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Rush

Rush

Eigentlich klingt der Name nach viel Tempo - doch eher das Gegenteil ist der Fall. In Rush brauchen wir Ruhe und einen kühlen Kopf.

Die Macher von Toki Tori scheinen die Wii U ganz gern zu haben. Rush ist bereits ihr viertes Spiel für die Plattform. Der Puzzle-Titel erfindet das Rad nicht völlig neu, aber bietet kurzweilige Unterhaltung für kleines Geld. Unsere Aufgabe ist es, automatisch über das Feld rollende Würfel bis zum Ausgang zu führen. Dabei dürfen sich Würfel nicht ins Gehege kommen und wir haben nur ein begrenztes Portfolio an Gegenständen zur Verfügung, um die Würfelreihen zu beeinflussen. Manche davon dienen dazu, um die Richtung zu verändern, andere schieben sie nur eine Reihe weiter, erhöhen oder verlangsamen das Tempo, mit dem sie sich durch das Level bewegen

Ruhig ist Rush vor allem deswegen, weil wir zunächst versuchen, die entsprechenden Felder zu platzieren. Sind wir fertig, drücken wir Start und schauen, ob unsere Konzeption erfolgreich war oder Würfel doch in den Abgrund stürzen oder miteinander kollidieren. Wir haben so viele Versuche zur Verfügung, wie wir wollen - darin besteht nicht die Schwierigkeit. Die Lernkurve ist dabei ziemlich angenehm und wir erfahren nach und nach Tricks und Kniffe, die wir in schwierigeren Welten anwenden müssen.

HQ
RushRush
Das Spielprinzip mit den Würfeln ist ziemlich simpel aber unterhaltsam.

Tatsächlich ist es anfangs noch recht leicht eine Lösung zu finden, wenn nur wenig Teile zur Verfügung stehen und die Zahl der Würfelreihen begrenzt ist. Nimmt beides zu, steigt auch der Anspruch. Manchmal ist es dann etwa nötig, die aufploppenden Würfel so in ihrem Lauf zu synchronisieren, dass sie im kurzen Moment einer kleinen Lücke, einander kreuzen können, um so das Ziel zu erreichen. Ein anderes Mal ist das Tempo zu hoch und wir müssen erst eine Reihe ins Ziel laufen lassen, um freie Bahn zu haben.

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Läuft die Würfelreihe übrigens auf eine Wand zu, macht sie eine kurze Pause und lenkt dann nach rechts. Ist das nicht möglich, gibt es eine Kehrtwendung. Auch dieses Wissen ist natürlich essentiell beim Lösen der mehr als 70 Level. Und wenn man doch einmal festhängt, gibt es ein nettes Hilfesystem. Ein Tipp verrät, welche gesetzten Teile an der richtigen Position sind. Der Zweite gibt an, an welche Positionen Teile gesetzt werden müssen. Damit lässt sich dann eigentlich so ziemlich jede Aufgabe erledigen. Leider fehlt aber am Ende eine Belohnung oder Ähnliches. Haben wir einen Hinweis genutzt, wird dies auch nirgendwo vermerkt.

Am meisten Spaß machen übrigens die Bonuslevel, weil der kleine Idee-Entwickler hier ein paar hübsche Ideen verwirklicht hat - so etwa einen Revolver oder ein Rennen. Ein paar mehr von diesen Aufgaben hätten dem Spiel gut zu Gesicht gestanden. Das Design und der Sound sind einfach gehalten. Beides ist ziemlich schnörkellos und wirkt bisweilen fast ein wenig zu steril. Den Spielspaß stört das aber kaum. Mit Rush sind wir ein paar Stunden beschäftigt und für den kleinen Preis bietet es sehr solide Unterhaltung. Gespielt wird nur mit dem Touchscreen, so dass es eine klassische Spielerfahrung für zwischendurch ist, während vielleicht im Fernsehen gerade Werbung läuft oder wir auf einen Download warten müssen.

07 Gamereactor Deutschland
7 / 10
+
nette Spielidee, cleveres Hinweissystem, günstig
-
geringer Wiederspielwert
overall score
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