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Super Street Fighter IV 3D Edition

Super Street Fighter IV 3D Edition

Stiefmütterlich wurden die Handhelds oft behandelt. Insbesondere die Spiele, welche wir bereits von den Konsolen kannten, waren eher so eine Art Abfallprodukt. Zeit für einen Neuanfang. Und was eignet sich da denn besser als die Street Fighter-Serie, für die Qualität das höchste Gut ist.

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Super Street Fighter IV 3D Edition wird fett. Nein, anders können wir es gar nicht sagen. Produzent Yoshinori Ono hat wirklich eine ganze Reihe von Gründen zusammengetragen, damit jeder Freund des Prüglers glücklich wird - alte wie auch neue. Der Grundstein dafür wurde bereits bei der Zahl der spielbaren Charaktere gelegt. Das Debüt auf dem Nintendo 3DS feiert die Serie mit mindestens 35 Kämpfern. 35. Die Zahl müssen wir uns auf der Zunge zergehen lassen. 35. 35. Und immer wieder: 35. Zehn mehr, als noch in der bereits aufgebohrten Konsolenfassung Super Street Fighter IV und alle sind von Beginn an verfügbar. Noch dazu verriet Yoshinori Ono, dass er auch Interesse daran hat, eventuell weitere zum Download anzubieten. An Abwechslung wird es da wohl kaum mangeln.

Außerdem wurde das Prügelspiel speziell für den 3D-Effekt von Nintendos Handheld angepasst. Neben der regulären Ansicht von der Seite gibt es eine dynamische Variante, die näher an die beiden Kontrahenten herangeht. Eine Art Third-Person-Perspektive, die aber je nach Handlung auch wechselt und genau das immer optimal in Szene setzt, was von der Seite noch recht unspektakulär aussieht. So betrachtet holt Capcom wirklich das meiste aus der Technik heraus. Es ist ein wirklich angenehmer 3D-Effekt, den man sich auch bei voller Intensität anschauen kann. Einige Spiele bereiten an diesem Punkt nämlich ein paar Probleme, sie sind anstrengend für die Augen. Super Street Fighter IV 3D Edition allerdings ist sauber und hat dazu erstklassig den hervorragenden Retro-Stil der Konsolen-Version eingefangen.

Wie gut das Gameplay allerdings wirklich ist, lässt sich nach der kurzen Anspielzeit nicht sagen. Eine strittiges Feature ist jedoch die optionale Touch-Steuerung. Darauf sind vier vorgefertigte Moves platziert, die bei einem Klick ausgeführt werden, ohne das komplizierte Tastenkombinationen dafür nötig sind. Zwei der Moves sind jederzeit einsetzbar, die beiden anderen erst, wenn sich eine entsprechende Leiste im Laufe der Runde gefüllt hat. Ein wenig nimmt das den Spielspaß, weil nicht mehr unbedingt derjenige belohnt wird, der mit den Fingern am geschicktesten ist. Glücklicherweise ist das Feature aber optional.

Super Street Fighter IV 3D EditionSuper Street Fighter IV 3D Edition
Hübsch in der normalen und der dynamischen Ansicht. Nur die optionale Touchstreuerung wird nicht jedem schmecken.
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Ono ist übrigens offenbar auch ein heimlicher Allein-Unterhalter. Schon während der großen 3DS-Präsentation nannte er Nintendos Europa-Chef eine langweilige Kopie von George Clooney. In kleiner Runde zog er dann weiter munter vom Leder und nahm sich dabei auch selbst aufs Korn. Gleich zu Beginn, noch bevor es richtig los ging, gab er an, dass er nichts über eine Arcade-Version erzählen würde und jegliche Fragen dazu ablehnt. Denn die Regeln sind identisch mit anderen Street Fighter-Spielen und basieren nicht auf der Arcade-Version. Er war sich aber offenbar ziemlich sicher, dass dies ein Thema für die anwesenden Journalisten sein könnte. An anderer Stelle witzelte der Japaner, das für jeden Charakter je zwei alternative Kostüme enthalten "und völlig kostenlos sind". Extragebühren für Kostüme, ja, dass ist auch bei Capcom immer mal wieder ein Thema.

Der Punkt Multiplayer wurde auch mit dem nötigen Enthusiasmus angegangen. Online wie offline kann gegeneinander gespielt werden. Die Online-Erfahrung vergleicht Ono dabei ein wenig mit Pokémon. Das System wird dabei unkompliziert den passenden Partner finden, ohne sich durch viele Menüs zu quälen. Und so ein geeigneter Duell-Gegner kann von überall herkommen, Japan, Nordamerika und Europa wachsen also zumindest in Capcoms Prügelspiel zusammen. Einstellbar wird aber beispielsweise auch sein, ob jemand mit oder ohne Touch-Unterstützung spielt. Wer keine Lust auf diesen Teil von Super Street Fighter IV 3D Edition hat, wird auch nicht genötigt, sich damit anzufreunden. Weiterhin gibt es den Channel Live-Modus, bei dem man andere Spieler dabei beobachten kann, wie die sich im Kampf schlagen.

Obendrauf nutzt man eines der Kern-Features des Nintendo 3DS, dass auf den Namen Street Pass hört. Über den normalen Einzelspielermodus können Figurinen freigespielt werden, die mit selbstgewählten Fähigkeiten in automatischen Kämpfen gegen andere Spieler antreten können. Ist man also draußen unterwegs, hat den Nintendo 3DS im Sleepmodus in der Tasche und trifft auf einen anderen Besitzer des Spiels, tauschen sich die beiden Geräte automatisch aus. Auch für diesen Modus wird es Bestenlisten und viele Sachen zum Freischalten geben. Einigen mag dieses Feature nutzlos erscheinen, da alles im Hintergrund ohne großes eigens Zutun abläuft. Aber der Sammelleidenschaft von wirklich großen Fans trägt dieses Minispielchen immerhin Rechnung.

Als letztes Argument für Super Street Fighter IV 3D Edition führte Ono die Download Play-Funktion an. Wie schon beim Nintendo DS ist es möglich, sich von Freunden eine Demo-Version herunterzuladen, wenn das Spiel dies unterstützte. Zwar ist nur ein Kämpfer und nur eine Arena enthalten, dafür ist allerdings ein Kampf nicht nur im lokalen Mehrspielermodus möglich, sondern auch online. Käufer des Spiels sollen so zu fröhlichen Vermarktern werden und alle ihre Freunde mit dem Street Fighter-Virus infizieren.

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