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Homefront: The Revolution

Homefront: The Revolution

Nordkorea hält die USA noch immer mit harter Hand gefangen. Im Crytek-Nachfolger des glücklosen THQ-Erstlings geben wir erneut den Widerstandkämpfer.

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Mit großem Marketingaufwand und viel PR-Arbeit wurde 2011 das originale Homefront von THQ veröffentlicht. Die Story um eine von Nordkorea besetzte USA stammte aus der Feder von Hollywoods Action-Film-Punk John Milius. Der ganz große Erfolg blieb Homefront allerdings verwehrt - größter Kritikpunkt waren die wirklich kurze Spielzeit und die sehr linearen Level. Nach dem Konkurs von Publisher THQ sicherte sich Crytek die Rechte an Homefront.

Der deutsche Entwickler arbeitet bereits seit 2011 an dem Franchise, noch vor dem Konkurs von THQ. Nun kündigen sie offiziell Homefront: The Revolution an. Es soll im Sommer 2015 für PS4, Xbox One, PC und Mac veröffentlicht werden - und zwar von Deep Silver und Crytek gemeinsam.

Die Grundidee, den Spieler zur Abwechslung mal nicht in die Rolle eines bestens ausgerüsteten Supersoldaten schlüpfen zu lassen und sich stattdessen als Widerstandskämpfer mit Guerilla-Taktiken gegen die Besatzer zu wehren, hat auf jeden Fall viel Potenzial. Auf dem Pre-E3-Event von Deep Silver durften wir einen ersten Blick auf Homefront: The Revolution werfen.

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Homefront: The RevolutionHomefront: The Revolution
In den Straßen Philadelphias patrouillieren Soldaten, Überwachungskameras sind omnipräsent und Drohnen kontrollieren jede Bewegung.

Homefront: The Revolution spielt vier Jahre nach den Ereignissen des Vorgängers im besetzten Philadelphia im Jahr 2029. Das nordkoreanische Regime hat sein Hauptquartier im Geburtsort der amerikanischen Unabhängigkeit errichtet, um die ehemalige Supermacht noch weiter zu demütigen. Wir sind Mitglied einer sich langsam formierenden Widerstandsbewegung, die versucht, den Besatzern mit Flugblättern und Guerilla-Angriffen das Leben schwer zu machen.

In den Straßen Philadelphias patrouillieren Soldaten, Überwachungskameras sind omnipräsent und Drohnen kontrollieren jede Bewegung. Außerdem schweben riesige Luftschiffe über der Stadt. Die Widerstandsbewegung ist schlecht ausgerüstet. Wir müssen also die offen Spielwelt von Philadelphia nach Waffen, bombenfähigen Materialien, nicht registrierten Handys und anderen nützlichen Dingen absuchen. Oder natürlich nach Waffen, um die Besatzer mit gezielten Attacken zu schwächen und irgendwann vielleicht endgültig aus dem Land zu jagen.

In einer Live-Demo wird eine der Koop-Missionen für vier Spieler vorgeführt. Einige Widerstandskämpfer wurden verhaftet und sollen durch einem schnellen Angriff befreit werden. Mit einem gezielten Steinwurf wird eine der Überwachungskameras lahmgelegt, um so Zugang zu einem der Waffenverstecke der Widerständler zu erlangen. Ausgerüstet mit Molotov-Cocktails, einem Sturmgewehr und einer auf ein ferngesteuertes Auto geschnallten Bombe versammelt sich das Team in der Nähe des Militärgefängnisses.

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Homefront: The Revolution
Homefront: The Revolution sieht in diesem frühen Entwicklungsstadium schon sehr hübsch aus.

Mit Hilfe eines Smartphones wird die Lage aus sicherer Entfernung analysiert. Die Positionen von Wachen, Geschütztürmen und Überwachungskameras kann so hervorgehoben werden. Ein frontaler Angriff erscheint aussichtslos, aber mit Hilfe der kleinen „Autobombe" lässt sich genug Verwirrung stiften und gleichzeitig Zugang zum Gefängnis erlangen. Unter einem Lkw, der gerade das Gelände ansteuert, können wir das ferngesteuertes Auto unbemerkt in Position bringen und zünden.

Dann kommt es zum offenen Feuergefecht mit den Besatzern und unser Team muss den Gefangenen den Weg in die Freiheit freischießen. Gezeigt wurde nur eine Vorgehensweise für den Ausbruch und die Befreiungsaktion. Das Team hätte auch versuchen können, die Basis leise durch einen Seiteneingang zu infiltrieren, wir die Entwickler später erklären.

Homefront: The Revolution sieht in diesem frühen Entwicklungsstadium schon sehr hübsch aus. Viele Details lassen sich in den Straßen von Philadelphia entdecken und bei der Befreiungsaktion spiegelt sich das Mündungsfeuer schick auf den regennassen Straßen. Wie offen die Spielwelt tatsächlich sein wird, ließ sich indes nicht beurteilen. Die US-Metropole soll sich aber dynamisch verändern, wenn der Einfluss der Widerstandsbewegung wächst, erklärt uns David Stanton von Crytek Nottingham.

Die Koop-Kampagne wird übrigens getrennt vom Einzelspielererlebnis konzipiert. In welcher Form sich die Spieler hier zusammenfinden, wurde aber noch nicht verraten. Dem Homefront-Franchise eine offene Spielwelt zu verpassen, war sicher die richtige Entscheidung, um vielleicht beim zweiten Versuch den ganz großen Wurf hinzulegen. Die offene Großstadt, die nach Ausrüstung durchforstet werden muss und eine Koop-Kampagne im Open-World Setting lassen auf einen interessanten und abwechslungsreichen Egoshooter hoffen.

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