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Zombie Army 4: Dead War

Zombie Army 4: Dead War - Von untoten Haien und Umweltgefahren

Einige Missionen und Szenarios von Rebellions kommendem Koop-Actionspiel haben wir uns bereits letzten Monat in einer Preview-Session ansehen können.

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Zombie Army 4: Dead WarZombie Army 4: Dead WarZombie Army 4: Dead War

Im Dezember haben wir uns auf einem Anspielevent in Berlin eingehend mit Zombie Army 4: Dead War beschäftigt und knapp vier Stunden lang untoten Nazis diverse verbleibende Organe kaputt geschossen. Die gewohnt abwegige Handlung des Spiels versetzt uns in das Jahr 1946, in dem der Zweite Weltkrieg noch ungebrochen wütet. Die Nazis haben den Kampf nicht verloren, sondern ihre verbleibende Menschlichkeit geopfert, um die Welt als Untote endlos peinigen zu können. Die vernachlässigbare Exposition ist von interdimensionalen Wissenschaftlern, dämonischen Portalen und absurden, okkulten Fantasien durchzogen - sie ist schönes Beiwerk für stumpfes Ballern gegen ultimativ fiese Widersacher, die nichts als den Tod verdient haben.

Der Koop-Shooter erinnert sehr an seine Vorgänger, denn die Neuerungen fallen nicht direkt ins Auge. Vier Spieler ballern sich gemeinsam durch verschiedene Level, das Design und die Architektur der Karten erinnert dabei an die Titel, die das Genre groß gemacht haben (Left 4 Dead vor allem). In miteinander verbundenen Außenbereichen erledigen wir kleine Missionen, verschaffen uns Zugang zum nächsten Schutzraum und verschnaufen dort gemeinsam in geselliger Endzeitatmosphäre.

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Ein Bereich, der ausgebaut wurde, sind die individuellen Fähigkeiten der unterschiedlichen Spielfiguren, doch auch bei der Progression des eigenen Waffen-Loadouts gibt es frischen Wind. Unser Nahkampfangriff tötet einen Zombie beispielsweise mit einem Schlag, zumindest wenn er aufgeladen ist. Greifen wir während der Abklingzeit an, halten wir uns die Untoten hingen kaum vom Leib. Zusätzlich dazu gibt es Waffen-Loadouts, da Rebellion viel Wert auf diverse Freischaltoptionen legt. Wer alle Waffenherausforderungen einer Knarre abschließt,erhält permanenten Waffenschaden, der sich auch auf die anderen Gewehre und Hilfsmittel auswirkt. Das soll den Spielern dabei helfen, die anderen Schießprügel auszuprobieren und sich intensiver mit den Perks und In-Game-Herausforderungen zu beschäftigen. Neben Skins gibt es ansonsten noch Waffenanhänger zum Verzieren und Vorführen.

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Zombie Army 4: Dead WarZombie Army 4: Dead War

Sniper Elite 4 hat uns 2017 mit seinem Hordemodus eindrucksvoll gezeigt, worauf es den Entwicklern beim Gunplay ankommt - diesen Fokus finden wir auch in Zombie Army 4: Dead War vor. Etliche Gerätschaften helfen beim strategischen Vorgehen, da wir Zombies mit Elektrodraht, Tellerminen oder Granaten auf Abstand halten. In kleineren Szenarios ist das nicht unbedingt nötig, doch Rebellion hat ein Händchen dafür, scheinbar sichere Situationen blitzschnell ins Chaos zu stürzen. Wir haben etliche unterschiedliche Zombietypen gesehen, die sehr schnell sehr anstrengend wurden und isolierte Spieler gezielt unter Druck setzen. Sterben unsere Mitstreiter müssen sie auf die Wiederbelebung am nächsten Checkpoint warten. Währenddessen schlurfen ihre Leichen als Zombies über das Schlachtfeld, um die restlichen Lebenden ins Reich der Toten zu holen.

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Insgesamt hat sich das Sniper-Elite-Gameplay seit dem letzten Ableger also nicht allzu sehr verändert. Die Produktionswerte haben sich scheinbar gesteigert, zumindest sehen wir in den Missionen nun häufiger schicke Lichtspiele und inszenatorische Experimente mit ausfallender Beleuchtung in düsteren Schutzbunkern. Wie sehr man auf den eigenen Munitionshaushalt achten muss, hat uns ein wenig überrascht, ansonsten ist das neue Zombie Army eine bekannte Erfahrung. Etwas mehr Einfallsreichtum haben die Entwickler beim Thema Umweltgefahren bewiesen, denn wir können mittlerweile Fallen in der Umgebung aktivieren, um uns die hinkenden Zombies vom Leib zu halten. In einer Mission haben wir beispielsweise einen Kronleuchter auf die kriechenden Nazis fallen lassen - keine echte Offenbarung, aber ein kleines Element, das der Spielerfahrung hilft.

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Die Briten haben sich mit mir nach dem Spielen noch über einige verrückte Ideen unterhalten, die sie gerne in Zombie Army 4: Dead War umsetzen würden oder werden. Eine davon war ein Panzer, der als Bossgegner durch das Level fährt und mit seinem fleischigen Design an das absurde Kriegsszenario aus Death Stranding erinnert. In einem Level soll es wohl einen sehr großen, untoten Hai geben, den das Team so sehr ins Herz geschlossen hat, dass sie ihn direkt zum Vorbestelleranreiz gemacht haben. Aus unserem Gespräch ging vor allem hervor, dass Rebellion auf die Umsetzung verrückter Ideen setzt und allen Spielern eine einzigartige, befriedigende Gesamterfahrung bieten möchte.

Das fasst im Grunde zusammen, was ich aus Zombie Army 4: Dead War mitgenommen habe. Das Studio arbeitet an kleinteiligen Neuerungen, entwickelt frische Szenarios und setzt auf ihre nicht so alten Stärken. Wer schon immer viel Spaß mit dem Koop-Geballer hatte, der wird sicher auch mit dem fertigen nächsten Spiel einige Freude haben. Wöchentliche Herausforderungen und Events sollen Spieler für längere Zeit bei der Stange halten, doch die Neuerungen scheinen sich trotzdem in Grenzen zu halten. Teil 4 ist in gewisser Weise eine Wiederholung des bekannten Konzepts ist, doch da den kreativen Entwicklern zumindest vorläufig nicht die Ideen auszugehen scheinen und sie ihren Spaß haben, bleiben wir optimistisch und freuen uns auf den Februar.

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