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Little Big Planet Vita

Little Big Planet Vita

Das kleine Sony-Stoffmännchen ist zurück und entdeckt nun auch unterwegs neue Planeten - auf der Playstation Vita. Mit Little Big Planet könnte es so nicht nur bald einen echten Kaufgrund für die Sony-Konsole geben, uns erwartet vielleicht sogar eines der besten Unterwegs-Spiele überhaupt.

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Einst lies er mit seinen Fertigkeiten Figuren an dünnen Stricken tanzen und erzählte von fantastischen Märchen. Einst brachte er Kinder zum Lachen und Staunen. Doch einst ist vorbei. Der Glanz des Puppenspielers ist erloschen. Die Bühnen bleiben leer. Doch es gibt einen, der sich das nicht gefallen lässt und der reißt die Herrschaft über Carnevalia an sich. Und es bleibt nur einer, der ihn noch aufhalten kann. Aber der hüpft gerade noch fröhlich in seinem Raumschiff herum.

Hach, wir sind zurück - im Cockpit des kleinen Sackboy. Das kleine braune Figürchen ist bereit für neue Abenteuer im Little Big Planet-Universum. Doch diesmal beginnt unsere neue Mission nicht vor dem Fernseher. Stattdessen lümmeln wir auf dem Sofa, in der Bahn oder im Park und starren gebannt auf den scharfen Bildschirm der Playstation Vita. Die Anzahl an guten Spielen das Teil ist derzeit noch immer ziemlich überschaubar und deshalb liegen gerade auf Little Big Planet so große Hoffnungen. Doch kann der Titel an die Erfolge auf der Playstation 3 anknüpfen?

Irgendwie sieht das braune Kerlchen anfangs noch nicht sehr abenteuerlustig aus. Sackboy will zunächst standesgemäß eingekleidet werden und selbst in der Beta-Version stehen dazu schon zahllose Utensilien bereit. Von Schuhen über Bärte bis zu Haaren und Augen - wir verleihen Sackboy schnell ein individuelles Aussehen. Es ist schwer, nicht hier schon die ersten Zeitstunden zu lassen. Fertig eingekleidet heißt es Pläne schmieden für das weitere Vorgehen. Wir können uns der Geschichte im neuen Little Big Planet zuwenden oder sehen, was die Community für interessante Welten erschaffen und vorbereitet hat. Oder wir beweisen uns selbst als fleißige Handwerker und bauen Planeten für Freunde und andere Spieler.

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Sackboy zieht sich passend zu neuen Abenteuern an. Was dabei "passend" bedeutet, entscheidet jeder selbst. Deshalb erleben auch bunte Afros ein fulminantes Comeback.

Im Story-Modus erwarten uns einige Welten, die vor allem zeigen, wie abwechslungsreich Little Big Planet auf der Playstation Vita ist. Dabei mischen sich vertraute Elemente mit den neuen Funktionen des Handheld. Schon ploppt Sackboy in die futuristische erste Welt, in der wir einen Computer hacken müssen, um an wertvolle Informationen zu gelangen. Dazu gilt es allerdings, erst die Sicherheitsvorkehrungen zu überwinden. Kein Problem mit den neuen Möglichkeiten, die uns die PS Vita bietet.

Mit Hilfe der Touch-Funktion schieben wir so etwa blaue Blöcke, die den Weg blockieren, zurück in die Wand und sehen dabei unsere eigenen Fingerabdrücke verblassen. Schwieriger wird es dann schon, wenn uns auf dem Weg zum nächsten Speicherpunkt ein roter Laser verfolgt, der ungebetene Gäste ziemlich schnell grillt. Da heißt es: Schnell sein und die Blöcke beseitigen. Gleichzeitig laufen und mit dem Finger auf dem Bildschirm drücken, das kann dann schon eine richtige Herausforderung werden.

Nützlich ist auch der Touchsensor auf der Rückseite des Handhelds, mit dem wir größere Blocke aus der Wand ziehen. Mit einem Finger manövrieren wir dazu einen gelben Kreis auf dem Bildschirm, um mit Hilfe der blauen Steine die Laser zu blockieren. Größere Abgründe überwinden wir ebenso einfach. Wir steuern Sackboy auf eine kleinere Plattform und lassen diese durch neigen der Vita zur anderen Seite gleiten. Doch selbst mit dem Einsatz dieser neuen Elemente fühlt sich Little Big Planet sofort vertraut an und steuert sich flüssig. Dazu sieht der Titel mit seinem gestochen scharfen Bild auch noch verdammt gut aus.

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Anders verhält es sich da schon mit einer Welt, die stark an eine Mischung aus Limbo und Super Meat Boy erinnert. Mit dem Berühren des Bildschirms steuern wir einen schwarzen Klumpen mit großen weißen Augen durch einen dunklen, stilistisch einfach gehaltenen Wald. Unser Ziel ist es, kleine weiße Klumpen mit großen schwarzen Augen und einer Schleife auf dem Kopf aus Käfigen befreien. Dabei lassen wir unsere Figur unter anderem von Wand zu Wand springen, wo sie an grünem Schleim haften bleibt, auf Eis entlang rutscht oder von blauer Flüssigkeit abprallt.

Durch letzteres holen wir genügend Schwung, um über gefährliche Kreissägen zu springen. Besonders bitter ist es aber, wenn wir in genau die kurz vorm Ende des Levels geraten, denn Checkpoints gibt es nicht. Wer versagt, muss zurück zum Anfang. Hat man sich erst einmal mit der hier gewöhnungsbedürftigen Steuerung angefreundet, macht aber bereits dieser Level so süchtig und bietet so viele Stunden Spaß, dass es als einzelner Titel funktionieren könnte. Da können wir nur hoffen, dass es diese Welt auch in das fertige Little Big Planet schafft und dann einige Gegnertypen mehr bietet.

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Die Welten von Carnevalia sind abwechslungsreich und eine kleine Herausforderung. Begleitet werden wir bei jedem Abenteuer von atmosphärischer und unfassbar guter Musik.

Wem die Welten alleine nur halb so viel Spaß machen, der steigt jederzeit in das Spiel anderer ein oder lässt selbst zu, dass andere Spieler unterstützend eingreifen. Oder wir stellen uns dem Versus-Modus, in dem wir mit Hilfe kleiner Panzer versuchen, unsere Gegner aus der Runde zu ballern. Aus der Vogelperspektive manövrieren wir unser Gefährt um kleine Häuser oder nutzen diese geschickt, um Kugeln von ihnen abprallen lassen und Gegner so überraschen. Das bietet allerdings nicht so viel Abwechslung und wird bereits nach wenigen Runden langweilig.

Alles andere als Langweilig ist hingegen ein Rennen im Zirkus, das wir so schnell wie möglich versuchen zu beenden, um extra Punkte zu sammeln. Dabei versuchen wir, durch Reifen zu springen, uns an Akrobatik-Stangen festzuhalten und auf Trampolinen gefährliche Stacheln zu überspringen. Wer danach eine Pause braucht, kann sich auch den Herausforderungen anderer Spieler in deren selbst gestalteten Welten stellen.

Wo wir auch gerade sind und womit wir uns beschäftigen mögen im Unterwegs-Little Big Planet, begleitet werden wir von einem unheimlich guten Soundtrack, der für viel Atmosphäre sorgt und gleichzeitig bewirkt, dass wir manche Level einfach nur deshalb noch mal spielen, weil wir genau dieses Lied im Hintergrund wieder und wieder hören wollen. Wir hoffen wirklich, dass es von diesen Songs noch viele, viele mehr im kompletten Spiel gibt.

So eine Begeisterung, wie man sie nach dem ersten Anspielen von Little Big Planet spürt, ist schwer in Wort zu fassen. Little Big Planet wird auf der Playstation Vita eine fulminante Premiere feiern, das ist eigentlich so gut wie sicher. Neben viel Vertrautem wurden auch alle Besonderheiten des Handhelds in das Jump'n'Run eingebunden - und zwar ohne dabei aufgezwungen oder aufdringlich zu wirken. Die Steuerung funktioniert bis auf wenige Ausnahmen flüssig.

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