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Wall Street Journal: „Es wird erwartet, dass Bobby Kotick Activision Blizzard verlässt"

Momentan ist der Führungswechsel nicht bestätigt, da Kotick vermutlich sein Gesicht wahren will.

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Kurz nachdem Microsoft der Welt offenbarte, dass sie den Publisher Activision Blizzard aufkaufen wollen, erwischte ein Journalist der New York Times den Geschäftsführer Bobby Kotick (Activision) und bat ihn um einen Kommentar zur Lage. Der Top-Manager wollte im kurzen Gespräch weder bestätigen noch leugnen, ob er nach Abschluss der Übernahme weiterhin das Unternehmen leiten werde, das er seit 30 Jahren überwacht.

Die offizielle Kommunikation zwischen Microsoft und Activision unterscheidet sich im Ton recht deutlich voneinander. Xbox-Chef-Phil Spencer, der seine Sparte neuerdings "Microsoft Gaming" nennt, positioniert sich aggressiv und erklärt, dass Activision Blizzard ihm allein unterstellt sein wird. Activision auf der anderen Seite schreibt, dass Kotick Geschäftsführer bleibt. Letztlich lernen wir also nichts aus der ganzen Sache.

Das Wall Street Journal hat bei verschiedenen Quellen nachgefragt und erfahren, dass der aktuelle CEO seinen Posten und Activision Blizzard voraussichtlich vollständig verlassen wird, sobald (und falls) die Übernahme mit Microsoft im nächsten Jahr oder möglicherweise schon vorher abgeschlossen sein wird. Das ist immer noch keine definitive Erkenntnis, aber so sieht die Situation derzeit aus.

Der Journalist Jason Schreier von Bloomberg verweist währenddessen auf einen Bericht seiner Kollegin Dina Bass, die einige der Hintergründe zur möglichen Transaktion erläutert. In den Augen des Medienprofis zeige die gewählte Kommunikation des Geschäftsführers in diesem Beitrag, dass Kotick in erster Linie darum bemüht ist, sein Gesicht zu wahren. Der CEO profitiert übrigens in allen Fällen von der Übernahme Microsofts, denn als Top-Manager wird er für den Vertragsabschluss finanziell entlohnt. Eine schnelle Berechnung von VGC hat ergeben, dass er mindestens 370 Millionen US-Dollar bekommen müsste, zum Dank.

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