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Iron Danger

Iron Danger

Manipuliert die Zeit zu euren Gunsten, um die Menschheit vor denjenigen zu bewahren, die Zerstörung und Leid säen.

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Iron Danger schickt uns in eine Welt, die sich in keinem guten Zustand befindet. Städte bekämpfen sich gegenseitig, um mehr Macht zu erlangen. Es wird um sogenannte Splitter gekämpft - ein magisches Element, das seinen Anwendern mächtige Fähigkeiten verleiht. Der Feuersplitter ermöglicht es uns gleich zu Beginn des Spiels, Feuerbälle zu schleudern, was schnell ein wichtiges Werkzeug auf dieser Reise wird. Wir müssen unsere Kräfte jedoch mit Bedacht einsetzen, denn die Abklingzeit kann die Kämpfe stark beeinflussen. Aber fangen wir besser ganz von vorne an...

Wir übernehmen die Rolle von Kipuna, einer jungen Frau, deren Leben auf den Kopf gestellt wird, als die wilden Northlanders ihre kleine Stadt angreifen und sie zur Flucht zwingen. Die erste Szene dient als Tutorial, das uns die Grundlagen des Spiels beibringt. Kipuna ist nicht allein, da sie von ihrem neuen besten Freund Topi begleitet wird. Der Typ ist der Tank, der hart einstecken und noch härter austeilen kann. Er hilft bei unserer Flucht und kämpft mit uns gegen die Northlanders.

Während die beiden versuchen zu entkommen, bricht plötzlich der Boden unter Kipuna ein, woraufhin sie in eine niedrig gelegene Höhle stürzt und auf einem gigantischen Splitter aufschlägt. Hier lernt sie Aurolith kennen, ein mysteriöser Geist, der uns beibringt wie wir die Zeit beeinflussen können. Dadurch können wir diesen Absturz verhindern und erhalten eine zweite Chance. Danach steckt in Kipunas Brust ein Stück des Splitters und unsere beiden Helden beschließen, die restlichen Splitter zu finden. Dafür stechen sie in See und segeln in Richtung der Hauptstadt Kalevala.

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Mit jedem Level können wir einen bestimmten Skill einer unserer Spielfiguren aufwerten und bekommen ein paar allgemeine Boni.

Im Kern ist Iron Danger ein taktisches Strategiespiel mit einer besonderen Zeitmanipulationsmechanik. Es verbindet die Tiefe rundenbasierter Kämpfe mit der Action von Echtzeitstrategie. Der Tod ist nicht länger das Ende, denn wir können 15 Herzschläge (5 Sekunden) zurückspulen und es erneut versuchen. Die Kämpfe sind die Stärke von Iron Danger und lassen es erst in vollem Glanz erstrahlen. Die meiste Zeit über steuern wir die beiden Charaktere, von denen jeder seiner eigenen Fähigkeiten besitzt.

Die Zeitlinie unter dem Interface wird schnell zu unserem besten Freund. Mit der vollen Kontrolle über die zwei Figuren können wir jede Begegnung strategisch planen und die interaktiven Landschaften zu unserem Vorteil nutzen. Topi stürmt los, während Kipuna ihre Waffe verzaubert oder ein Erdbeben hervorruft, das alle nahen Gegner zurückwirft. Wir müssen vorsichtig sein, da es keinerlei Heilfähigkeiten gibt, also sammelt Beeren und Pilze, um euch fit zu halten.

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Es gibt ein weiteres Feature, das Iron Danger ein wenig anderes angeht - das Level- und Fortschrittssystem. Ihr müsst nicht kleinere Gegner grinden, um eure Charaktere für die harten Kämpfe zu rüsten. In diesem Abenteuer gibt es Meilenstein-XP - unsere Charaktere leveln also pro abgeschlossenem Hauptquest und Kapitel. Mit jedem Level können wir einen bestimmten Skill einer unserer Spielfiguren aufwerten und bekommen ein paar allgemeine Boni. Jede Verbesserung wird detailliert erklärt - dieser Ansatz sorgt dafür, dass das Spiel eine Herausforderung bleibt, ohne dass wir ständig grinden müssen.

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Nach unserem Tod haben wir fünf Sekunden, um die Zeit zurückzudrehen.

Iron Danger ist kein perfektes Spiel, aber Action Squad hat ihre Vorhaben solide umgesetzt. Der allgemeine Schwierigkeitsgrad sticht ins Auge, besonders weil die Zeitmechanik so ein Durcheinander ist. Natürlich könnte es auch an meinen eigenen Fehlern und schlechter Planung liegen, aber über weitere Infos zur Kampfsituation hätte ich mich wirklich nicht beschwert. Das mindert aber nicht den Spielspaß; es dauert nur ein wenig länger, bis alles wirklich Sinn ergibt.

Der Schwierigkeitsgrad ändert sich häufig drastisch, da nicht immer ersichtlich wird, dass wir gleich in einen Kampf starten. Deshalb müssen wir völlig unvorbereitet Bosskämpfe, Standard-Gegner und mittelschwere Kämpfe bewältigen und dutzende Strategien ausprobieren, um einen Hinterhalt zu überstehen. Und - ohne hier zu viel verraten zu wollen - das Ende des Spiels ist knapp und lässt viele Fragen offen.

Insgesamt hat Iron Danger trotzdem einen sehr positiven Eindruck hinterlassen. Die Zeitmanipulationsmechanik war zwar zu Beginn eine Hürde, wurde dann aber zu einem echten Höhepunkt des Spiels. Die Interaktivität der Level erlaubt viel Kreativität im Kampf gegen die Gegnerhorden und das Tempo sorgt von Anfang bis Ende für ein unterhaltsames Abenteuer. Kleinere Probleme lassen es nicht sein volles Potential ausschöpfen, aber können vernachlässigt werden, wenn man das Gesamtpaket bedenkt. Das hier ist ein Abenteuer mit dem wir stundenlangen Spaß hatten und das wir jedem ans Herz legen möchten, egal ob ihr neu in diesem Genre seid oder ein echter Veteran.

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Eine Kämpfe sind echt schwer, aber mit einer guten Strategie könnt ihr die Herausforderung bewältigen.
08 Gamereactor Deutschland
8 / 10
+
einzigartige Zeitmechanik, Pacing hilft dem Spielfluss, viele schlaue Interaktionsmöglichkeiten mit der Welt (was auch im Kampf hilft).
-
das Ende ist unbefriedigend, Herausforderung in den Kämpfen springt manchmal.
overall score
ist die Durchschnittswertung von Gamereactor. Wie hoch ist eure Wertung? Die Durchschnittwertung aller Gamereactor-Redaktionen wird aus den Wertungen in allen Ländern erhoben, in denen es lokalen Gamereactor-Redaktionen gibt

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