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Hey! Pikmin

Hey! Pikmin

Die beliebte Serie landet zum ersten Mal auf dem 3DS und nimmt einige Änderungen an der bekannten Formel vor.

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Es ist vier Jahre her, dass die Pikmin auf der Wii U gelandet sind und Nintendo einen neuen Teil der beliebten Reihe veröffentlichte, die 2001 auf dem Gamecube startete. Mit Hey! Pikmin - einem neuen Spiel für den Nintendo 3DS - gab der Entwickler aus Kyoto die Fackel an ein neues Studio weiter. Jetzt kümmert sich Arzest um Captain Olimar und seine kleinen bunten Pflanzenaliens und bietet Fans des gut eingetragenen Konzepts eine neue Perspektive.

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Um der tragbaren Natur der Plattform gerecht zu werden, wechselt Hey! Pikmin von einem taktischen Echtzeitspiel zum klassischen Sidescrolling-Plattformer. Dabei bleiben die Grundlagen von vor sechszehn Jahren bestehen: Der gute alte Olimar ist mal wieder mit seinem Raumschiff abgestürzt und muss für die Heimreise eine große Menge Luminum (30.000 um genau zu sein) einsammeln, damit er sein Raumschiff flott machen und die Heimreise antreten kann. Glücklicherweise helfen ihm unzählige Pikmin bei der Suche nach den leuchtenden Partikeln und sammeln verschiedenste Materialen in den Leveln auf. Insgesamt 40 Gebiete gibt es, die mit etlichen Geheimnissen und Sammelkram unseren Entdeckerdrang herausfordern.

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Die Steuerung ist intuitiv und passt gut zur portablen Hardware. Mit dem linken Stick bewegen wir Olimar, während der Stylus und der Touchscreen dazu dienen, mit der Welt und dem HUD zu interagieren. Die Kommando-Befehle nehmen nur wenig Platz ein, lediglich das legendäre Icon mit der Pfeife (mit dem wir die Pikimin rufen) und das Jetpack (mit dem überwinden wir Hindernisse) sind dort abgebildet. Um ein Pikmin zu einem Objekt oder gegen einen Feind zu schicken, muss man den Gegenstand nur mit dem Stylus berühren und unsere loyalen Freunde marschieren los. Wenn sie das Teil haben, kehren sie danach automatisch zu uns zurück.

Jeder Level beinhaltet drei geheime Objekte und zwanzig Pikmin, die sich in Büschen und anderen ungewöhnlichen Orten verstecken. Das Spiel ist eher einfach und leicht zugänglich und eignet sich deshalb insbesondere für ein jüngeres Publikum. Die versteckten Dinge und besonderen Gegenstände zu finden ist deshalb meist nicht allzu schwer. Die Pikmin die bis zum Ende des Abschnittes überlebt haben, werden in den sogenannten Pikmin-Park geschickt. Hier helfen die bunten Alien dabei, weiteres Luminium in den verschiedenen Arealen des Parks zu finden.

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Auf unserer Reise stoßen wir auf unterschiedliche Pikmin-Typen mit eigenen Funktionen und Aufgaben. Die blauen Pikmin sind beispielsweise gut für alle Aufgaben, die mit Wasser zu tun haben, während die gelben höhere Regionen in der Welt erreichen und resistent gegen elektrische Schocks sind. Neben den Hauptleveln in jeder Sektion (frei nach dem Schema vier Level und ein Boss-Gegner) gibt es Bonus-Gebiete und einige Schauplätze, die wir nur mit speziellen Amiibos freischalten können. Ich habe das Captain Olimar-Amiibo beispielsweise dazu benutzt, um in einem kleinen Rätsel mehr von dem wertvollen Luminum zu bekommen. Nicht unbedingt ein besonders beeindruckendes oder innovatives Feature, vor allem weil man sich dafür erst das Amiibo kaufen muss.

Mir hat der Schwierigkeitsgrad der Bosskämpfe am meisten gefallen. Der Erste war noch einfach zu schlagen, doch die Herausforderung steigt immer weiter an. Es wird nie wirklich schwer, doch das Anforderungsniveau am Ende sorgt zumindest für einen Nervenkitzel, das dem Spiel ansonsten fehlt. Der Wiederspielwert lässt zu wünschen übrig, denn vieles von dem versteckten Zeug lässt sich eigentlich ohne Probleme im ersten Durchgang finden und dadurch wird unser Entdeckerdrang nicht wirklich befriedigt. Bei Titeln wie Yoshi's Woolly World ist das alles etwas ausgeprägter.

Auch optisch glänzt das Spiel nicht gerade. Die Level sind variantenreich und haben einige einzigartige Features, die die Natur einer jeden Welt widerspiegeln, aber Hey! Pikmin ist nicht so fein ausgearbeitet, wie wir das erwartet hätten. Bei der Grafik hätte ich mir ein wenig mehr Fürsorge gewünscht, besonders im Vergleich zu anderen Nintendo 3DS-Titeln. Hey! Pikmin ist nicht unbedingt das, was ich nach vier Jahren Wartezeit erwartet habe. Es macht Spaß, aber man will anschließend einfach mehr. Die mangelnde Herausforderung und die Tatsache, dass es mit anderen Titeln der Plattform nicht mithalten kann, beeinflusst definitiv die Spielerfahrung, auch wenn das Game gut zum Handhelden passt. Ich würde in Zukunft gerne mehr von Pikmen sehen, denn die Titel haben früher viel Spaß gemacht. Vielleicht wird es Zeit für einen Nachfolger auf der Switch.

07 Gamereactor Deutschland
7 / 10
+
Extrem intuitives Gameplay; Mechaniken der Pikmin sind sehr interessant; entspannter Soundtrack; Bosskämpfe sind lustig; Leveldesign variiert mit einzigartigen Ideen.
-
Keine echte Herausforderung; Amiibo-Level bringen keinen Nutzen und kosten extra; die Level sind sich insgesamt zu ähnlich; wir hätten gerne ein detaillierteres Spiel auf dem 3DS gehabt.
overall score
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