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Soul Calibur V

Soul Calibur V

Spannender hätten die letzten Jahre für Fans der Soul Calibur-Reihe kaum sein können. Lange Zeit wussten sie nicht, ob es überhaupt einen fünften Teil der Reihe geben würde. Es wurde spekuliert, die Entwickler verschickten mysteriöse, zweideutige Tweets und fütterten die Gerüchteküche immer weiter. Im Mai war es dann endlich soweit: Soul Calibur V wurde offiziell angekündigt. Doch Prügelfans müssen sich noch gedulden, denn der Release ist frühestens für irgendwann 2012 geplant.

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Wie immer bei einem Prügelspiel stellt sich mir die Frage, ob die Story überhaupt irgendwen ernsthaft interessiert. Nichtsdestotrotz sei erstmal so viel gesagt: Die Story spielt 17 Jahre nach den Ereignissen des letzten Teils. Die Hauptfiguren werden Patroklos und Pyrrha sein, die Kinder von Sophitia Alexandra, die Fans des Franchise bereits seit Soul Edge bekannt ist. Patroklos und Pyrrha sind selbstverständlich in einen ganz verzwickten Geschwister-Zwist verstrickt, der in dem mythischen Setting allerdings deutlich authentischer rüberkommt, als es bei den meisten anderen Prügelspielen der Fall ist.

Die Steuerung von Soul Calibur V ist für Spieler, die andere Prügelspiele gewohnt sind, anfangs doch extrem gewöhnungsbedürftig. Das liegt in erster Linie an dem Tastenlayout, das sich deutlich von dem der Konkurrenztitel unterscheidet. Nach einer Weile wird die Steuerung aber ziemlich eingängig. Spieler ohne Prügelspielerfahrung kommen jedenfalls ziemlich schnell zurecht.

Erleichtert wird das auch dadurch, dass es sich bei Soul Calibur V um ein sehr flinkes Spiel handelt, die Animationen meist kurz und schnell sind und die Eingaben umgehend umgesetzt werden. Darüber freuen sich wahrscheinlich auch notorische Button-Masher. Denen entgeht allerdings die spielerische Tiefe, die in Soul Calibur V steckt. Denn es gibt eine Menge zu erlernen.

Soul Calibur V
Hauptfigur von Soul Calibur V wird Patroklos, Sohn der bereits bekannten Sophitia Alexandra.
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Bei den bekannten Charakteren hat sich in Sachen Steuerung nicht viel verändert. Hier und da merkt man, dass ein wenig am Balancing geschraubt wurde. Einzig Maxi, der im Vorgänger etwas zu mächtig und darum sehr verhasst war, hat sich in dieser Hinsicht deutlich verändert. Auch wenn es zu diesem Zeitpunkt noch viel zu früh ist, das Balancing des Spiels einzuschätzen: Alles macht einen sehr guten Eindruck.

Fünf neue Charaktere sind bisher für Soul Calibur V angekündigt. Die Neulinge Patroklos und Pyrrha kämpfen wie ihre Mutter mit Schild und Kurzschwert. Natsu, die Schülerin von Taki, geht mit zwei Ninja-Schwertern auf ihre Feinde los. Über die Neulinge Z.W.E.I. und Leixia ist noch kaum etwas bekannt. Bei Z.W.E.I. scheint dies auch so gewollt zu sein, denn selbst auf der offiziellen Webseite steht unter Angaben wie Alter, Herkunft, offiziellem Namen schlicht "unbekannt".

Zwei Elemente verleihen den Kämpfen die gewisse Würze. Zum einen sind es die für die Serie typischen Abgründe am Rande der Arenen. Wir können den Gegenüber verprügeln wie wir wollen, es reicht nur ein unachtsamer Moment, ein gelungener Griff des Gegners und wir fliegen aus dem Ring. Dieser Gameplay-Aspekt erhält auch dadurch ein größeres Gewicht, dass die Ausweichschritte nun deutlich flinker möglich sind. Zum anderen, wie mittlerweile für ein Prügelspiel üblich, lädt sich im Kampfverlauf eine Leiste auf, die sich in einer mächtigen Attacke entlädt.

Soul Calibur V
Die Kämpfer sehen in ihrem Comic-haften Stil sehr hübsch aus, dabei dominieren in dem Spiel eher nüchterne Farben. Richtig bunt wird es erst bei den hübschen Effekten.
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Optisch ist Soul Calibur V dem Stil der Serie in jeglicher Hinsicht treu. Die Farbgebung folgt dem mittelalterlichen Setting und bleibt nüchtern. Man könnte auch sagen trocken - und das ist auch gut so. Knallbunte Farben zeigen sich erst bei den sehr hübschen Effekten. Die Charaktere strotzen zwar nicht vor größtem Detailreichtum, sind aber allesamt sehr liebevoll gestaltet und sehen in ihrem Comic-haften Stil einfach hübsch aus. Sehr schön anzusehen ist auch, wie die Charaktere nach mehreren Treffern Teile ihrer Rüstung verlieren.

Die Stages sind ähnlich schön und malerisch wie bereits beim Vorgänger. Auch hier dominiert natürlich die eher mittelalterliche Optik. Die paradiesische Piratenbucht wird es auch wieder geben. Besonders schön sind Stages, wenn im Hintergrund reichlich Bewegung herrscht. Bei einer beispielsweise prügeln wir uns, während im Hintergrund eine große Schlacht tobt.

Die Soundeffekte sind sehr satt abgemischt und haben ordentlich Wumms. Wie für die Serie typisch, machen die Kämpfer selbst ordentlich Krach und schreien gerne mal theatralisch, wenn sie hart getroffen werden. Die Soundkullisse wird von wunderschöner, episch- orchestraler Musik dominiert, die ein bisschen an die Kämpfe aus den Final Fantasy-Game der PS1-Generation erinnert.

Soul Calibur V
Die Stages sehen so schön und malerisch aus, wie es Fans der Serie gewohnt sind.

Wo wir schon beim Exkurs in die Vergangenheit sind, auch in Sould Calibur V sind zahlreiche älteren Charaktere dabei. Etwa der urdeutsche Siegfried Schtauffen, der seine Feinde mit seinem mannshohen Schwert beharkt, und Hildegard von Krone, kurz: Hilde. Letztere hat sich bei Soul Calibur IV zu meinem Lieblingscharakter entwickelt, weil die Kombination Lanze und Schwert auf charmante Weise sehr unhandlich aussieht. Mein persönlicher Hassgegner Voldo, der mit seinen zwei Katarschwertern die ganze Zeit auf dem Boden herumkriecht, wird auch wieder dabei sein.

Aller Liebe zum Star Wars-Franchise zum Trotz, das kleine Gastspiel von Darth Vader und Yoda war einfach ganz großer Käse. Das darf auch mal so offen gesagt werden. Spontan würden mir kaum unpassendere Gäste für dieses Prügelspiel einfallen. Da war der Auftritt von Link schon deutlich passender. Für Soul Calibur V ist zwar wieder ein Gastauftritt angekündigt, mehr aber auch nicht. Es darf also unter den Fans fleißig spekuliert werden.

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