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Soul Calibur VI

Soul Calibur VI - Eindrücke der E3

Während sich der sechste Eintrag in der Serie nähert, haben wir uns noch einmal in den Kampf begeben.

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Franchise wie Street Fighter, Tekken und Virtua Fighter sind ohne Frage die Vorreiter des Kampfspiel-Genres, jedes von ihren mit seinem ganz eigenen Fokus. Street Fighter ist schnelllebig, Tekken der zugängliche Arcade-Klassiker und Virtua Fighter der Meister des verzwickten Kampfes. Versteckt hinter all den einflussreichen Titeln befindet sich Tekken's jüngstes Familienmitglied, die Soul Calibur-Reihe. Eine Serie mit einem starken Fokus auf Arcade-Kämpfe, sich lange hinziehende melodramatische Narrativen und weite Anpassungsfähigkeiten. Ist es nach der langen Verschnaufpause und all der Aufmerksamkeit, die die Konkurrenz erhielt, nun an der Zeit, dass sich Soul Calibur den Thron der Kampfspiele sichert?

Die Antwort ist ein lautes: Vielleicht. Eine Antwort die eine ausführliche Erklärung verlangt, in der wir euch die positiven und negativen Aspekte des Spiels erläutern.

Soul Calibur VISoul Calibur VI

Wie erwähnt war Soul Calibur schon immer ein Franchise, das viel von sich und seinen Erzählungen hält - im Guten, wie im Schlechten. Auch das sechste Kapitel schlägt diesen Weg ein und bietet uns multiple geschichtliche Ebenen und viel Storytelling. Zu allererst erfahren wir von Kilik's Suche nach der mysteriösen Soul Edge-Waffe, um die Welt vor dem Unheil zu bewahren. Dazu erhält jeder Charakter seine eigene Handlung, ähnlich wie bei den vorherigen Ablegern des Franchise. Zu guter letzt erhalten wir Max Payne-ähnelnde 2D-Artworks, die als Leitmotive dienen. Mit anderen Worten möchte sich Soul Calibur mehr auf die Geschichte beziehen als alle anderen Kampfspiele auf dem Markt. Wenn wir einen Blick auf den Trailer werfen, der gefüllt ist mit miserablen, übertriebenen Synchronstimmen und melodramatischen Auftritten, gibt es hierbei jedoch noch einiges zu tun. Wir wollenSoul Calibur VI hierbei trotzdem eine Chance geben und auf Bandai Namco vertrauen.

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Ein großer Teil des Souls Calibur-Universums machte schon immer das Einbeziehen von anderen Videospiel-Charakteren aus. Souls Calibur IV enthielt unsere Star Wars-Favoriten Darth Vader und Yoda, das zweite Spiel stellte uns Link als Kämpfer vor und der aktuellste Teil packte den Meister der Assassinen aus, Ezio Auditore. Auch Soul Calibur VI ist keine Ausnahme und stellt uns Geralt von Rivia aus der Witcher-Reihe vor. Wie all die anderen Charakter zuvor passt er perfekt in das Universum, präsentiert uns seine Signatur-Bewegungen (sogar die Animationen sind in dem Spiel enthalten) und spielt sich unheimlich spaßig.

Soul Calibur VISoul Calibur VI

Vor unserem Anspieltermin mit Soul Calibur VI erlebten wir eine Entwicklerpräsentation, diese Demo fokussierte sich vor allem auf die Grafik. Die Verantwortlichen betonten oftmals das visuelle Design des Spiels, das komplett in der Unreal Engine 4 entwickelt wurde. Unserer Meinung nach kann Soul Calibur VI aus einem rein technischen Standpunkt gesehen jedoch nicht mithalten. Die Texturen sind körnig, die Gesichtsanimationen orientieren sich eher an der Xbox 360, als an aktueller Hardware, und viele der Effekte konnten bei all dem Lob, den sich die Entwickler selbst gaben, schlichtweg nicht mithalten.

Am Ende des Tages definiert sich ein Kampfspiel jedoch nicht darüber, ob die Geschichte gut ist oder die Grafik uns umhaut. Es ging schon immer darum intuitive, spaßige Kämpfe zu kreieren und hierbei sticht Soul Calibur VI positiv heraus. Die Steuerung ist besser denn je, dazu erhalten wir einige neue und aufregende Funktionen. Hier fallen vor allem die intensiven Umkehr-Angriffe auf. Wenn ein Gegner genug Punkte zusammen hat, kann dieser unfassbar mächtige Finishing-Moves durchführen, die wir mithilfe einer intensiven Sequenz aufhalten können. In Momenten wie diesen bewegt sich Soul Calibur VI weg von der Idee des Tekkens mit Schwertern und erschafft etwas Einzigartiges. Neben neuen, spannenden Szenarien fühlt sich Soul Calibur VI außerdem ausgeglichener und feingeschliffener denn je an. Die Kämpfe besitzen an Intensität und zwingen uns dazu, jeden Charakter aufgrund seiner Individualität und dem Balancing zu justieren.

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Schafft es Soul Calibur VI also seine Konkurrenz zu übertrumpfen? Die Geschichte ist noch immer umhüllt von Mysterien, die Grafik ist unterdurchschnittlich und trotzdem konnten wir den Controller nicht aus der Hand legen, nachdem wir anfingen zu spielen. Der Wunsch sich zu verbessern, neue Fähigkeiten zu erlernen und die riesige Reichweite an Charakteren zu meistern erschafft eine fesselnde, aufregende Erfahrung. Um unsere Antwort also noch einmal zu wiederholen: Vielleicht.

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