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Horizon: Zero Dawn

Horizon: Zero Dawn - The Frozen Wilds

Mitte der Woche erschien die neue Erweiterung vom fantastischen Horizon: Zero Dawn und nachdem sich Anne dort ausgiebig umgesehen hat, ist sie bereit ein Fazit zu ziehen.

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Mit Horizon: Zero Dawn - The Frozen Wilds legt das niederländische Entwicklerstudio Guerilla Games noch einmal ordentlich nach und bietet uns über zehn Stunden an neuen Inhalten. Während bereits das Hauptspiel große Wellen schlug und für viele Fans schon jetzt als das beste Rollenspiel des Jahres gilt, schickt uns das Studio als Aloy mit dieser Erweiterung erneut auf Maschinen-Jagd.

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Ein voreiliger Besuch ist jedoch nicht zu empfehlen, da die Startmission für Spieler mit einem Level von mindestens 30 empfohlen wird.

The Frozen Wilds erweitert die Welt von Horizon: Zero Dawn um "Den Schnitt", eine Grenzregion, besiedelt von den Banuk. Diese stellen das genaue Gegenteil der sonnenanbetenden Carja dar und fühlen sich als Überlebenskünstler in den eisigen Kälten der Berge zu Hause. Das Volk ist im DLC allerdings aufgescheucht worden, denn sie werden von einem sogenannten Dämon bedroht. Eine unerklärliche Macht im Donnerkamm, einem ausgebrochenen Vulkan, verleiht den Maschinen mehr Kraft und das ist für die Banuk gefährlich. Zusätzlich tauchen in ganz Ban-Ur Kontrolltürme auf, die die Maschinen anziehen und durch Impulswellen auch heilen und verstärken. Als wäre das nicht genug begegnen wir im Schnitt völlig neuen maschinellen Monstern, wie zum Beispiel der Frostklaue oder dem Versenger. Eine barmherzige Begrüßung sieht anders aus.

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Sobald wir die Startregion des Hauptspiels verlassen haben, steht es uns frei wann wir uns in das neue Gebiet begeben. Ein voreiliger Besuch ist jedoch nicht zu empfehlen, da die Startmission für Spieler mit einem Level von mindestens 30 empfohlen wird. Die Guerilla selbst rät sogar dazu, erst in der zweiten Spielhälfte oder am Ende des Hauptspiels die frostige Region aufzusuchen. Wer schon auf Level 5 mit Feuer bombardiert und von einem gigantischen Robo-Bären durch die Luft geworfen werden möchte, der kann sein Glück natürlich trotzdem auf die Probe stellen.

Damit wir bei den brutalen Verhältnissen nicht völlig aufgeschmissen sind, stellen uns die örtlichen Händler neue Waffen und Ausrüstung zur Verfügung - gegen eine profitable Summe, versteht sich. Hierbei wird nicht wie zuvor mit Metallscherben gehandelt, sondern mit einer eigenen Währung. Diese bildet sich durch die Kälte an defekten Maschinen und symbolisiert laut den Banuk das blaue Licht, also den Geist, der die Maschine verlässt. Wie ihr seht sind die Banuk ein Stamm geprägt von Mystik und Schamanen.

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Die Banuk sind aufgescheucht worden, denn sie werden von einem sogenannten Dämon bedroht.
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Während sich die Hauptgeschichte von The Frozen Wilds auf die Jagd nach dem Dämon bezieht, gibt es wie zuvor eine Menge zu tun. Es gilt Pigmente zu sammeln, Kontrolltürme zu vernichten und Langhälse zu erklimmen. Um in der Geschichte voranzuschreiten müssen wir uns zuerst als ebenbürtig gegenüber Artak, dem Anführer der Banuk, beweisen. Hierfür müssen wir Banditenlager vernichten und sämtliche Aufgaben erledigen, die unsere Stärke beweisen. Wer sich nicht gleich ins Getümmel stürzen möchte, der beschäftigt sich mit den Nebenmissionen, die gibt es erneut im großen Ausmaß.

Spielerisch verändert sich Horizon: Zero Dawn mit The Frozen Wilds also nur wenig. Zwar bekommen wir neue Waffen, die uns erlauben taktisch gegen die neuen Gefahren vorzugehen, bis auf den neuen Fähigkeitenbaum "Reisender" verändert sich jedoch nicht viel. Dieser ist nichtsdestotrotz eine willkommene Ergänzung: Mit Fähigkeiten wie dem Reparieren unserer Reittiere (beziehungsweise Maschinen), dem Auseinandernehmen von Gegenständen und dem Einsammeln von Items während wir auf unserem treuen Begleiter sitzen, gestaltet sich der Fähigkeitenbaum als kleine komfortable Ergänzung während unserer Spielzeit. Statt das Rad neu zu entwickeln, hat sich das Studio dazu entschlossen den vorhandenen Inhalten noch einmal etwas Feinschliff zu verleihen. Das ist auch deutlich an den Verbesserungen der Gesichtsanimationen erkennbar, die mir im Laufe meiner Spielzeit des Hauptspiels oftmals sehr unglaubwürdig vorgekommen sind. Mittlerweile gehen aber wirklich alle Bewohner ganz natürlich in ihren Rollen auf.

Wer mit Horizon: Zero Dawn auf viele glückliche Spielstunden zurückblicken kann, dem ist The Frozen Wilds stark zu empfehlen. Mit 10 bis 15 Spielstunden kann die Erweiterung fast mit einem komplett abgeschlossenem Spiel mithalten, der Preis von knapp zwanzig Euro ist somit ein guter Deal. Wer sich bisher noch nicht in die von Maschinen besessene Welt gewagt hat, dank der anhaltenden Begeisterung aber zumindest neugierig geworden ist, der sollte vielleicht bis zum 6. Dezember warten, denn pünktlich zur Weihnachtszeit erscheint die Complete Edition von Horizon: Zero Dawn, die sowohl das Hauptspiel als auch die Erweiterung The Frozen Wilds beinhaltet.

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Statt das Rad neu zu entwickeln, hat sich das Studio dazu entschlossen den vorhandenen Inhalten noch einmal etwas Feinschliff zu verleihen.
09 Gamereactor Deutschland
9 / 10
+
Umfangreicher Spielinhalt für einen angemessenen Preis; Verbesserung bereits vorhandener Inhalte; interessante Geschichte erweitert die Welt sinnvoll.
-
Nur wenige Neuerungen.
overall score
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