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      Gamereactor
      Kritiken
      Sine Mora

      Sine Mora

      Sine Mora ist ein klassisches Spiel nach dem Prinzip der Bullethell. Man ballert sich durch Massen von Gegnern, während man einer Unmenge an absurdesten Schussformationen ausweicht. Das fühlt sich an, als sollte man ein Papierflugzeug durch ein nächtliches Sylvesterfeuerwerk steuern, ohne Funken zu fangen.

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      In Sine Mora sitzen wir tatsächlich auch in einem Flugzeug, einer Art Fantasy-Spitfire, die praktischerweise auch unter Wasser fliegen kann und den Art Deco-Visionen eines Jule Verne entsprungen sein könnte. Die Piloten sind menschliche Tierwesen mit Pelzkragen-Pilotenjacken und Lederhelmen.

      Das Steampunk Universum von Sine Mora ist zwar in 3D gerendert, aber wir kämpfen uns in der genretypischen 2D-Ansicht durch die wunderschönen Level. In den Übergängen der Unterlevel und beim Phasenwechsel der Bosskämpfe schwenkt dann die Kamera in schicker 3D-Perspektive um unser kleines Flugzeug und zeigt den Level kurz in seiner vollen Pracht. Es gibt auch eine abstruse Story über zeitreisende Partisanen, die den bösen Antagonisten von einem Genozid abhalten müssen - aber das ist in der Kugelhölle von Sine Mora schnell vergessen.

      Aber man lässt sich gerne von der großartigen Atmosphäre der abwechslungsreichen sieben Kapitel überwältigen, während die Geschichte mit japanischen Funksprüchen vorangetragen wird. Wirklich Zeit für den übersetzten Text in den Sprachboxen nimmt man sich aber kaum. Mit einem Knopfdruck lassen sich die Zwischensequenzen, die es sowieso nur im Story-Modus gibt, sanft beschleunigen, damit man die Achterbahnfahrt durch Lagunen, fliegende Städte und unterirdische Fabrikanlagen fortsetzen kann. Das ist alles sehr schön gemacht, aber man will dann doch ballern und nicht lesen.

      Sine Mora
      Sine Mora führt uns in ein schickes Steampunk Universum
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      Das Grundprinzip von Sine Mora entspricht absolut den Erwartungen, die Fans an ein solches Spiel so haben dürften. Es werden Waffenupgrades gesammelt, die nach und nach die Schussfrequenz unseres Fliegers verbessern. Diese Verbesserungen sind permanent. Wird der Flieger allerdings getroffen, fliegen sie in alle Richtungen und müssen schnellstens wieder eingesammelt werden, was in der Hektik der Gefechte meist kaum möglich ist. Zusätzlich stehen, abhängig von Pilot und Flieger, noch mächtige aber limitierte Spezialwaffen zur Verfügung. Zielsuchende Raketen, riesige Laserstrahlen oder bildschirmfüllend explodierende Bomben sorgen in unübersichtlichen Situationen oder bei den Bosskämpfen für Rettung.

      Die Zeit kann begrenzt verlangsamt werden, um den gegnerischen Schüssen besser ausweichen zu können. Zeit ist ein großer Faktor in Sine Mora, denn ständig rast eine Sekundenanzeige auf Null zu, die nur durch Abschüsse wieder aufgefüllt wird. Im Story-Modus und auf der einfacher Schwierigkeitstufe fällt das noch kaum auf, aber in der höheren Stufe und den anderen Spiel-Modi sorgt das schnell für Druck. Insbesondere bei den Bosskämpfen sollte man besser nicht trödeln.

      Der Storymodus ist sowieso nur dafür gedacht, Anfänger glauben zu lassen, sie könnten was. Mit acht Leben darf man sich durch die Phasen eines Kapitels kämpfen und ist ein Level geschafft, darf man dort jederzeit mit frischen Retrys wieder einsteigen. Da sind die sieben Kapitel wirklich schnell vorbei, denn Sine Mora ist eigentlich für die Jagd nach dem Highscore gemacht und dafür gibt es den Arcade-Modus. Hier wird mit angezogenem Schwierigkeitsgrad und drei Leben gestartet und das sorgt schnell für Tränen. Hier wird einem nichts mehr geschenkt und die Hardcore-Fans dürften im siebten Himmel sein.

      Die dreizehn Bosse, diverse Unterbosse nicht mitgerechnet, darf man nach der ersten Begegnung in einem extra Trainingsmodus studieren. Muss man auch, sonst braucht man im Arcade-Modus wirklich gar nicht erst anzutreten. In Score-Attack werden Abschnitte nur auf Punkte gespielt. Das Punktesystem basiert in allen Modi auf Geschwindigkeit, Schussgenauigkeit, der Anzahl der kassierten Treffer aber auch auf Multipliern, die die Gegner fallen lassen. Verpasst man einen der Boni, wird alles wieder zurückgesetzt.

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      Sine Mora
      Die vielen Bosskämpfe können auch einzeln trainiert werden.

      In der Arcade-Variante dürfen der Flieger und die Spezialbewaffnung frei gewählt werden und auch das Feature, die Zeit zu verlangsamen, darf durch ein Schild oder eine kurzfristige Zurückspul-Funktion ausgetauscht werden.

      Etwas eigenartig sind die Trefferzonen des eigenen Fliegers, denn nicht die kompletten Umrisse des Flugzeuges gehören zum Bereich der Schaden nehmen kann, dafür wären auch die Lücken im feindlichen Beschuss häufig zu klein. Das hätte auch eleganter gelöst werden können, man fliegt ja nicht mit einem kleinen roten Punkt durch die Level.

      Sine Mora sieht mit seinen prächtigen und abwechlungsreichen Kapiteln einfach großartig aus. Das fordernde Spielprinzip und das gut durchdachte Punktesystem wird bei Hardcore-Enthusiasten für langen Spielspaß sorgen, aber Sonntags-Spieler werden nach den sieben Kapiteln schnell die Lust verlieren, denn um den eingefleischten Fans auch den perfekten Durchgang zumindest theoretisch zu ermöglichen, musste die Kampagne einfach etwas kürzer gehalten zu werden. Mehr als fünf Stunden Bullethell am Stück wären dann wohl auch zuviel des Wahnsinns gewesen.

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      08 Gamereactor Deutschland
      8 / 10
      +
      Bombastische Präsentation, tolle und viele Bosskämpfe, forderndes Gameplay
      -
      Merkwürdige Trefferzonen, täuscht nur vor, für alle Spielertypen geeignet zu sein
      overall score
      ist die Durchschnittswertung von Gamereactor. Wie hoch ist eure Wertung? Die Durchschnittwertung aller Gamereactor-Redaktionen wird aus den Wertungen in allen Ländern erhoben, in denen es lokalen Gamereactor-Redaktionen gibt

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