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Resident Evil 3

Resident Evil 3 wurde trotz interner Bedenken zum vollen Preis verkauft

Ausschnitte der internen Kommunikation dokumentieren die Zweifel, die Angestellte der Marketingabteilung vor der Veröffentlichung äußerten.

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Letztes Jahr erschien das Remake von Resident Evil 3, das damals mit relativ guten Kritiken aufgenommen wurde. Viele Spieler bemängelten kurz nach der Veröffentlichung jedoch, dass der Spielumfang verhältnismäßig dürftig ausfällt, da es praktisch keinen Wiederspielwert gab. Trotzdem wurde das Spiel zum vollen Preis von 60 Euro verkauft, was wiederum entsprechende Kritik nach sich zog.

Capcom war sich darüber natürlich im Klaren, das steht völlig außer Frage. Exputer hat kürzlich Mitschnitte aus internen Gesprächsverläufen in die Hände bekommen und diese zeigen auf, dass Mitarbeiter der Marketingabteilung die Chefetage davor gewarnt haben, wie schwer es werden würde, Verkäufer davon zu überzeugen, für fünf bis sechs Stunden Spielzeit den Vollpreis zu zahlen:

"Unabhängig von der ursprünglichen Titellänge sind fünf bis sechs Stunden für ein Einzelspielerspiel sehr mager - CEE empfiehlt eine mittlere Preisklasse", heißt es in einer E-Mail. In einer anderen Nachricht fragt ein Mitarbeiter nach: "[Nur] um sicherzugehen, man benötigt [...] rund fünf Stunden für einen Standard-Durchgang? Sind abgesehen vom Mehrspielerspiel irgendwelche Modi oder Funktionen für den Einzelspieler geplant, die den Wiederspielwert erhöhen?"

Die Warnungen sind auf taube Ohren gestoßen, doch Capcom scheint mit dieser Strategie dennoch Erfolg gehabt zu haben. Die Verkaufszahlen von Resident-Evil-2-Remake erreicht der Titel zwar nicht, doch das Originalspiel von 1999 wurde bereits überholt.

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