Razer ist seit langem für hochwertige Gaming-Peripheriegeräte mit RGB-Beleuchtung und eSport-Fokus bekannt, doch in letzter Zeit sind sie gelegentlich von ihrem Kerngeschäft abgewichen. Razer hat aber schon immer ein bisschen experimentiert und ist in Märkte eingetaucht, auf denen man sie nicht erwarten würde. Und genau das machen sie mit der Blackwidow Lite.
Die Tastatur ist Razers Vorstoß in den Bereich der Premiumprodukte fürs Büro. Anstelle des gewohnten grünen Designs des Outlets, ist die Blackwidow Lite in einem metallbeschichteten mattschwarz gehalten und kommt mit abnehmbarem USB-Kabel daher - zum leichteren Transport. Razers eigene orangefarbenen Anschlüsse und eine leisere Version der grünen Switches sind aber weiterhin mit dabei.
Die Tasten sind einzeln unterleuchtet und zwar mit einem sehr industriell aussehenden weißen LED-Licht (das natürlich auch ausgeschaltet werden kann). Die Tastatur nutzt ein Skelettlayout, die Tasten sind also nicht in die Basis eingelassen. Darüber hinaus verfügt das Gerät auf der Rückseite über zwei ausklappbare Kunststofffüße, wie sie heutzutage bei den meisten Gaming-Tastaturen zu finden sind. Damit lässt sich der Schreibwinkel grob anpassen.
Ebenfalls enthalten sind orangefarbene Ringe, die man unter jede einzelne Taste manuell anbringen kann, um das Klickgeräusch zusätzlich zu unterdrücken. Es gibt andere Produkte, die den Look der Blackwidow Lite vervollständigen und die Arbeitsumgebung vervollständigen: Die Razer Atheris zum Beispiel, eine kompakte und funktionale, kabellose Maus des Herstellers, oder die Hammerhead-In-Ear-Kopfhörer, die keine grünen Kabel haben.
Razers Blackwidow Lite ist funktional, stabil gebaut und preiswert, aber es gab ein paar Dinge im Transformationsprozess der Gaming-Peripherie zum Office-Produkt, die weniger optimal verlaufen sind. Das erste Problem ist das Fehlen einer Handballenauflage und das ist direkt problematisch. Wenn man viel für den Lebensunterhalt schreibt, was in der Regel der Fall ist, wenn jemand im Büro arbeitet, ist das Fehlen einer Handballenauflage ein echter Nachteil. Außerdem fehlt ein numerisches Tastenfeld, was bei Tabellenkalkulationen gerne zum Einsatz kommt. Das mag zwar Platz auf der Arbeitsfläche schaffen, doch durchschnittlich sollten Schreibtische diesen bieten.
Zusätzlich zu den oben genannten Kritikpunkten konnten wir feststellen, dass die orangefarbenen Gummiringe teilweise das Licht verdecken und ein wenig abstrahlen, da die LED-Lichtquellen direkt darunter liegen. Das hat zur Folge, dass die Tasten mit der zusätzlichen Geräuschdämpfung einen ganz eigenen orangefarbenen Glanz bekommen. Die Tastatur ist eine solide Peripherie mit schlankem Look für geräuschempfindliche Umgebungen, doch das Fehlen einer Handballenauflage und eines Ziffernblocks lässt sie für viele Büroumgebungen ausscheiden.