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The Walking Dead: Survival Instinct

The Walking Dead Videospiel

The Walking Dead meldet sich mit einem weiteren Videospiel zurück, diesmal allerdings aus dem Hause Terminal Reality. Das Entwicklerteam schickt uns auf die Spuren von Daryl und Merle Dixon, die sich ihren Weg durch Massen von Beißern nach Atlanta durchschlagen.

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Wer in diesen Tagen ein Zombie-Spiel auf den Markt bringen will, hat gute Chancen den Nerv der Zeit zu treffen und damit eine Menge Geld zu verdienen. Andererseits steht die Konkurrenz mit heiß ersehnten Titeln wie Resident Evil 6, Dead Island: Riptide und Zombi U schon in den Startlöchern. Erschwerend kommt hinzu, dass das Risiko steigt, wenn bereits ein Spiel zur selben Marke auf dem Markt ist - und zwar eines, das bereits erfolgreich eine große Fangemeinde um sich scharen konnte.

Konkurrent The Walking Dead ist ein Episoden-Abenteuer von Telltale und basiert auf der erfolgreichen Comic-Reihe. Erschienen ist es bereits im April dieses Jahres. Der First-Person-Shooter von Terminal Reality bezieht sich hingegen auf die Fernsehserie und erscheint 2013. Wir wollten den Titel auf der Gamescom genauer unter die Lupe nehmen. Und das hätten wir auch gern gemacht, um dann in dieser Vorschau einen generellen Überblick über das Spiel zu geben. Möglich war das aber leider nicht.

Warum? Weil das Spiel erst 2013 erscheint, scheint das Studio noch nicht über entsprechendes Gameplay-Material zu verfügen, dass man auf der Gamescom hätte zeigen können. Es fällt mir deshalb etwas schwer, zu beurteilen, wie die Spielerfahrung sein wird und ob sie das Gefühl eines echten Überlebenskampfes vermitteln kann. Sollte man da nicht misstrauisch werden? Ich bin wohl nicht der einzige, der so denkt und das ist vor allem deswegen schade, weil das Konzept wirklich interessant klingt.

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The Walking Dead: Survival InstinctThe Walking Dead: Survival Instinct

"Wir nennen es First-Person-Survival-Spiel und es hat einen wirklich offenen Ansatz", erklärt Glenn Gamble, der für die Effekte zuständig ist. "Man beginnt die zweite Mission des Spiels mit der Suche nach Benzin. Auf der linken Seite sind die Apotheke und der Supermarkt erkennbar. Man sieht, wie von irgendwo Rauch herüber zieht und es könnte sein, dass hier jemand versucht mit einem Feuer unsere Aufmerksamkeit zu erregen, ohne dabei die Beißer zu alarmieren. Ein Vogel zieht seine Kreise über unserem Kopf und dann taucht am Ende der Straße ein großes Tankstellenschild auf. Jetzt liegt es am Spieler zu entscheiden, wie er zu diesem Schild kommt."

Glen Gembe gibt sein bestes, um den Entwicklungsfortschritt zu verdeutlichen und die Ideen zu erklären, die hinter The Walking Dead Videospiel stecken. Wie nicht anders zu erwarten, verspricht er, dass das Team alles getan hat, um genau die Elemente in das Spiel einzubinden, die sich die Fans am meisten gewünscht hätten.

Da die dritte Staffel der Serie kurz vor ihrer Veröffentlichung steht, entschieden die Entwickler, dass es für die chronologische Ordnung am besten wäre, die Geschichte eine Woche nach dem Ausbruch des Virus anzusiedeln. Weil Rick in dieser Zeit noch im Koma liegt, schienen die Dixon-Brüder die perfekten Hauptcharaktere zu sein. "Sie sind beliebte Charaktere und AMC hat uns mit vielen Informationen versorgt", so Gamble. Die Frage bleibt natürlich, wie interessant es ist, zu verfolgen, wie die beiden zu Beginn mit der Gefahr umgehen, wenn man bereits weiß, wie es später um die Brüder steht.

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Während der Präsentation hebt Terminal Reality mit einigen Bildern hervor, dass die Angst um das eigene Überleben im Vordergrund stehen soll. In diesem Sinne wurde auch die Steuerung angepasst. Es wird klar, dass es sich hierbei nicht um einen Standard-Ego-Shooter handelt, denn einfach die Waffe zu ziehen und los zu ballern, ist in den meisten Fällen die schlechtere Idee. Das Geräusch der knatternden Waffe würde nur die Aufmerksamkeit weiterer Beißer auf uns lenken. Zwar verhalten sich die Untoten genauso dumm, wie wir es erwarten würden, aber das bedeutet nicht, dass sie nicht gefährlich sind. Sie verändern ihre Laufrichtung nach Geräuschen oder sogar Gerüchen, die sie wahrnehmen.

Schneller als uns lieb ist, könnten wir uns also umzingelt wiederfinden. Wie auch in der Serie sind "verstecke Beißer noch gefährlicher", zum Beispiel dann, wenn wir ahnungslos ein ruhiges Areal absuchen. "Man muss sich jedes Mal neu entscheiden, wie man mit der Situation umgehen wird", verspricht der Entwickler. Wenn wir keine Waffe benutzen, um die Aufmerksamkeit nicht auf uns zu lenken, greifen wir eben auf Nahkampfangriffe zurück.

Heimliche Protagonisten sind wegen ihrer Funktion damit aber eigentlich eher die Beißer und ihre Aktionen und nicht etwa Daryl Dixon. Um uns deshalb bis ins Mark zu erschrecken, hat das Studio auf die Hauseigene Infernal Engine zurückgegriffen, um Unmengen an Untoten zu erschaffen, die uns den Weg nach Atlanta nicht gerade zum Spaziergang machen. Auf den bisherigen Screenshots wirkt The Walking Dead Videospiel noch blass und seelenlos, aber wenn diese Meute in flüssigen Bildern angreift, könnte das zu einem entscheidenden Träger der Spielerfahrung werden.

The Walking Dead: Survival Instinct
Gerade unscheinbare Gegenden können sich als tödliche Fallen entpuppen, denn über all lauern die Beißer und jedes Geräusch lockt sie an.

The Walking Dead Videospiel wird linear verlaufen, aber einige Open-World-Aspekte beinhalten. Wir sehen uns zum Beispiel in den verschiedenen Landschaften um und entscheiden selbst, ob wir lieber Nahrungsmittel suchen, jede andere mögliche Option überprüfen oder dem direkten Weg zur nächsten Mission folgen.

Aber auch über die Reiseroute muss entschieden werden, ebenso wie über den Umgang mit den Überlebenden, die wir immer mal wieder an den Straßenrändern finden. Denn obwohl mit Atlanta das Ziel unserer Reise klar ist, gibt es immer wieder Missionen von Überlebenden und Frachtladungen - natürlich mitten auf den Straßen. Mit dem Truck reisen wir dann von A nach B und achten auf jedes verlassene Auto, das wir uns unter den Nagel reißen können und das mehr Platz zum Transportieren bietet.

Denn Probleme gibt es, wenn unser Truck nicht groß genug oder mit Gegenständen überfüllt ist. Dann nämlich können wir nicht so viele Überlebende mitnehmen, wie wir könnten und die sind nicht immer nur ein Klotz am Bein, sondern teilweise auch sehr hilfreich. Mit ihren Geschichten tragen sie viel zum Spielgefühl bei und gehen außerdem für uns auf die Jagd nach neuen Materialien und Gegenständen. Andererseits müssen wir sie auch mit Lebensmitteln versorgen. Wenn sich der Tag dem Ende neigt, sind deshalb die meisten Ressourcen wieder aufgebraucht und die Beißer lauern ganz in der Nähe...

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