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The Elder Scrolls: Legends

The Elder Scrolls: Legends

Das Kartenspiel von Bethesda ist mehr als nur ein profaner Hearthstone-Klon - hat jedenfalls Genrefan Ricardo herausgefunden.

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Ein kleiner Blick auf The Elder Scrolls: Legends reicht aus, um zu erkennen, welch große Inspiration Hearthstone: Heroes of Warcraft für das Spiel gewesen ist. Oberflächlich sieht es aus, als wäre es ein einfacher Klon von Blizzards extrem erfolgreichem Kartenspiel, aber wenn man tiefer in die Beta des Spiels eintaucht, findet man so einige Details und Mechaniken, die The Elder Scrolls: Legends doch hervorstechen lassen.

Wie in Hearthstone treffen zwei Spieler (oder ein Spieler gegen die CPU) in einem digitalen Kartenduell aufeinander und müssen versuchen, als erster die gegnerische Gesundheit auf null zu reduzieren. Dafür muss man mit Zaubersprüchen oder Kreaturen, die man während seines Zuges von der Hand ausspielt, den Gegner anzugreifen. Jede Karte, ebenfalls wie in Hearthstone, benötigt eine bestimmte Menge Mana-Punkte, die sich jede Runde regenerieren. Jeder Spieler beginnt mit einem Punkt und man bekommt jede Runde einen neuen hinzu.

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Ein weiterer großer Unterschied ist die Aufteilung des Schlachtfelds in vier Teile. Es gibt die klassische horizontale Teilung, die beide Spieler trennt - und es gibt eine senkrechte Teilung, die zwei Reihen auf dem Brett erzeugt.
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Die Kreaturen haben Angriffs- und Trefferpunkte. Wenn eine 1/1-Kreatur eine 2/2-Kreatur angreift, stirbt die erste und die zweite wird zu einer 2/1 Kreatur und verliert einen Trefferpunkt. Mit andere Karten lassen sich die Attribute der Kreaturen verbessern, oder sie verstärken den Angriff und die Verteidigung, während einige Kreaturen ihre eigenen Effekte haben. Manche greifen sofort an, wenn sie gespielt werden, andere Kreaturen besitzen eine Tarnung, durch sie beim Auspielen nicht angegriffen werden können. Das sind auch wieder ähnliche Features wie bei Hearthstone: Heroes of Warcraft.

Doch glücklicherweise gibt es auch Unterschiede. Der Offensichtlichste ist das Thema: Legends basiert auf dem Universum von The Elder Scrolls, inklusive aller Rassen, vieler Zaubersprüche, Kreaturen und Waffen, die ein Fan der Reihe sofort erkennt. Zu Beginn wählt man einen Avatar und ein Bild, das ihn repräsentiert. Jede Rasse hat spezielle Vorteile, wie etwa mehr Karten zu ziehen, die zu ihrer Rasse gehören. Ein weiterer großer Unterschied ist die Aufteilung des Schlachtfelds in vier Teile. Es gibt die klassische horizontale Teilung, die beide Spieler trennt - und es gibt eine senkrechte Teilung, die zwei Reihen auf dem Brett erzeugt. Kreaturen können auf beiden Seiten platziert werden, aber dann nur mit Kreaturen in der gleichen Reihe interagieren.

Das hört sich vielleicht nach einer winzigen Veränderung an, aber sie wirbelt das strategische Element im Vergleich zu Hearthstone völlig durcheinander. Man kann zum Beispiel den Spieler dazu verleiten, seine Kreaturen auf einer Seite zu spielen und dann mit seinen stärksten Kreaturen auf der anderen angreifen. Die Einführung von Waffen und Effekten hilft beim Verstärken der Kreaturen, man kann natürlich auch versuchen, eine Balance zwischen den beiden Reihen zu erreichen.

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In Legends lassen sich Decks mit 50 bis 70 Karten bauen. Ein großes Deck gibt dem Spieler mehr Optionen, während ein Deck mit 50 Karten kompakter ist und die Chance erhöht, wirklich wichtige Karten auch tatsächlich zu ziehen.

Zusätzlich gibt es in The Elder Scrolls Legends ein Runen-System, das man in Hearthstone nicht findet. Jeder Spieler besitzt fünf Runen und jedesmal, wenn man fünf Lebenspunkte verliert, tauscht man eine Rune gegen eine neue Karte aus dem Deck. Ein System, das für Balance sorgt, wenn ein Spieler einen heftigen Start hinlegt und es stellt gleichzeitig eine neue Kartenmechanik vor - die Prophezeiung. Wenn eine Karte mit Prophezeiung durch die Runen ins Spiel kommt, kann sie sofort gespielt werden - selbst wenn gerade der Gegner am Zug ist - und das ganz ohne Mana-Kosten.

Auch optisch unterscheidet sich das Kartenspiel von Bethesda. Während sich Blizzard für ein farbenfrohen, comic-artigen Stil entschieden hat, weist Legends ein aufgeräumteres, realistischeres Design auf. Die Illustrationen gleichen eher denen von Magic the Gathering als Hearthstone. Es ist noch zu erwähnen, dass die Karten viel Informationen über die einzelnen Fähigkeiten enthalten.

Ein weiterer Unterschied ist die Größe der Kartendecks. Bei Blizzard sind alle Decks auf 30 Karten beschränkt - in Legends lassen sich Decks mit 50 bis 70 Karten bauen. Ein großes Deck gibt dem Spieler mehr Optionen, während ein Deck mit 50 Karten kompakter ist und die Chance erhöht, wirklich wichtige Karten auch tatsächlich zu ziehen. Trotzdem scheint es eine wirklich große Zahl von Karten pro Deck zu sein. Während The Elder Scrolls: Legends dem Free-to-play Modell folgt, kann man natürlich Karten-Pakete für echtes Geld oder Spiel-Gold kaufen. Es ist aber momentan noch schwer zu sagen, ob man wettbewerbsfähig bleiben kann, ohne echtes Geld auszugeben.

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The Elder Scrolls: Legends
Die Kampagne stellt dem Spieler die Welt von Elder Scrolls vor und dient gleichzeitig als Tutorial, das die Mechaniken des Spiels gut erläutert.

The Elder Scrolls Legends bietet eine relativ große Story-Kampagne mit illustrierten Sequenzen. Die Kampagne stellt dem Spieler die Welt von Elder Scrolls vor und dient gleichzeitig als Tutorial, das die Mechaniken des Spiels gut erläutert. Außerdem gibt es mehrere Online-Modi, die wohl die Hauptattraktion des Spiels sind.

Viele Spieler wollen wissen, was besser ist: The Elder Scrolls: Legends oder Hearthstone: Heroes of Warcraft. Nun, während es bei den Konzepten Ähnlichkeiten gibt, sorgen die Details doch für sehr unterschiedliche Erfahrungen. Während Hearthstone etwas kompakter daherkommt, scheint Legends mehr komplexe, taktische Optionen zu bieten. Das kann auf lange Sicht den Unterschied machen und hängt natürlich vor allem vom persönlichen Geschmack ab.

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