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Warriors Orochi 4

Warriors Orochi 4

Dynasty Warriors und Samurai Warriors bündeln ihre Kräfte, um die griechischen Götter niederzuringen.

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Dynasty Warriors 9 kam aus verschiedenen Gründen nicht so gut bei den Fans an, doch mit Warriors Orochi 4 ist die Musou-Reihe wieder zurück und bringt dabei Charaktere aus Dynasty und Samurai Warriors erneut zusammen. Wir haben uns in das neue Abenteuer gestürzt und möchten direkt mit den guten Nachrichten starten: Der aktuelle Spiel ist keine lahme Fortsetzung des letzten Spiels, sondern orientiert sich in vielerlei Hinsicht am traditionellen Format.

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Wer des Japanischen nicht mächtig ist, wird sich mit den Untertiteln begnügen müssen. Eine Vertonung liegt nämlich nur im Originalen vor.

Diese Spiele sind nicht gerade bodenständig oder ernst, aber die Geschichte von Warriors Orochi 4 schraubt den Wahnsinn in ungeahnte Höhen. Mehrere Fraktionen Chinas kämpfen in diesem Game um magische Armbänder, die von den Göttern des Olymps stammen sollen. Sie müssen nicht nur gegeneinander um diese Armbänder wettstreiten, sondern auch gegen die Götter selbst und das ist genauso irre, wie es klingt. Die abgefahrene Prämisse ist nicht unbedingt schlecht, denn genau wegen solchen Geschichten lieben viele Fans die Warriors-Spiele so sehr. Ein wenig Lokalisation wäre allerdings nett gewesen, denn obwohl die englische Sprachausgabe in solchen Spielen eh nur selten gut ist, hätte sie uns die Untertitel erspart, die in der linken Ecke aufploppen (übrigens besonders gern während hektischer Kämpfe).

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Das Gameplay besteht im Grunde darin, dass wir von Ort zu Ort reisen und gegen Leute kämpfen, die wir nach einer ordentlichen Rauferei meist überreden können, sich uns anzuschließen - schließlich können wir es nur gemeinsam mit den Göttern aufnehmen. Es ist also das klassische Musou-Gameplay, bei dem wir gegen Kämpfer und Torwächter antreten, bis wir in einer epischen Schlacht auf unser eigentliches Ziel treffen und den Level abschließen. Die Kämpfe laufen noch genau so ab, wie wir es erwarten: Wir strecken hunderte Schergen mit einem einzelnen Schwertstreich nieder und heben uns unsere besten Taktiken und Attacken für die Charaktere mit eigenem Namen auf. Es macht immer noch viel Freude, sich durch die Unmengen an Feinden zu säbeln und sich von einer überfüllten Gegend in die Nächste vorzukämpfen.

Eine Kleinigkeit stört uns allerdings, denn nach den regulären Attacken gibt es durch die Animation eine kleine Verzögerung, die jedes Mal den Spielfluss stört und dadurch überhaupt nicht zu einem Warriors-Spiel passt. Das trifft längst nicht auf alle Angriffe zu, aber bei den normalen Attacken zeigt sich das Phänomen sehr deutlich, weshalb man sie am liebsten gar nicht einsetzen möchte.

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Mit X können wir nun auch in Warriors Orochi 4 ein Pferd herbeirufen und somit schneller reisen.
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Glücklicherweise werden sie selten benötigt, denn es gibt jetzt auch magische Attacken. Durch magische Gegenstände erhalten unsere Charaktere Magieangriffe, die mit dem rechten Bumper in Kombination mit einer Aktionstaste ausgeführt werden. Diese magischen Angriffe sind das reine Chaos und genau der frische Wind, den Warriors gebraucht hat, das reicht von Angriffen aus der Luft bis zu einem brennenden Wildschwein, das mühelos unsere Feinde niedertrampelt. Sie sind mächtig und zerstörerisch zugleich, allerdings kommen die gleichen Fähigkeiten bei verschiedenen Charakteren zum Einsatz. Obwohl es 170 spielbare Figuren gibt (nur fünf Helden sind neu), hätte ein wenig mehr Abwechslung in diesem Arsenal sicher nicht geschadet.

Das Spiel ist in mehrere Level aufgeteilt und es gibt selbst wenn wir gerade nicht im Kampf sind viel zu tun. Gelegentlich mag die Vielzahl an Missionsparametern überfordern, die teils unübersichtlichen Menüs verhilft diesem Eindruck nicht zum Besseren: In einem Tab können wir online und offline spielen, in einem weiteren formen wir unser Team und wählen aus, mit welchen drei Kämpfern wir losziehen wollen und welche vier Charaktere uns dabei unterstützen sollen. In diesem Bereich vergleichen wir die Werte und Angriffe unserer Kämpfer und probieren neue Manöver aus. Wir können unsere Offiziere und Kapitäne in bestimmten Bereichen aufwerten lassen und unsere Kämpfer mit Waffen und neuer Ausrüstung versorgen. Oder wir verbinden sie zu mächtigeren Versionen oder nehmen sie einfach auseinander, um neues Kapital zu generieren

Es gibt einiges zu beachten, aber wenn ihr erst einmal hinter das große Ganze gekommen seid, wird Warriors Orochi deutlich übersichtlicher. Die vielen Inhalte und versteckten Funktionen sorgen für massiven Tiefgang, das meiste bemerken wir in den hitzigen Gefechten nämlich kaum. Es lohnt sich zudem häufig neue Kämpfer auszuprobieren, immerhin gibt es davon ja auch eine riesige Auswahl. Fans der Musou-, beziehungsweise der Warriors-Reihe kommen mit Warriors Orochi 4 sicher voll auf ihre Kosten. Nicht nur weil die wilde Geschichte uns an der Seite griechischer Götter kämpfen lässt, sondern auch weil die intensiven Kämpfe mit Magie noch mal aufgepeppt wurden. Das hier ist klassisches Warriors-Gemetzel, nicht mehr und auch nicht weniger.

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Warriors Orochi 4 hat viel mehr zu bieten, als auf dem ersten Blick ersichtlich wird. Man muss aber auch danach suchen wollen.
06 Gamereactor Deutschland
6 / 10
+
Klassisches Musou-Gameplay, Magie ist eine tolle Neuerung, etliche Charaktere, abgefahrene Geschichte.
-
Eine Vertonung (zumindest in englischer Sprache) wäre nett gewesen, Verzögerungen im Kampfgeschehen stoßen uns sauer auf. Menüführung durchwachsen, viele Manöver werden von Kämpfern geteilt.
overall score
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