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Lego Star Wars: Das Erwachen der Macht

Lego Star Wars: Das Erwachen der Macht

Es war einmal vor langer Zeit in einem weit, weit entfernten Land... (na gut, gerade eben erst, in England) als wir Lego Star Wars: Das Erwachen der Macht angespielt haben.

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Kylo Ren und Darth Vader im selben Raum mit mir? Mein Fanboy-Herz explodiert. Als ob das nicht genug wäre, darf ich gleich auch noch Lego Star Wars: Das Erwachen der Macht selbst spielen. Und mit Tim Wileman (Produzent) sowie Graham Goring (Story drüber reden. Muss. Versuchen. Meine. Erwartungen. Zu. Reduzieren.

Zuerst eine 30-minütige Präsentation, in der Goring zwei Level spielt, die wir später auch ausprobieren dürfen. "Mit so vielen Star Wars-Fans im Studio hatten wir keine Probleme, das Spiel mit feinen Details und Easter-Eggs zu füllen", sagte er, während er auf die vielen winzigen Details an den mechanischen Luggabeasts zeigt und auf die Gegner fokussiert, die in einer abgelegenen Gegend offenkundig gerade mit Sonnenbaden beschäftigt sind. Es gibt keinen Zweifel, dass Lego Star Wars: Das Erwachen der Macht fantastisch aussieht. So einige der Details werden selbst Fans vielleicht nicht einmal bemerken. Ich musste ein paar Mal laut lachen, als ich die Interpretation von TT Games zu bestimmten Filmszenen gesehen habe. Wirklich überzeugend gemacht. 200 spielbare Charaktere und gut 40 ebenso spielbaren Kreaturen werden am Ende wohl integriert sein, da dürfte für jeden was dabei sein. Nun, aber das Spiel kann nicht allein über Optik und Fankultur existieren. Was ist mit dem Gameplay?

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Während einigen der Sequenzen aus dem späteren Teil des Films sehen wir X-Flügler abstürzen und in mächtigen Explosionen aufrauchen, während wir aus der Deckung heraus kämpfen.
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Die Lego-Spiele werden tatsächlich mit jeder Version weiter verbessert. Selten sind es große Schritte nach vorne. Aber es ist immer gerade genug, so die jüngsten Fans mithalten können. Da macht auch dieses Game keine Ausnahme. Der Kern der Kämpfe ist immer noch identisch: Knöpfchen drücken, bis die Gegner in Stücke brechen. Neu ist eine spezielle Energieleiste neben der Lebensenergie. Diese füllt sich beim Kämpfen auf. Wir können sie für einen starken Angriff verwenden, bevor sie voll ist, um damit einen Gegner zu zerbrechen (hüstel... zu töten). Wird die Leiste voll aufgeladen und dann genutzt, wird ein Angriff ausgelöst, der alle Gegner in einem recht großen Bereich abserviert. Eine nette kleine Spielmechanik für mehr Abwechslung.

Und es gibt Blaster-Schlachten. Wir sind nun in der Lage, mit den Legomännchen in Deckung zu gehen. Das macht es einfacher für TT Fusion, deutlich mehr Filmsequenzen zu implementieren. Während einigen der Sequenzen aus dem späteren Teil des Films sehen wir X-Flügler abstürzen und in mächtigen Explosionen aufrauchen, während wir aus der Deckung heraus kämpfen. Offenbar sind die Szenen nicht komplett geskriptet, so dass wir wohl nicht jedes Mal ein identisches Erlebnis haben werden. Eigentlich logisch, weil sowohl wir selbst als auch die Gegner Abwehrtürme auf dem Schlachtfeld aus Legosteinen bauen können. Mit dem Greifhaken lässt sich zudem die Deckung zerstören, auch so wird das Level beständig verändert.

Ein absolut bemerkenswertes Upgrade ist der Aspekt des Objektbaus. Es gibt nun ein noch ausgereifteres Multi-Build-System. Wir dürfen entscheiden, welche Art von Objekt wir in bestimmten Situationen aufbauen wollen, indem wir die Analogsticks verwenden. Nach dem Bauen und seiner Verwendung können wir ein Objekt wieder einreißen und sofort etwas neues bauen. So wie mit echtem Lego eben. In unserer Demo wurden die verschiedenen Objekte in spezifischer Art und Weise innerhalb bestimmter Sequenzen verwendet. In einem Fall mussten wir BB8 dabei helfen, ein Hindernis zu überwinden. Oder den Roboter in eine Tretmühle locken, um so eine Tür zu öffnen. Es ist jedenfalls eine gute Möglichkeit, die Rätsel etwas fordernder für über Zwölfjährige zu gestalten.

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Die Originalschauspieler haben sogar ein paar neue Zeilen eingesprochen für die neue Missionen.

TT Fusion hat sich einige künstlerische Freiheit genommen, bei der Interpretation der Story, so dass es nicht lange dauert, bis BB8 rumrollt oder wir im Millennium Falcon gen Himmel fliegen. Die Flugsteuerungen sind viel besser geworden. Zunächst fliege ich den Falken während der Fluchtsequenz auf Jakku. Dieser Abschnitt ist begrenzt in der Bewegung, ziemlich arcademäßig. Um diese linearen Sektionen für eine erneute Runde interessant zu machen, wurden wieder unterschiedliche Herausforderungen integriert. Als Belohnung wartet etwa ein Mini-Falke, wenn man vier Brücken zerstört. Das ist nicht so einfach, wie es klingt, zumal man noch dem Fadenkreuz eines Verfolgers auf dem eigenen Bildschirm ausweichen muss.

Die verbesserte Steuerung wurde während des zweiten Teils des Abschnitts dann sehr deutlicher sichtbar, in dem wir als Aufgabe 15 TIE-Jäger zerstören müssen. Man darf Loopings fliegen, halbe Schleifen und Sturzflüge. Die neue Energieleiste ist auch hier am Start. Die Spezialattacke habe ich allerdings hier nicht zu Gesicht bekommen, weil Entwickler Goring während seiner Session gleich zwei Mal versagt hat. Wahrscheinlich wäre es im Koop-Modus leichter gewesen, wenn dort einer den Falken lenkt, während der andere die Waffen abfeuert.

Wileman und Goring sprachen die meiste Zeit über Authentizität und das Polieren der Spielerfahrung. Beides ist deutlich spürbar. Selbst, wenn das Gameplay meist ähnlich bleibt, sind die Menge ein Details und der Spaß in und mit der Welt erstklassig. Die Lego-Version von Kylos Vader-Schrein, die Animation von BB8 und all das in Kombination mit dem britischen TT-Humor und den Gags im Hintergrund zaubert schon ein riesiges Lächeln in mein Fangesicht. Die Originalschauspieler haben sogar ein paar neue Zeilen eingesprochen für die neue Missionen und der wunderbare Soundtrack von John Williams fehlt natürlich auch nicht. Wer Star Wars und Lego mag, darf dieses Spiel wohl unter keine Umständen auslassen.

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