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Call of Duty: Black Ops Cold War

Massaker am Platz des Himmlischen Friedens im Trailer von Call of Duty: Black Ops Cold War verschleiert?

Im ersten Video war die brutale Aktion am Tiananmen-Platz zu sehen, doch mittlerweile rudert Activision zurück.

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China übt weiterhin Druck auf den Westen aus, denn nach der Veröffentlichung des ersten Trailers von Call of Duty: Black Ops Cold War wurde das Video nun stillschweigend zurückgezogen und durch eine geschnittene Ausgabe ersetzt. Kotaku hat aufgepasst und den Asset-Flip bemerkt. Ihnen ist aufgefallen, dass der neuen Version des Videos eine Szene fehlt, die das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens in 1989 zeigt. Bei diesem Vorfall soll das kommunistische Regime des Landes schätzungsweise bis zu 3.000 Menschen ermordet haben, die für Demokratie und Freiheit demonstrierten.

Warum dieser Trailer abgeändert wurde, ist ungewiss, aber natürlich steht der Einfluss der chinesischen Regierung im Raum - die entscheidet schließlich darüber, ob das Spiel überhaupt in China zugelassen wird. Es ist auch erwähnenswert, dass der chinesische Publisher Tencent 5 Prozent Firmenanteil von Activision besitzt und entsprechenden Einfluss hat. Die vermutete Verbindung zwischen diesen beiden Themen wirkt auch deshalb auf viele so plausibel, weil der chinesische Staat nicht zum ersten Mal mit der Beeinflussung von Inhalten in Videospielen negativ aufgefallen ist. In der Vergangenheit hatten aus ähnlichen Gründen unter anderem Battlefield 4, Animal Crossing: New Horizons und Kingdom Hearts III eine schlechte Zeit.

Dass die chinesische Zensur (sofern das wirklich der Fall ist) auch in Regionen außerhalb Asiens greift, ist unwahrscheinlich. Perfide ist die ganze Angelegenheit, wenn man den Titel des Videos im Hinterkopf behält: "Know your history", zu Deutsch: "Kenne deine Geschichte".

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