit. Die Möbel fliegen durch die Gegend, der Raum füllt sich mit Qualm und Funken sprühen. Der General fordert mich auf, eine schadhafte Energiequelle zu wechseln, wofür ich meinen Stuhl verlassen muss. Die Kämpfe gehen weiter und ich verliere mutige Soldaten.

Mich beschleicht das Gefühl, es läuft nicht ganz so wie geplant. Aber plötzlich wird mir der Sieg angezeigt und ich muss evakuiert werden, da die Feinde vermutlich draußen lauern. Bewaffnet mit dem legendären automatischen Gewehr und einer Taschenlampe geht es nach draußen - der General direkt hinter mir. Ich erwarte förmlich von einem Brute erschlagen zu werden, aber draußen wartet der Applaus aller Beteiligten auf mich.

Nachdem ich mich ein wenig beruhigt habe wird es Zeit für dem Multiplayer-Modus Blitz. Bei der neue Multiplayer-Variante ist der Basenbau durch ein Kartensystem, über das die Einheiten platziert werden. Man erhält zwölf Karten pro Spiel, davon immer vier in die Hand. Die Karten stehen für unterschiedliche Gerätschaften und ob man sie platzieren kann, hängt vom Energielevel ab. Die Energie erhält man automatisch in einem regelmäßigen Tempo, sie kann aber auch auf der Karte an verschiedenen Orten eingesammelt werden. Ziel ist es, mehr Punkte als der Gegner zu halten und mit seinen Einheiten zu verteidigen. Wobei alles dem Schere-Stein-Papier-Prinzip folgt und man mit den richtigen Einheiten kontern oder angreifen muss.


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Das solide Fundament des Vorgängers Halo Wars ist intakt und verbessert worden.

Ein Blitz-Match dauert ungefähr zehn Minuten, spielt sich schnell und macht süchtig. Nicht nur der Spieltyp selbst, sondern auch die Möglichkeit, seine Karten selbst so zu wählen, dass sie zum eignen Spielstil passen, aber auch zu den Einheiten von Verbündeten passen, wenn man mit Freunden spielt. Sich ein Deck zu bauen, neue Karten freizuschalten und neue Strategien zu finden, das ist ein riesiger Spaß. Und es sollen mit der Zeit noch mehr Karten dazukommen. Man kann natürlich den Anführer, die Fraktion und verschiedene Spezialeinheiten wählen. Neue Anführer, Karten und Missionen sind kostenlos, wenn man den Seasonpass besitzt oder die Ultimate Edition. Es wird auch Death Matches inklusive Basenbau für alle Spieler geben, die ein langsameres Tempo bevorzugen. Einer gegen einen, zwei gegen zwei, drei gegen drei oder man spielt mit Freunden gegen KI-Gegner.



Das solide Fundament des Vorgängers Halo Wars ist intakt und verbessert worden. Die meisten Dinge sind geblieben wie sie waren, aber das gesamte Spielsystem bietet mehr Tiefgang und Dynamik. Die Einheiten sind abwechslungsreicher geworden und hübscher anzusehen. 
Halo Wars 2 erscheint am 21. Februar (am 17. Februar für alle Vorbesteller der Ultimate Edition) und es könnte mir 2017 einiges an Lebenszeit stehlen. Ein unglaubliche Kampagne mit großartigen Zwischensequenzen, abwechslungsreiche Missionen und ein Koop-Modus, der den Spaß noch verdoppelt. Ein toller Multiplayer mit vielen Optionen und unterschiedlichem Tempo machen es zu einem riesigen Unterhaltungspaket und es sieht so aus, als würden 343 Industries und Creative Assembly noch jede Menge Inhalte nachliefern. Das Echtzeitstragie-Genre hat lange stagniert und Halo Wars 2 kann das hoffentlich ändern. Übrigens, wer noch Argumente braucht: Zwischen 20. und 22. Januar darf der Blitz-Modus noch in einer Beta angespielt werden - sowohl auf PC als auch auf Xbox One.





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KRITIK. Von Bengt Lemne

Bengt hat sich als Echtzeitstratege auf der Xbox One versucht und stellt dem zweiten Halo Wars ein gutes Zeugnis aus.



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