Deutsch
Gamereactor
News

Spielemarkt trotzt der Krise

Deutscher Markt wächst 2009 weiter

HQ

Zumindest in Europa scheint der Markt für Computer- und Videospiele krisenfest: Allein die Deutschen werden in diesem Jahr umgerechnet 2,9 Mrd. Dollar in die Spielebranche pumpen. Dies zumindest sagt die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers (PwC) im "Global Entertainment and Media Outlook 2009-2013" voraus.

Enthalten sind in diesem Betrag sämtliche Umsätze aus dem Handel und Onlinegeschäft. Lediglich ausgeblendet werden Einnahmen aus dem Hardware- und Zubehörgeschäft. Das satte Plus von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr soll auch keinesfalls das Ende der Fahnenstange sein. Bis 2013 könnte der Umsatz auf 3,7 Mrd. Dollar anschwellen.

"Videospiele werden dank neuer Spielkonzepte und -plattformen für immer mehr Zielgruppen attraktiv. Das zeigt sich insbesondere an den Zuwächsen im Bereich der 'Wireless Games'. Mobiltelefone mit hochauflösenden Displays und schnelle Übertragungsraten im UMTS-Netz begeistern auch Menschen 'für das Spiel zwischendurch', die am PC nie spielen würden", kommentiert Frank Mackenroth, Partner und Leiter der Branchengruppe Entertainment & Media von PwC in Deutschland.

Dritte Kraft wird Deutschland indes noch eine ganze Weile bleiben. Großbritanien und Frankreich werden bis 2013 ihren Vorsprung gegenüber Deutschland weiter ausbauen. Beiden wird ein Wachstum von rund sieben Prozent vorhergesagt, welches sich im europäischen Durchschnitt bewegt. Die Deutschen werden sich jährlich mit sechs Prozent zufrieden geben müssen.

Großen Nachholebedarf gibt es für Deutschland bei den Onlineerlösen. In vier Jahren sollen 375 Mio. Dollar für Online-Games ausgegeben werden. Im Vereinigten Königreich sind es dann vorraussichtlich bereits knapp 1,2 Mrd. Dollar, in Frankreich rund 730 Mio. Dollar und selbst in den Niederlanden rechnet man mit 500 Mio. Dollar Umsatz. Als Grund wird eine unterschiedliche Durchdringung mit Breitbandanschlüssen angegeben. Eine Rolle dürften wohl aber auch Bezahlmodelle spielen. Die anderswo beliebte Kreditkarte ist hierzulande einfach vergleichsweise wenig akzeptiert.

Aus deutscher Sicht ebenfalls interessant ist der Blick auf den PC-Markt. Der soll weiter an Bedeutung verlieren: Von den aktuell 2,6 Mrd. Dollar werden im Jahr 2013 nur noch 2,4 Mrd. Dollar umgesetzt - gerade einmal zehn Prozent vom ganzen Kuchen.

Spielemarkt trotzt der Krise


Lädt nächsten Inhalt