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Terraria

Terraria

Terraria war auf dem PC ein riesiger Erfolg. Nun will das Game die Konsolen. Doch die Frage bleibt: Kann das Pad mit der Kombination aus Maus und Tastatur mithalten?

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Vor ein paar Jahren brach eine regelrechte Welle der Begeisterung für Minecraft aus. Eine finale Version des berühmten Spiels von Entwickler Mojang wurde zwar nie wirklich veröffentlicht, aber schon die Beta-Version war ein weltweiter Erfolg. In dieser Zeit entstand die Idee zu Terraria, einem Spiel, dem sofort der Stempel 2D-Minecraft aufgedrückt wurde. Von vielen Spielern wurde es deshalb schnell als Plagiat abgetan.

Und tatsächlich sind einige der Spielmechaniken von Terraria denen von Minecraft sehr ähnlich. In den zufällig generierten Welten heißt es buddeln, Objekte erschaffen und Häuser bauen, in denen wir beim Einbruch der Nacht Schutz vor Monstern finden. Andererseits hat Re-Logic aber auch nie bestritten, dass neben weiteren auch der berühmte schwedische Titel als Inspirationsquelle diente.

Wer sich die Zeit nimmt und genauer hinsieht, wird feststellen, dass Terraria trotzdem ein vollkommen anderes Spiel ist. Objekte werden zum Beispiel nicht durch viele Fehl- und Neuversuche erschaffen. Stattdessen wird das gewünschte Objekt aus einer bereits vorhandenen Liste ausgewählt und mit den nötigen Ressourcen dann kreiert. Je mehr unterschiedliche Materialien wir sammeln, desto mehr Gegenstände werden freigeschaltet. Nachdem wir also unsere eigene Werkbank gebaut haben, werden Wände hochgezogen, Türen eingesetzt und Tische geschreinert, um unser Heim etwas gemütlicher machen. Nachdem wir uns dann einen Ofen gebaut haben und die ersten Eisenstücke gesammelt wurden, bauen wir wir einen Amboss. Dann einen Topf und so weiter. Das Prinzip sollte klar sein.

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Mit den nötigen Materialien wählen wir uns den gewünschten Gegenstand aus einer Liste und erschaffen ihn.

Diese Entwicklung in Terraria ist großartig. Wenn wir nicht weiter kommen, reicht es oft aus, ein bisschen tiefer zu graben, um ein seltenes Objekt versteckt in einer Kiste oder einfach metertief unter der Oberfläche zu finden. Dadurch werden neue Baugegenstände freigeschaltet. Schon nach den ersten zwei Spielstunden finden sich in meinem zugegebenermaßen fürchterlichen Apartment schon eine Toilette und ein mittelalterlicher Kronleuchter.

Darüber hinaus sind wir in Terraria nie allein. Als wir die zufällig generierte Welt betreten, treffen wir zum Beispiel auf eine Art Reiseführer. Später, nachdem die erste Wohnung fertig gestellt ist, zieht genau er in unser Bauwerk ein. Je mehr Häuser wir bauen, und wenn wir bestimmte Bedingungen erfüllen, desto mehr füllen sich die Konstruktionen mit Leben durch unterschiedliche Charaktere wie den Reiseführer, einen Händler oder eine Krankenschwester. Jede Figur ist einzigartig und hat ihren besonderen Nutzen. Klar, dass wir deshalb besonders eifrig versuchen, die Bevölkerungszahl unseres Dorfes in die Höhe zu treiben.

Zu guter Letzt ist da auch noch ein Mehrspielermodus. Im Grunde kann man sogar sagen, dass Terraria ein Mehrspielerspiel ist. Auf der Konsole erkunden wir gemeinsam mit einem Freund per Split-Screen oder online die Umgebung. Diese Zusammenarbeit zwischen einzelnen Spielern ist vor allem nützlich, um schneller voran zu kommen, aber nicht weniger wichtig, wenn es um das Erforschen der Spielwelt geht. Denn die ist ein ziemlich gefährlicher Ort.

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Oberirdisch erwarten uns alle möglichen Arten von Gefahren, und zwar sowohl am Tag als auch in der Nacht, die selbst unerschrockene Forscher in gehörige Schwierigkeiten bringen.

Oberirdisch erwarten uns alle möglichen Arten von Gefahren, und zwar sowohl am Tag als auch in der Nacht, die selbst unerschrockene Forscher in gehörige Schwierigkeiten bringen. Gerade deshalb verbringen wir die ersten Stunden immer in sicherem Abstand zu unserem Haus. Oder eben gleich unter der Erde.

Zu Beginn wird wesentlich häufiger der Untergrund erforscht. Obwohl auch das die einen oder anderen versteckten Monster zu Tage fördern kann oder Seen, in denen wir leicht ertrinken, ist die Zeit unter der Erdoberfläche mit geringeren Risiken verbunden. Die eigene Gier kann einem aber trotzdem gefährlich werden. Wer zu viel gräbt, findet sich schnell an gefährlichen Orten wieder oder gleich mitten in der Hölle. In Terraria werden viele geheime Orte nämlich von einem Boss bewacht.

Und hier kommt das Kampfsystem zum tragen, eine weitere wichtige Säule des Spiels. Mit der richtigen Ausrüstung, den richtigen Waffen und ein bisschen Magie geht es teilweise gegen ganze Armeen von Monstern. Klar, macht auch das vor allem im Multiplayer noch etwas mehr Spaß.

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Zu viel Ehrgeiz kann gefährlich werden: Neben vielen Schätze gibt es auch unter der Erde Gegner, die uns das Leben schwer machen.

Vor ein paar Jahren, als Terraria für den PC erschien, war es schon großartig. Mit der neu erschienen Version für die Konsolen bleibt natürlich die Frage, ob der Wechsel von Maus zu Pad problemlos funktioniert. Wählen können wir zwischen zwei Steuerungsmöglichkeiten: Entweder wir nutzen den Cursor frei zum Graben und Interagieren oder greifen auf einen halb-automatischen Modus zurück. Zwischen beiden Modi kann mit dem rechten Stick gewechselt werden. Während der halb-automatische Modus schnelleres Graben ermöglicht, können wir in ihm keine Objekte platzieren. Andersherum haben wir im Cursor-Modus zwar eine größere Präzision, dafür ist er fürchterlich langsam. Am Ende bleibt vor allem ein Gefühl: die Maus fehlt.

Immerhin erlaubt uns das Pad eine präzisere und intuitivere Kontrolle, wenn es um die anderen Spieloptionen geht. Das Bewegen und Kämpfen funktioniert einfach und dank präziser Sprünge entkommen wir mehr als einmal einem Gegner.

Kurzum: Terraria war ein großartiges Spiel auf dem PC und ist mindestens genauso gut auf der Konsole. Durch das Fehlen der Maus leidet allerdings das Spieltempo und gerade das Bauen von Gebäuden fühlt sich wesentlich langsamer an. Die Neuerungen, die die Konsolen-Version mit sich bringt, etwa der Split-Screen, sind richtig gut. Wer schon die PC-Version hat, wird vielleicht keinen Vorteil darin sehen, die aktualisierte Version zu kaufen. Schon allein wegen des lokalen Mehrspielermodus und der Möglichkeit, mit Freunden auf Erkundungstour zu gehen, lohnt es sicher aber, die 15 Euro in den Titel zu investieren. Er ist jeden Cent wert.

08 Gamereactor Deutschland
8 / 10
+
es gibt viel zu tun und viele Geheimnisse zu entdecken, Split-Screen-Modus
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am Pad spielt es sich nicht ganz so agil wie mit der Maus, ohne Hilfe geht es nur langsam vorwärts
overall score
ist die Durchschnittswertung von Gamereactor. Wie hoch ist eure Wertung? Die Durchschnittwertung aller Gamereactor-Redaktionen wird aus den Wertungen in allen Ländern erhoben, in denen es lokalen Gamereactor-Redaktionen gibt

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