Deutsch
Gamereactor
News

Valve-Chef spricht über Siliziummenschen, die in eurem Computer leben

Eine solche KI könnten dafür sorgen, dass Einzelspielerabenteuer ihr Comeback feiern.

HQ

In dieser Generation haben viele Experten die Theorie vertreten, dass der Markt keinen Platz mehr für traditionelle, verschwenderische Einzelspielertitel hat. Während sogenannte Live-Service-Titel aus dem Boden sprießen und mittlerweile unseren täglichen Gaming-Alltag begleiten, glaubt Valve-Chef Gabe Newell, dass Einzelspielerspiele vor allem durch intelligente, künstliche Intelligenz ein Comeback erleben könnten. Im Gespräch mit dem Edge Magazine veranschaulichte er ein Szenario, in dem Entwickler mit solchen Tools dynamischere Spielerlebnisse bieten konnten, ohne andere Menschen einbeziehen zu müssen:

"Stellt euch viele, viele Menschen im Internet als eine Möglichkeit vor, um Unterhaltungserlebnisse zu generieren [...]. Es gab einen Zeitpunkt, an dem es einfacher wurde, Fleisch miteinander zu verbinden, als künstliche Intelligenz. Wir nähern uns jedoch einer Zeit, in der sich das wieder umkehren wird, angetrieben von dem, was mit [dem Themenschwerpunkt] KI passiert. Im Moment sind die OpenAI-Bots besser als 99 [...] Prozent aller Dota-Spieler auf der Welt. [...] Aber in den nächsten Jahren - und wenn ihr meine kleine Tabellenkalkulation fragt, dann sind es ungefähr neun Jahre - werden wir künstliche Intelligenzen haben, die alles können, was eine kluge Person auch schafft.

Es wird wahrscheinlich anfangs ungefähr eine Milliarde Dollar kosten, um einen dieser Siliziummenschen zu bauen, aber dann werden sie immer billiger. Es wird sehr schnell billiger werden, bis man schließlich den Punkt erreicht, an dem ihr zehn oder hundert Menschen habt, die die ganze Zeit in eurem Computer leben. Und wenn man das nutzt, werden Einzelspielerspiele viel interessanter. Wenn ihr ein Einzelspielerspiel bauen könnt, das einfach nie [durchgespielt wird], in dem ich 20 Stunden pro Woche spielen könnte und es wächst immer weiter und wird reicher... Wenn ich nach 400 Stunden in dieser Erfahrung noch genauso viel Spaß haben würde, wie in der ersten 20 Stunden... Ich denke, das ist ein weitaus wahrscheinlicheres Szenario für die nächsten fünf Jahre, als es noch vor fünf Jahren der Fall gewesen wäre. Das wird eine tektonische Verschiebung in der Branche sein, wobei die KI immer nützlicher wird und den Wendepunkt der Wertoptimierung zwischen Multiplayer- und Einzelspielerspielen vorsieht."

Was haltet ihr von Newells Punkt?

Valve-Chef spricht über Siliziummenschen, die in eurem Computer leben


Lädt nächsten Inhalt